Gesetzes-Wirrwarr in Thailand! Aktivisten kämpfen gegen gefährliche Alkohol-Automaten
In Thailand entbrennt ein erbitterter Streit um den Verkauf von Alkohol aus Automaten. Während ein neues Gesetz das früheren Komplett-Verbot aufhebt, schlagen Gesundheitsaktivisten Alarm. Sie fordern vom Gesundheitsministerium sofortige Schritte gegen die ersten Automaten, die ohne klare Regeln bereits im Einsatz sind.
Neues Gesetz schafft Verwirrung
Aktivisten schlagen sofort Alarm
Die große Angst: Ohne strenge Alterskontrollen könnte Schnaps und Bier bald in die Hände von Minderjährigen gelangen. Ein Wettlauf gegen die Zeit, um eine gefährliche Gesetzeslücke zu schließen.
Am 8. November trat die novellierte Fassung des Alkoholkontrollgesetzes in Kraft – und sorgte sofort für Zündstoff. Das alte Gesetz hatte den Verkauf von Alkohol über Automaten noch ausdrücklich verboten. Die neue Version erlaubt diese Verkaufsform grundsätzlich wieder, aber unter einer entscheidenden Bedingung: Die Automaten müssen in der Lage sein, Alter und Identität des Käufers zu überprüfen, um Verkäufe an Minderjährige oder bereits betrunkene Personen zu verhindern.
Das Problem: Die genauen technischen Vorgaben und Regeln dafür muss erst noch ein Alkoholkontroll-Ausschuss festlegen. Da diese Detailregelung noch fehlt, ist jeder Betrieb eines solchen Automaten aktuell legal. Die Organisation Stop Drink Network Thailand (SDN) hat deshalb sofort einen Brandbrief an das Gesundheitsministerium geschickt und rechtliche Schritte gefordert.
Betreiber tricksen – und behaupten falsche Verkaufszeiten
Der Manager des Stop Drink Network, Theera Watcharapranee, warnt vor skrupellosen Geschäftemachern. Nicht nur die fehlende Alterskontrolle sei ein Problem. Einige Geschäftsleute würden die Öffentlichkeit auch in die Irre führen, indem sie behaupteten, die gesetzlichen Beschränkungen der Verkaufszeiten seien aufgehoben worden. Das sei eine dreiste Falschinformation, so Theera. Die alten Regelungen gelten weiter: Alkohol darf nur von 11 bis 14 Uhr und von 17 bis 24 Uhr verkauft werden.
Die Aktivisten fordern eine sofortige Aufklärungskampagne der Behörden, um diese Missverständnisse auszuräumen und Verstöße zu verhindern. Die neuen Automaten, die jetzt aus dem Boden schießen, nutzen eine gefährliche Grauzone aus, bevor überhaupt die nötigen Schutzvorkehrungen getroffen sind.
Das fordern die Aktivisten für die Zukunft
Die Forderungen der Gesundheitsgruppe sind klar und deutlich. Sie verlangen vom Ministerium die dringende Verabschiedung eines Ausführungsgesetzes, das alle rechtlichen Schlupflöcher schließt. Nur so könne ein vollständig kontrollierter Verkauf von Alkohol gewährleistet werden.
„Die Verkäufer sollten keine Lücken für ihren Profit ausnutzen. Unser Netzwerk ist bereit, mit dem Ministerium zusammenzuarbeiten, um die Öffentlichkeit vor den Schäden des Alkoholkonsums zu schützen“, sagte Theera. Es gehe nicht um ein generelles Verbot, sondern um verantwortungsvollen Verkauf.
Die neuen Bestimmungen des Gesetzes verbieten ohnehin schon Werbeaktionen wie Rabatte oder Zugaben und den Straßenverkauf. Verstöße werden mit Geldstrafen oder sogar Gefängnis geahndet.
Ein Blick in die Zukunft des Alkohol-Kaufs
Die Debatte zeigt, wie schwierig der Spagat zwischen modernen Verkaufsmethoden und dem Jugendschutz ist. Die Technologie für Automaten mit gesicherter Altersverifikation – etwa per Gesichtserkennung oder Ausweis-Scan – existiert zwar, ist aber teuer und komplex. Die große Frage ist, ob solche Systeme flächendeckend und zuverlässig eingesetzt werden können.
Die thailändische Regierung steht unter Druck, schnell zu handeln. Sie muss einerseits die Wirtschaft nicht unnötig behindern, aber andererseits die Gesundheit der Jugend und der Bevölkerung schützen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob es gelingt, einen klaren und sicheren Rechtsrahmen für die umstrittenen Alkohol-Automaten zu schaffen.
Wie gefährlich sind Alkoholautomaten wirklich – und wer schützt wen?
Kaum ist das neue Alkoholgesetz in Kraft, prallen die Interessen hart aufeinander: Aktivisten schlagen Alarm, Betreiber profitieren von der Grauzone, und das Gesundheitsministerium hinkt hinterher. Während die Automaten theoretisch Jugendschutz garantieren sollen, fehlt jede konkrete Regelung – und genau das öffnet die Tür für Missbrauch.
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