Sensationsfund in Südostasien – Die ältesten Mumien der Welt entdeckt!

Sensationsfund in Südostasien – Die ältesten Mumien der Welt entdeckt!
Wamena (Indonesien): Geräucherte Mumie des Dani-Volkes im Baliem-Tal. Foto: Hirofumi Matsumura/Hsiao-chun Hung/dpa

DIE ÄLTESTEN MUMIEN DER WELT – UND SIE KOMMEN NICHT AUS ÄGYPTEN!

Ein Forschungsteam aus Australien hat eine archäologische Sensation enthüllt: In Südostasien wurden Mumien entdeckt, die bis zu 12.000 Jahre alt sind – und damit die ältesten bekannten Beweise für gezielte Mumifizierung weltweit. Statt Sand und Salzen nutzten die Menschen damals Rauch und Hitze, um ihre Toten zu konservieren.

Rauch statt Sand – Mumien über dem Feuer

Die uralten Jäger und Sammler konservierten ihre Verstorbenen, indem sie sie über Feuer räucherten – manchmal tagelang. Die Körper wurden dabei nicht liegend, sondern hockend oder eng verschnürt bestattet. Viele Überreste zeigen Spuren von Hitzeeinwirkung. Laut den Forschern diente das Räuchern nicht nur der Konservierung, sondern auch der spirituellen Verbindung zu den Ahnen.

95 Fundorte – und ein Blick in die Vergangenheit

Das Team um Hsiao-chun Hung von der Australian National University untersuchte Mumien aus 95 archäologischen Stätten in Südostasien – von Südchina über Vietnam bis Indonesien. Die Ergebnisse zeigen: Diese uralten Rituale waren weit verbreitet und überdauerten Jahrtausende. Selbst heute finden sich ähnliche Praktiken noch bei indigenen Gruppen im Hochland von Neuguinea und Australien.

Schnittspuren und Rituale – Hinweise auf komplexe Bräuche

Bei der Analyse entdeckten die Wissenschaftler feine Schnittspuren an Knochen – Zeichen dafür, dass Körperteile bewusst gebeugt oder Flüssigkeiten abgelassen wurden. In manchen Fällen wurden kleine Fleischstücke entfernt, offenbar als Teil ritueller Handlungen. Das deutet auf hochentwickelte Bestattungsrituale hin, die weit über einfache Konservierung hinausgingen.

Älter als Ägyptens Pharaonen

Zum Vergleich: Die berühmten ägyptischen Mumien sind etwa 4.500 Jahre alt, die ältesten bekannten aus Chile rund 7.000 Jahre. Doch die Räuchermumien aus Südostasien sind fast doppelt so alt – ein gewaltiger Sprung in der Geschichte der Menschheit. Die Forscher sprechen von einer „tiefen kulturellen Kontinuität“, die uralte Jäger- und Sammlervölker mit heutigen indigenen Gemeinschaften verbindet.

Rauchende Geschichte – ein Fenster in die Menschheit

Die Entdeckung verändert das Bild der frühen Menschheitsgeschichte. Mumifizierung war offenbar kein exklusives Ritual der Hochkulturen, sondern schon viel früher Teil spiritueller Traditionen. Rauch, Feuer und Glaube – so hielten Menschen vor 12.000 Jahren Kontakt zu ihren Toten.

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