Shinawatra-Tochter vor Gericht – Ende ihrer Karriere?

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AseanNow

Korruptionsermittler klagen an – Lebenslanges Berufsverbot? 

BANGKOK – Der politische Absturz der mächtigsten Frau Thailands geht weiter! Die suspendierte Premierministerin Paetongtarn Shinawatra (37) muss sich jetzt einem offiziellen Korruptionsverfahren stellen – mit möglicherweise folgenschweren Konsequenzen!

Schwere Vorwürfe: 
Hat Shinawatra-Tochter Verfassung gebrochen?

Die Nationale Anti-Korruptionskommission (NACC) hat am Montag nach einer Vorprüfung grünes Licht für eine Vollermittlung gegeben. Auslöser: Anschuldigungen von Senatoren, die Tochter des umstrittenen Ex-Premiers Thaksin Shinawatra habe gegen verfassungsmäßige Ethikstandards verstoßen.

Konkret geht es um brisante Telefonate mit Kambodschas Ex-Machthaber Hun Sen – aufgezeichnet und geleakt! In den Gesprächen soll sie sich gegen die thailändische Armee und für Hun Sens Position in einem Grenzkonflikt ausgesprochen haben. „Ein Affront gegen die Nation!“, schäumen konservative Gegner.

Lebenslanges Politik-Verbot? So geht es jetzt weiter

Die NACC prüft derzeit Beweise in dem Fall, der weitreichende Konsequenzen haben könnte. Bei hinreichendem Verdacht wird die NACC voraussichtlich Anklage vor dem Obersten Gericht erheben.

Sollte das Oberste Gericht die Vorwürfe bestätigen, droht als mögliches Urteil ein lebenslanges Berufsverbot für öffentliche Ämter. Eine solche Maßnahme wurde in Thailand bereits in der Vergangenheit bei anderen Politikern verhängt, was die Ernsthaftigkeit der aktuellen Ermittlungen unterstreicht.

Ursprünglich war die Frist für eine Stellungnahme Paetongtarns auf den 15. Juli festgelegt. Es wird jedoch erwartet, dass diese Frist um zwei Wochen verlängert wird. Dies lässt auf die Komplexität des Falles und den Bedarf an umfassender Prüfung schließen. 

Aktueller Status: Paetongtarn ist bereits vom Verfassungsgericht suspendiert – regiert wird kommissarisch durch Vize-Premier Phumtham Wechayachai. Doch selbst als Kulturministerin (ein Posten, den sie behielt) steht sie unter Druck.

Shinawatra-Fluch: Schon der zweite Regierungschef gestürzt

Erst im August 2023 war ihr Vorgänger Srettha Thavisin über einen Ethik-Skandal gestolpert. Jetzt droht der Dynastie der Shinawatras erneut der Sturz.

Die explosiven Hintergründe:

• Grenzstreit mit Kambodscha als Zündfunke – Nationalisten fordern seit dem Leak Paetongtarns Rücktritt
• Demonstrationen: Größte Proteste seit Jahren in Bangkok
• Thaksins Schatten: Ihr Vater, der selbst im Exil war, bleibt ein umstrittener Strippenzieher

Was bedeutet das für Thailand?

Sollte das Gericht gegen Paetongtarn entscheiden, könnte die instabile Koalition kollabieren – und Neuwahlen wären möglich. Für die Shinawatra-Clique wäre es ein weiterer herber Rückschlag.

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