Tempel-Streit in Phichit:
Millionen-Spenden verschwunden – oder doch nicht?
Ein Polizei-General behauptet, zwischen 30 und 40 Millionen Baht seien aus einem berühmten Tempel in Phichit verschwunden. Doch die zuständige Stiftung wehrt sich entschieden: Alle Gelder seien dokumentiert, zweimal geprüft und für korrekt befunden worden. Ein Glaubenskrieg um Millionen.
General gegen Stiftung:
Wer sagt die Wahrheit?
Polizeileutnant General Jarungkiet Panakeaw hatte in einem Interview behauptet, dass aus dem ursprünglichen Vermögen von 105 Millionen Baht des Wat Hirunyaram (Wat Bang Klan) in den letzten zehn Jahren 30-40 Millionen Baht verschwunden seien. Eine schwere Anschuldigung – der jetzt vehement widersprochen wird.
Porn Panpeng, Sekretär der Luang Por Ngern Wat Bang Klan Foundation und ehemaliges Komiteemitglied des Tempels, konterte: „2022 und 2023 wurden bereits Untersuchungen durchgeführt – unter Leitung von General Jarungkiet selbst! Alle Dokumente wurden vorgelegt, und es wurde kein Fehlverhalten festgestellt.“
Zweifache Prüfung:
Alles dokumentiert und sauber
Noch im letzten Jahr wurde auf Anweisung des Generals ein Komitee aus lokalen Führungspersönlichkeiten gebildet, um die Finanzen von Tempel und Stiftung erneut zu überprüfen. Das Ergebnis: „Eine umfassende Überprüfung aller Dokumente, einschließlich heiliger Gegenstände, wurde durchgeführt – und kein Fehlverhalten entdeckt.“ Nach Abschluss dieses Prozesses fanden mehrere friedliche Zeremonien und Aktivitäten zur Förderung der Einheit im Tempel statt. Alles schien geklärt – bis der General jetzt überraschend neue Vorwürfe erhob.
Die Stiftung betont ihren rechtlichen Status als eigenständige Einheit. „Rechtliche Beschwerden müssen von der Stiftung selbst eingereicht werden, nicht von Dritten“, so Porn. Der General habe damit eigentlich kein Recht, eigenmächtig Anschuldigungen zu erheben. Porn selbst, obwohl ehemaliges Komiteemitglied, gibt an, nicht in Finanzangelegenheiten involviert gewesen zu sein. „Alle Mitglieder, einschließlich des Beschwerdeführers, wurden über Tempelaktivitäten informiert.“ Jetzt frage man sich, ob der Beschwerdeführer selbst seine Pflichten bezüglich der heiligen Gegenstände erfüllt habe.
Tempel-Entwicklung geht weiter – trotz Streit
Trotz der finanziellen Untersuchungen und Anschuldigungen entwickelt sich der Tempel weiter. Er halte eine friedliche Atmosphäre für Anbeter aufrecht, die den Segen von Luang Por Ngern suchten, betont die Stiftung. Die Millionen-Spenden stammen von gläubigen Buddhisten aus dem ganzen Land, die dem verehrten Mönch und seinem Tempel vertrauen. Ein Finanzskandal wäre daher nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch verheerend.
Die Stiftung fordert eine dritte, unabhängige Überprüfung – diesmal unter Einbeziehung internationaler Wirtschaftsprüfer. Man wolle endgültig Klarheit schaffen und den guten Namen von Luang Por Ngern wiederherstellen.



