Teurer Stolperstein im Thailand-Urlaub!

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Photo by Evan Krause on Unsplash

Wer in Thailand sein Smartphone oder die Kreditkarte wie zuhause benutzt, kann leicht unangenehm überrascht werden. Ohne entsprechende Vorbereitung können schnell hohe Gebühren anfallen – doch mit ein paar simplen Maßnahmen lassen sich diese Überraschungen vermeiden.

Thailand liegt außerhalb der EU, weshalb die in Europa üblichen „Roam like at Home“-Regelungen hier nicht gelten. Wenn man dort mobil surft, telefoniert oder Nachrichten sendet, nutzt man ein fremdes Netz – und das bedeutet oft Zusatzkosten.

Mobile Nutzung: Vorsicht bei Roaming-Gebühren

Deutschland bietet für mobiles Internet außerhalb der EU eine Kostenobergrenze von 59,50 € – darüber hinaus sollte die Datenverbindung automatisch getrennt werden. Doch in der Praxis ist das nicht immer zuverlässig: Einige Anbieter in Thailand können den Verbrauch nicht in Echtzeit überwachen, sodass die automatische Sperre ausbleiben kann.

Tipps für günstiges Surfen unterwegs

  • Vorab informieren: Am besten vor Abreise beim Mobilfunkanbieter nachfragen, welche Gebühren außerhalb der EU anfallen und ob günstige Tages- oder Wochenpakete verfügbar sind.
  • eSIM nutzen: Eine digitale SIM-Karte kann online gekauft, sofort aktiviert werden – oft deutlich günstiger als Standardtarife und parallel zur vorhandenen SIM-Karte nutzbar.
  • Daten­roaming deaktivieren: Wer keine Zusatzkosten riskieren möchte, kann das Datenroaming ausschalten oder den Flugmodus aktivieren, um ungewollte Verbindungen und automatische Updates zu vermeiden.
  • WLAN nutzen: Öffentliche Hotspots wie in Cafés, Hotels oder Flughäfen sind meist die einzige kostenlose Möglichkeit für Internetzugang in Thailand.
  • Achtung bei Messenger-Anrufen: Auch über WhatsApp oder Signal wird außerhalb eines WLAN-Netzes das mobile Internet benutzt – und das kann teuer werden.

Kreditkarten: Worauf vor der Reise achten?

Wer ins Ausland reist, sollte unbedingt passende Kreditkarten dabei haben. Nicht jede Karte ist für den Einsatz außerhalb geeignet: Viele verlangen hohe Gebühren für Zahlungen oder Abhebungen. Finanztest hat im März 2025 mehrere Karten auf ihre Auslandseignung getestet. Besonders empfehlenswert sind:

  • Awa7 Visa (Hanseatic Bank)
  • GenialCard (Hanseatic Bank)
  • Bank Norwegian Kreditkarte
  • Deutschland-Kreditkarte Classic (Paysol)

Diese Karten benötigen kein zusätzliches Girokonto, erheben keine Gebühren für Kartenzahlungen oder Bargeldabhebungen in Fremdwährung – etwa dem thailändischen Baht.

Wichtig: Viele dieser Kreditkarten haben eine standardmäßig aktivierte Teilzahlungsoption (Revolving Credit). Diese sollte unbedingt deaktiviert werden, denn ansonsten können extrem hohe Jahreszinsen von über 20 % anfallen. Besser ist die Einstellung auf Vollzahlung direkt nach Vertragsabschluss

Auslandskrankenversicherung: Nicht unterschätzen!

Ein oft unterschätzter, aber entscheidender Punkt bei Fernreisen ist die medizinische Absicherung. Wer ohne Auslandskrankenversicherung reist, trägt im Ernstfall ein hohes finanzielles Risiko. In Thailand kann eine medizinische Behandlung – insbesondere bei Notfällen, Operationen oder einem notwendigen Rücktransport nach Deutschland – leicht mehrere Zehntausend Euro kosten. Selbst einfache Krankenhausaufenthalte oder ambulante Eingriffe sind häufig deutlich teurer als in Deutschland.

Eine private Auslandskrankenversicherung deckt diese Kosten in der Regel vollständig ab und sorgt dafür, dass notwendige medizinische Maßnahmen schnell und ohne bürokratische Hürden erfolgen können. Die Beiträge sind gering: Für Einzelpersonen beginnen Jahresverträge oft schon bei etwa 20 Euro. Angesichts der möglichen Kostenfolgen ist dieser Schutz nicht nur eine Empfehlung, sondern nahezu unverzichtbar für jeden, der seinen Thailand-Urlaub sorgenfrei genießen möchte.

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Ein Kommentar zu „Teurer Stolperstein im Thailand-Urlaub!

  1. Mein Thailand Urlaub: 3 Kreditkarten, sehr gute Auslandskrankenversicherung und Bargeldreserve von 500 Euro.

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