Regierung reagiert mit Eilmaßnahmen auf Grenzkrise
Die thailändische Regierung hat umgehend auf die sich zuspitzende Grenzsituation reagiert. Vizepremier und Verkehrsminister Suriya Jungrungreangkit wies das Verkehrsministerium sowie die Zivilluftfahrtbehörde CAAT an, gemeinsam mit sieben thailändischen Airlines schnellstmöglich zusätzliche Kapazitäten für Rückflüge bereitzustellen.
„Die Sicherheit und das Wohl unserer Bürger stehen an oberster Stelle“, betonte Suriya. Alle betroffenen Behörden seien angewiesen, die Lage rund um die Uhr zu beobachten und flexibel zu handeln.
Vier Airlines bereits im aktiven Linienbetrieb
Derzeit bedienen vier Fluggesellschaften regelmäßig die Strecke zwischen Bangkok und verschiedenen Städten in Kambodscha:
– Thai Airways mit 16 wöchentlichen Flügen, je 180 Sitzplätze
– Thai AirAsia mit 28 Flügen pro Woche, ebenfalls mit 180 Plätzen
– Bangkok Airways, 40 Flüge wöchentlich mit Maschinen à 180 und 70 Sitzen
– Thai VietJet, 16 Flüge mit je 180 Plätzen pro Woche
Diese Kapazitäten reichen bei einem plötzlichen Anstieg der Nachfrage jedoch nicht aus.
Weitere Airlines sichern Unterstützung zu
Neben den genannten Airlines haben auch Thai Lion Air, Thai AirAsia X und Nok Air ihre Bereitschaft zur Ausweitung der Flugverbindungen signalisiert. Sie stehen laut Ministerium „in voller Kooperation“ bereit, um bei Bedarf sofort zusätzliche Maschinen einzusetzen.
Die Rückholaktion begann am 25. Juli – mit dem klaren Ziel, die Verfügbarkeit von Sitzplätzen drastisch zu erhöhen, um einem potenziellen Ansturm zuvorzukommen.
Kontakt zur Botschaft für Rückreisewillige
Alle in Kambodscha befindlichen thailändischen Staatsangehörigen wurden über offizielle Kanäle dazu aufgerufen, sich im Bedarfsfall an die thailändische Botschaft in Phnom Penh zu wenden. Die Notfallnummer lautet: (+855) 77 888 114.
Suriya unterstrich nochmals: „Wir unternehmen alles, um eine sichere und reibungslose Rückkehr unserer Landsleute zu gewährleisten.“
Lage vor Ort bleibt angespannt – Details unklar
Konkrete Informationen zu den Auslösern der Grenzunruhen hält die Regierung weiterhin zurück. Laut thailändischen Medien wie KhaoSod berichten jedoch Sicherheitsanalysten von einem massiven Truppenaufmarsch und wachsender Anspannung an mehreren Grenzpunkten.
Die Regierung äußerte sich dazu bislang nur indirekt, behandelt die Lage jedoch mit hoher Priorität, was auf die Ernsthaftigkeit der Situation schließen lässt.
Tägliche Lagebesprechungen mit Airlines geplant
Das Transportministerium plant laut Suriya ab sofort tägliche Abstimmungen mit den beteiligten Fluggesellschaften sowie mit der Botschaft in Phnom Penh. Ziel sei es, einen reibungslosen Ablauf der Rückführungen zu gewährleisten – auch bei plötzlichen Änderungen der Sicherheitslage.
„Alle beteiligten Stellen müssen jederzeit auf eine hohe Zahl an Evakuierungsanträgen vorbereitet sein“, so der Minister.
Appell an Reisende: Offizielle Hinweise beachten
Die thailändischen Behörden rufen alle Reisenden dringend dazu auf, aktuelle Informationen über offizielle Kanäle einzuholen und sich nicht auf Gerüchte oder soziale Netzwerke zu verlassen. Rückkehrwillige sollten sich sofort um eine Rückreise kümmern, solange noch Kapazitäten bestehen.
Die Lage an der Grenze gilt als volatil und unberechenbar. Obwohl die Regierung besonnen handelt, sind kurzfristige Eskalationen nicht ausgeschlossen.



