Bangkok und Nordthailand werden zur Umweltzone
Was bedeutet das?
In einer ihrer letzten Amtshandlungen hat die scheidende Regierung von Premierministerin Paetongtarn Shinawatra drastische Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung beschlossen. Bangkok und vier Nordprovinzen wurden offiziell zur PM2.5-Kontrollzone erklärt – mit weitreichenden Folgen für Millionen Bewohner.
Notstand gegen den Smog
Das Nationale Umweltkomitee unter Vorsitz von Vizepremierminister Prasert Jantarawongtong hat historische Entscheidungen getroffen. In einer Sitzung im Regierungskomplex des Digitalministeriums wurden Bangkok, Chiang Mai, Chiang Rai, Lamphun und Mae Hong Son offiziell zu Luftreinhaltungszonen erklärt.
„Dies gibt uns die rechtlichen Werkzeuge, um während der kritischen Smog-Perioden im Winter und in der Trockenzeit Notfallmaßnahmen zu ergreifen“, erklärte Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt. Die Hauptstadt erhält damit erweiterte Befugnisse, um bei PM2.5-Spitzenwerten sofort durchgreifen zu können. Die Maßnahmen umfassen Fahrverbote, Betriebseinschränkungen für Fabriken und das Verbot von offenen Feuern.
Wirtschaftliche und gesundheitliche Vorteile
Die neuen Regelungen sollen nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringen. Experten prognostizieren jährliche Wirtschaftsvorteile von über 20 Milliarden Baht (ca. 500 Millionen Euro) für Bangkok allein.
„Bessere Luft bedeutet weniger Krankheitstage, niedrigere Gesundheitskosten und mehr Tourismus“, so ein Regierungssprecher. Besonders der Ökotourismus könnte von den Maßnahmen profitieren, da die nordthailändischen Provinzen in den letzten Jahren unter ihrem Smog-Image gelitten haben. Die berühmten Tempel von Chiang Mai waren zeitweise monatelang in gesundheitsschädlichem Dunst gehüllt.
Umsetzung und Kontrollmechanismen
Die Ausweisung als Kontrollzonen ermöglicht koordinierte Aktionen zwischen Zentralregierung, Provinzverwaltungen und lokalen Gemeinden. Zu den geplanten Maßnahmen gehören verschärfte Kontrollen von offenem Feuer, die Förderung sauberer Brennstoffalternativen und der Ausbau der Luftqualitätsüberwachungsnetze.
In den nordthailändischen Provinzen, wo landwirtschaftliche Brände und Waldbrände regelmäßig für gesundheitsschädliche Luftwerte sorgen, werden nun systematische Lösungen umgesetzt. „Wir können endlich ganzheitlich vorgehen statt nur kurzfristige Lösungen zu suchen“, erklärt ein Beamter aus Chiang Mai.

Politisches Erbe einer scheidenden Regierung
Der Zeitpunkt der Ankündigung ist bedeutsam: Die Paetongtarn-Regierung nutzt ihre letzten Wochen im Amt, um eines der drängendsten Umweltprobleme Thailands anzugehen. Die Luftverschmutzung durch PM2.5-Feinstaub gehört zu den größten Gesundheitsrisiken des Landes und verursacht nach Schätzungen tausende vorzeitige Todesfälle jährlich.
„Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu einer systematischen Umweltgovernance“, kommentiert ein Umweltexperte. „Bisherige Regierungen haben mit dem Problem gekämpft, aber es fehlte der rechtliche Rahmen für wirksame Maßnahmen.“
Ausblick auf die Zukunft
Die neuen Regelungen werden voraussichtlich auch von der nächsten Regierung beibehalten werden, da das Problem der Luftverschmutzung über politischen Differenzen steht. Für Millionen Thailänder bedeutet dies konkret:
Während der Trockensaison von November bis Februar müssen sie mit temporären Fahrverboten, Einschränkungen bei industriellen Aktivitäten und strengeren Kontrollen landwirtschaftlicher Brände rechnen. Im Gegenzug erhoffen sich Gesundheitsexperten eine spürbare Verbesserung der Luftqualität und weniger Atemwegserkrankungen.
Die Erfolgsmessung wird anhand der umfassenden Monitoring-Systeme erfolgen, die ebenfalls Teil des Pakets sind. Sollte sich die Maßnahme bewähren, könnten bald weitere Provinzen zu Luftreinhaltungszonen erklärt werden.




Wer glaubt denn noch ans Christkind? Nur ein weiterer Bürokratietiger. Es wird sich nichts, aber auch gar nichts ändern!
Hier gebe ich der pessimistischen Haltung von Io Recht. Meine Nachbarn verbrennen weiterhin jeden Tag fleißig ihren Abfall. Es sind die gleichen Leute die dann röchelnd über die Luftverschmutzung schimpfen. Die Brennerei ist so tief in den Köpfen drin, daß frühestens in der nächsten Generation mit einem Umdenken zu rechnen ist.
geht nur übers Geld vulgo konsequente Geldstrafen ohne K.
Touristen lieben brennende Zuckerrohrfelder. Asthma läßt grüßen.