Thailändische Menschenrechtskommission verurteilt Grenzangriffe

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NHRCT

Bangkok, 25. Juli 2025 – Die Nationale Menschenrechtskommission Thailands (NHRCT) hat sich heute in einer offiziellen Stellungnahme mit scharfen Worten zu den Ereignissen an der thailändisch-kambodschanischen Grenze geäußert. Hintergrund ist die gewaltsame Auseinandersetzung zwischen thailändischen und kambodschanischen Truppen, die am Morgen des 24. Juli 2025 in der Nähe des Tempels Ta Muen Thom begann und sich seitdem auf mehrere Grenzregionen ausgeweitet hat.

Tiefe Besorgnis über zivile Opfer

Die Kommission zeigt sich tief besorgt über die Auswirkungen des militärischen Konflikts auf die Zivilbevölkerung. Nach Angaben der NHRCT kam es infolge der Kämpfe zu einer erheblichen Zahl an zivilen Opfern und Verletzten auf thailändischer Seite. Die Behörde spricht den Hinterbliebenen der Verstorbenen ihr Beileid aus und fordert Aufklärung und Konsequenzen.

Verurteilung gezielter Angriffe als Kriegsverbrechen

In ihrer Stellungnahme verurteilt die NHRCT scharf die gezielten Angriffe kambodschanischer Soldaten auf Zivilisten und eine medizinische Einrichtung. Solche Handlungen seien inhuman und stellten Kriegsverbrechen dar. Sie verletzten grundlegende Prinzipien der internationalen Menschenrechte sowie das humanitäre Völkerrecht, insbesondere die Genfer Konventionen und das Römische Statut.

Aufruf zur sofortigen Beendigung der Gewalt

Die Menschenrechtskommission ruft das kambodschanische Militär dazu auf, jegliche Gewalt gegen Zivilisten und schutzbedürftige Gruppen in den Konfliktregionen unverzüglich einzustellen. Es sei entscheidend, dass inmitten militärischer Auseinandersetzungen die Würde und Sicherheit der Zivilbevölkerung gewahrt bleibe.

Zudem erklärt sich die NHRCT solidarisch mit den thailändischen Soldaten und Behörden, die unter schwierigen Bedingungen ihre Pflicht an der Front erfüllen. Alle zuständigen Stellen werden aufgefordert, zivile Schutzmaßnahmen zu verstärken und gefährdete Bevölkerungsgruppen bestmöglich zu unterstützen.

Warnung vor Rassismus und Hasspropaganda

Ein weiterer dringlicher Appell der Kommission richtet sich gegen rassistisch motivierte Hetze im Inland: Die NHRCT warnt ausdrücklich vor jeglicher Form der Anfeindung gegenüber kambodschanischen Staatsangehörigen, die in Thailand leben und nicht mit dem Grenzkonflikt in Verbindung stehen. Die Verbreitung von Hass und Feindseligkeit aufgrund der ethnischen Herkunft müsse gestoppt werden.

Hoffnung auf friedliche Lösung des Konflikts

Abschließend bringt die Menschenrechtskommission ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die aktuelle militärische Eskalation, die eine ernsthafte Bedrohung für die Rechte, Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung beider Länder darstellt, rasch und durch friedliche Mittel beendet werden kann.

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