Thai Armee bleibt an der kambodschanischen Grenze standhaft
Ubon Ratchathani – Generalleutnant Boonsin Padklang, Kommandeur der 2. Armee-Region Thailands, hat bekräftigt, dass sich die thailändischen Streitkräfte nicht aus dem Grenzgebiet zu Kambodscha zurückziehen werden. „Die Armee wird sich nicht zurückziehen, denn wir operieren auf eigenem souveränem Territorium“, erklärte Boonsin am Rande des anstehenden Treffens des thailändisch-kambodschanischen Grenzkomitees (GBC) in Malaysia.
Hoffnung auf diplomatische Lösung
Der Kommandeur äußerte sich vorsichtig optimistisch über das bevorstehende Treffen: „Ich weiß noch nicht, welche Themen diskutiert werden, aber ich hoffe auf eine gute Richtung und eine möglichst faire Einigung.“ Zugleich betonte er, dass die Entwicklungen nach dem 7. August maßgeblich von den Bedingungen der Staatsführer beider Länder abhängen. „Wenn beide Seiten die jeweiligen Bedingungen akzeptieren, kann die Situation schnell gelöst werden“, sagte Boonsin.
Sorge wegen Drohnen und Grenzverletzungen
Trotz bestehender Waffenruhe gibt es nach Angaben des Kommandeurs wiederholt Zwischenfälle mit unidentifizierten Drohnen. Diese würden teilweise ohne konkreten Zweck eingesetzt, allein um Unruhe zu stiften. Die 2. Armee arbeite mit allen relevanten Behörden zusammen, um diese Bedrohung unter Kontrolle zu bringen. Erst kürzlich sei ein kambodschanischer Staatsbürger mit einer illegal geflogenen Drohne über dem Luftwaffenstützpunkt Wing 5 in Prachuap Khiri Khan festgenommen worden. Boonsin betonte jedoch, dass faire Ermittlungen gewährleistet seien.
Geruch von Leichen und Seuchengefahr
Ein weiteres heikles Thema ist der Geruch verwesender Leichen entlang der Grenze. Laut Boonsin hat Thailand Kambodscha aufgefordert, die Leichname ihrer Soldaten aus dem Grenzgebiet zu bergen, um eine mögliche Epidemie zu verhindern. „Ich verstehe, dass Kambodscha bereits damit begonnen hat, die Körper ihrer Gefallenen Stück für Stück zu entfernen“, sagte der Kommandeur. Zudem seien mittlerweile auch kambodschanische Rettungsfahrzeuge im Einsatz, um Verwundete und Tote zu evakuieren.
Unterstützung aus der Zivilbevölkerung
Zum Abschluss seiner Stellungnahme nahm Generalleutnant Boonsin eine Sachspende entgegen: Der Vertreter des Marktes Yu Sa-at, Oberst Chawalit Bunyamanee, überreichte Konsumgüter für die stationierten Soldaten an der Grenze. Die Geste unterstreicht den Rückhalt der Zivilbevölkerung für die thailändischen Truppen in der angespannten Lage.



