Luftwaffe weist MK-84-Vorwürfe aus Kambodscha zurück
Inmitten wachsender Spannungen mit Kambodscha steht Thailand unter Druck: Der Direktor des kambodschanischen Minenräumzentrums (CMAC), Heng Ratana, behauptete, kürzlich in Kambodscha entdeckte MK-84-Bomben seien möglicherweise neu beschafft und von Thailand abgeworfen worden – angeblich aus israelischer Herkunft.
Die Royal Thai Air Force (RTAF) reagierte prompt: In einer offiziellen Mitteilung stellte sie klar, dass weder MK-84-Bomben im Bestand seien, noch jemals solche Munition aus Israel beschafft worden sei.
Thailand fordert neutrale Untersuchung
Die RTAF fordert die technische Prüfung durch eine unabhängige Drittpartei, um die Vorwürfe zweifelsfrei zu klären. Ziel sei es, Fehlinformationen in dieser sensiblen Situation zu vermeiden.
„Wir fordern, dass nur verifizierte technische Daten neutraler Organisationen als Grundlage für weitere Bewertungen herangezogen werden“, erklärte ein Sprecher der Luftwaffe.
Einsatz im Einklang mit UN-Charta
Die RTAF betonte erneut, dass alle militärischen Operationen im Rahmen des Selbstverteidigungsrechts gemäß Artikel 51 der UN-Charta erfolgen. Man halte sich strikt an das internationale humanitäre Völkerrecht.
Der Vorwurf, Thailand hätte ohne rechtliche Grundlage moderne Bomben über Kambodscha eingesetzt, wird als unbegründet zurückgewiesen.

Regierung genehmigt Kauf von Gripen-Kampfjets und U-Boot
Parallel zu den diplomatischen Spannungen wurde am 5. August 2025 bekannt, dass das thailändische Kabinett den Kauf eines neuen Kampfjet-Geschwaders genehmigt hat:
Laut Medienberichten aus dem Regierungssitz in Bangkok wird die Royal Thai Air Force vier neue Saab Gripen-Kampfjets erhalten – ein kompletter Verband. Zudem wurde der Ankauf eines U-Boots für die Marine bewilligt.
Die Entscheidung erfolgte auf Vorschlag der thailändischen Luftwaffe und Marine.
Hintergrund: Brisanter Fund an der Grenze
Die MK-84 ist eine 900-Kilogramm-Bombe mit hoher Explosivkraft. Ihr Einsatz ist völkerrechtlich nicht verboten, unterliegt jedoch strengen Bedingungen.
Noch ist unklar, ob die in Kambodscha gefundenen Bomben aus einem aktuellen Konflikt stammen oder Altbestände aus früheren Jahrzehnten sind. Die Herkunft ist nicht zweifelsfrei geklärt.
Thailand appelliert an alle Beteiligten, sich nicht von Spekulationen leiten zu lassen und auf technisch gesicherte Erkenntnisse zu setzen.
Aufrüstung trifft auf Kritik
Während Thailand eine objektive Aufklärung fordert, zeigt sich gleichzeitig ein klarer militärischer Modernisierungskurs – mit neuen Kampfjets und U-Booten.
Die Region bleibt angespannt, und es ist offen, wie sich die Beziehungen zu Kambodscha weiterentwickeln. Ein neutraler Untersuchungsbericht könnte nun zur Bewährungsprobe für die Diplomatie werden.



