Thailand droht neue Flutwelle

Thailand droht neue Flutwelle
The Nation

Wasserkrise in Thailand: 
Staudämme laufen über 
Flutwarnung für Bangkok! 

Thailand steht vor einer ernsten Wasserkrise: Schwere Monsunregen und mögliche Tropenstürme zwingen die Behörden zu drastischen Maßnahmen. Mehrere Staudämme sind bereits randvoll, der Chao Phraya Fluss führt Hochwasser – und jetzt wird sogar eine nationale Wassernotzentrale eingerichtet.

Monsun-Alarm: 
Schwere Regenfälle bis Ende September

Surasee Kittimonthon, Generalsekretär des nationalen Wasserressourcen-Amtes (ONWR), warnte nach einer Dringlichkeitssitzung vor einer kritischen Wetterlage. Demnach zieht bis 16. September eine Monsunrinne über den unteren Norden, die Zentralregion, den Osten und den unteren Nordosten hinweg und bringt teilweise schwere Regenfälle.

Noch bedrohlicher: Von 17.-21. September verlagert sich die Rinne nach Süden – mit schweren bis sehr schweren Regenfällen in vielen Regionen, einschließlich Bangkok und Umgebung. Und von Ende September bis Anfang Oktober könnten ein bis zwei Tropenstürme die Regenmengen weiter erhöhen.

Kritische Lage an den Staudämmen: 
Volle Speicher, steigende Pegel

Die Situation an Thailands wichtigsten Staudämmen ist angespannt:
• Ubol Ratana Dam (Chi-Mun Flussbecken): Aktuell zu 67% gefüllt. Die Wasserabgabe wird von 18 auf 20 Millionen Kubikmeter/Tag erhöht, um Pufferkapazität für neue Regenfälle zu schaffen.
• Huai Luang Dam (Nordost-Mekong-Becken): 100% voll!
• Nam Oon Dam: 90% Kapazität
• Nong Han Dam: 98% Kapazität
Alle drei Dämme müssen Wasser ablassen, um Platz für neue Niederschläge zu schaffen.

Chao Phraya in Gefahr: Fünf Provinzen drohen unterzugehen
Am kritischsten ist die Lage im Chao Phraya-Becken:
• Bhumibol Dam: 76% Kapazität
• Sirikit Dam: 87% Kapazität
• Chao Phraya Dam: leitet bereits 2.000 Kubikmeter/Sekunde ab

Dennoch sind 138.100 Rai Land in fünf Provinzen überflutungsgefährdet:
• Sing Buri
• Ang Thong
• Ayutthaya
• Pathum Thani
• Nonthaburi

Nationale Wassernotzentrale wird eingerichtet

Angesichts der eskalierenden Situation beschloss die Sitzung die Einrichtung eines National Water Command Centre. Diese Notfallzentrale soll nach Stufe-2-Notfallprotokollen des Wasserressourcengesetzes von 2018 koordinieren. Sollte die Abgabe des Chao Phraya Damms über 2.000 Kubikmeter/Sekunde steigen müssen, ist jetzt eine dreitägige Vorabgenehmigung des Vorsitzenden des National Water Resources Committee erforderlich. Gleichzeitig müssen Flussanwohner frühzeitig gewarnt werden.

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