„Sie schenkte mir Liebe – ich verlor alles“: Ein Hamburger in Thailand

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Liebe Leserinnen und Leser,

mein Name ist Friedhelm, ein 58-jähriger Handwerker aus Hamburg. Nach einem erfüllten Berufsleben fehlte mir privat die Nähe einer liebevollen Beziehung. Eines Tages entdeckte ich in einer Facebook Gruppe das Profil einer 32-jährigen Frau aus Bangkok. Ihr Lächeln und ihre Geschichte berührten mich tief. So begann eine Reise, die mein Leben veränderte.

Wir schrieben uns Whatsapp, tauschten E-Mails und Videos aus. Über ein Jahr hinweg wuchs eine emotionale Bindung, obwohl wir uns nie gesehen hatten. Ihre Offenheit und ihr Wunsch nach einer ernsthaften Beziehung beeindruckten mich. Jeder Nachricht brachte uns näher, und ich träumte von einem Treffen.

Nach intensivem Austausch flog ich nach Bangkok. Am Flughafen wurde ich herzlich empfangen. Wir verbrachten Tage in gemütlichen Cafés, genossen thailändische Gerichte und erkundeten die Stadt. Die kulturellen Unterschiede von der Sprache bis zu den Traditionen, begegneten wir mit Neugier und Respekt. Ein besonderes Erlebnis war eine traditionelle Thai-Massage, die mir die kulturelle Vielfalt Thailands näherbrachte.

Zurück in Deutschland blieb unser Kontakt intensiv. Meine Gefühle vertieften sich und nach neun Monaten reiste ich erneut nach Thailand. In der Region Isaan lernte ich ihre Familie kennen, die mich herzlich aufnahm. Diese Begegnung bestärkte meinen Wunsch, eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. In Bangkok träumten wir von einer Hochzeit und einem Leben zusammen.

Die Familie meiner Partnerin sprach über das Brautgeld, eine thailändische Tradition. Sie baten um 100.000 Baht (ca. 2.600 Euro) sowie Kosten für Gold und eine Feier, insgesamt etwa 200.000 Baht. Ich verstand die kulturelle Bedeutung und unterstützte sie gerne. Zudem half ich mit 10.000 Euro, um offene Verbindlichkeiten für ihre Wohnung in Bangkok zu begleichen. Diese Gesten waren Ausdruck meines Vertrauens.

Mit Ersparnissen von 150.000 Euro zog ich nach Thailand, träumend von einem Haus in Isaan. Doch die Kosten für Grundstück, Hausbau und Auto waren höher als erwartet. Nach acht Monaten waren meine Ersparnisse aufgebraucht, und ich kehrte nach Deutschland zurück, um wieder zu arbeiten. Der Wunsch, meine Partnerin nach Deutschland zu holen, stieß auf bürokratische Hürden: Ein Visum wurde abgelehnt, da umfangreiche Dokumente fehlten.

Trotz aller Hindernisse bleibt unsere Liebe stark. Wir arbeiten an einem Heiratsvisum, um bald in Deutschland zusammen zu sein. Unsere Geschichte zeigt, dass Liebe kulturelle und geografische Grenzen überwinden kann, aber auch Geduld und Planung erfordert.

Ich hoffe, meine Geschichte inspiriert Sie, Liebe über Grenzen hinweg zu wagen, aber stets mit Bedacht und Respekt. Auch würde ich mich über Eure Meinung und vielleicht auch über ein paar wichtige Tipps zur Heirat mit einer Thailänderin freuen.

Ich lese den Wochenblitz täglich und warte auf Kommentare und Hilfen, denn sicher hat der Eine oder Andere das gleiche Schicksals wie ich und musste sich durch den Sumpf der Bürokratie arbeiten. Vielleicht kann man sich auch in Zukunft einmal treffen.

Herzlichst,
Friedhelm

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