Thailand und EU vor Durchbruch: Freihandelsabkommen kurz vor dem Abschluss
Thailand und die Europäische Union stehen vor einem historischen Handelsabkommen! Bei der siebten Verhandlungsrunde in Brüssel wurden entscheidende Fortschritte erzielt – besonders bei Kapitalverkehr und Finanzdienstleistungen. Das Freihandelsabkommen könnte beiden Seiten milliardenschwere Vorteile bringen.
Verhandlungen auf der Zielgeraden
Chotima Iemsawasdikul, Generaldirektorin des Department of Trade Negotiations und thailändische Chefunterhändlerin, bestätigt: Die Gespräche haben einen kritischen Punkt erreicht. Vom 29. September bis 3. Oktober 2025 rangen die Verhandlungsteams in Brüssel um die letzten Details.
Bereits abgeschlossen sind die Bereiche Kapitalverkehr und Finanzdienstleistungen. Diese werden künftig grenzüberschreitende Investitionen erleichtern und für Transparenz im Finanzsektor sorgen. Auch bei Marktzugang, Handelswaren, Dienstleistungen und öffentlichem Beschaffungswesen gab es Fortschritte.
Noch offene Punkte müssen geklärt werden
Doch einige Knackpunkte bleiben: Beide Seiten müssen sich noch auf das Maß der Marktöffnung für Waren und Dienstleistungen einigen. Auch landwirtschaftliche Standards, Schutz geistigen Eigentums und digitaler Handel sind noch strittig.
Chotima betont: „Wir müssen bei allen Punkten gemeinsamen Boden finden.“ Zwischen den offiziellen Verhandlungsrunden wird daher intensiv weiterverhandelt, um das Abkommen schnellstmöglich abzuschließen.
EU ist Thailands viertgrößter Handelspartner
Die Bedeutung des Abkommens ist enorm: Die EU liegt hinter China, USA und Japan auf Platz 4 der thailändischen Handelspartner. In den ersten neun Monaten 2025 betrug das Handelsvolumen 29,62 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 1,77% gegenüber dem Vorjahr.
Besonders erfreulich: Thailands Exporte in die EU stiegen um 7,50% auf 17,28 Milliarden Dollar. Importe aus der EU gingen dagegen um 5,30% zurück. Wichtige thailändische Exportgüter sind Computerteile, Edelsteine und Klimaanlagen.
Seminar stärkt Wirtschaftsbeziehungen
Während der Verhandlungsrunde organisierten beide Chefunterhändler ein Seminar mit dem Titel „Navigating Global Trade Uncertainty: Unlocking Mutual Benefits in Thailand-EU FTA Negotiations“. Europäische Unternehmer aus Lebensmittelindustrie, Automobilsektor und Technologiebranche informierten sich über den Stand der Verhandlungen.
Das Abkommen soll eine enge Partnerschaft in unsicheren Handelszeiten schaffen. Beide Seiten tauschten sich über Geschäftserleichterungen, Marktzugang und Beschaffungsvorschriften aus.
Was bringt das Abkommen Thailand?
Das FTA könnte Thailands Wirtschaft milliardenschwere Impulse geben. Besonders die Automobilindustrie, Elektronikbranche und Landwirtschaft würden profitieren. Gleichzeitig bekäme Thailand Zugang zu europäischer Hightech und Pharmaprodukten.
Handelsministerin Suphajee Suthumpun treibt das Abkommen energisch voran. Für sie ist es ein zentraler Baustein ihrer „Quick Big Win“-Politik, die Thailands Wirtschaft ankurbeln soll.
💬 Ihre Meinung ist gefragt
Die FTA-Verhandlungen zwischen Thailand und der EU haben in der 7. Runde in Brüssel wichtige Fortschritte erzielt, insbesondere bei Kapitalbewegung und Finanzdienstleistungen. Dennoch stehen noch zentrale Themen wie Marktöffnung für Güter und Dienstleistungen, Agrarstandards und geistiges Eigentum zur Diskussion. Was meinen Sie: Sollte Thailand weitere Zugeständnisse machen, um das Abkommen schneller abzuschließen, oder sollten strittige Punkte noch intensiv verhandelt werden, um langfristige Vorteile zu sichern? Diskutieren Sie in den Kommentaren.
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