Starkes Erdbeben erschüttert Afghanistan

Afghanistan-Erdbeben: 900 Tote
Reuters

Ein schweres Erdbeben hat am frühen Montagmorgen den Westen Afghanistans erschüttert. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS erreichte das Beben eine Stärke von 6,3. Besonders betroffen ist die Provinz Herat – dort rannten Menschen in Panik auf die Straßen, während Gebäude einstürzten.

Die Erde bebt – und die Angst kehrt zurück

Wieder trifft ein starkes Beben das ohnehin schwer gebeutelte Land. Herat, eine der größten Städte Afghanistans, wurde am Montagmorgen von heftigen Erdstößen überrascht. Viele Bewohnerinnen und Bewohner sprangen aus ihren Betten, suchten Schutz im Freien. Augenzeugen berichten, dass mehrere Häuser Risse bekamen oder einstürzten.

Die Behörden prüfen derzeit das Ausmaß der Schäden. Erste Berichte sprechen von Verletzten, doch genaue Zahlen liegen noch nicht vor. Rettungskräfte sind unterwegs in abgelegene Dörfer, wo viele Häuser aus Lehm gebaut sind – besonders gefährdet bei Erdbeben.

Erinnerungen an die Katastrophe vom Herbst

Erst im Oktober 2023 hatte eine Serie schwerer Erdbeben dieselbe Region erschüttert. Damals kamen mehr als 1.000 Menschen ums Leben, Tausende wurden obdachlos. Viele Familien leben seither in provisorischen Unterkünften – und nun trifft sie erneut die Naturgewalt.

„Wir haben alles verloren, und jetzt bebt die Erde wieder“, sagte ein Bewohner gegenüber lokalen Medien. Die Angst, dass sich die Katastrophe wiederholt, ist groß.

Internationale Hilfe könnte nötig werden

Afghanistan ist eines der ärmsten Länder der Welt. Nach Jahrzehnten von Konflikten fehlt es an stabiler Infrastruktur und medizinischer Versorgung. Internationale Organisationen wie das Rote Kreuz und die UN beobachten die Lage genau. Sollte sich das Ausmaß bestätigen, könnte bald internationale Hilfe angefordert werden.

Nachbeben erwartet – Menschen bleiben im Freien

Experten warnen vor möglichen Nachbeben in den kommenden Stunden. Viele Menschen verbringen die Nacht im Freien, aus Angst vor weiteren Erdstößen. In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die zeigen, wie Bewohner in Panik auf offene Plätze fliehen.

Für viele Afghaninnen und Afghanen ist das Erdbeben ein weiterer Schlag in einer ohnehin schwierigen Zeit.

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