Es ist zwei Uhr morgens. Die Neonlichter der Walking Street flackern müde, die letzten Touristen taumeln zu ihren Hotels. Doch für Nim beginnt jetzt erst der wahre Tag. Sie streift die glitzernde Robe ab, wäscht das aufwendige Make-up von ihrem Gesicht und wird zu dem Menschen, den außerhalb der Bühne kaum jemand kennt. Nim ist eine von geschätzten 300.000 Kathoeys in Thailand – eine Zahl, die einem von 200 männlichen Geburten entspricht und damit weit über dem weltweiten Durchschnitt liegt.
Die Maske fällt um Mitternacht
Was Touristen in den schillernden Cabaret-Shows von Pattaya und Bangkok erleben, ist nur die glänzende Oberfläche einer komplexen gesellschaftlichen Realität. Hinter den Kulissen der berühmten Tiffany-Show oder der Alcazar-Revue verbirgt sich ein Alltag, der von Widersprüchen geprägt ist: zwischen gesellschaftlicher Toleranz und struktureller Diskriminierung, zwischen kultureller Akzeptanz und rechtlicher Unsichtbarkeit.
Doch wie lebt es sich wirklich als drittes Geschlecht in einer Gesellschaft, die zwar Buddhist geprägt ist und Vielfalt theoretisch akzeptiert, aber dennoch tief verwurzelte patriarchalische Strukturen aufweist? Die Antwort darauf findet sich nicht in den touristischen Hotspots, sondern in den Hinterzimmern der GoGo-Bars, in den Friseursalons der Provinz und in den Träumen junger Menschen, die sich zwischen Identität und Überleben entscheiden müssen.
Der unsichtbare Kampf um Anerkennung
Wegen der weiter vorherrschenden, stark patriarchal geprägten Gesellschaft gibt es in Thailand bisher keine gesetzliche Anerkennung von Kathoeys. Sie haben keine juristische Möglichkeit, ihr in Identitätspapieren verzeichnetes Geschlecht zu ändern, was weitreichende Folgen für ihren Alltag hat. Diese rechtliche Unsichtbarkeit wird zum ersten großen Hindernis, wenn es um elementare Dinge wie Arbeitsplätze, Bildung oder medizinische Versorgung geht.
Niran, eine 28-jährige Kathoey aus Chiang Mai, erzählt ihre Geschichte mit einer Mischung aus Resignation und Entschlossenheit. Seit ihrer Jugend weiß sie, dass sie anders ist. In Thailand gibt es für Menschen wie sie den Begriff „Kathoey“ – ein Wort, das keine direkte Übersetzung ins Deutsche kennt und weit mehr als nur „Ladyboy“ bedeutet. Es beschreibt Menschen, die bei der Geburt dem männlichen Geschlecht zugeordnet wurden, sich aber als Frau identifizieren oder eine Geschlechtsidentität zwischen den traditionellen Kategorien leben.
Die Wurzeln dieser Akzeptanz reichen tief in die thailändische Kultur hinein. Der Buddhismus, die dominierende Religion des Landes, kennt das Konzept eines dritten Geschlechts bereits seit Jahrhunderten. In alten Schriften werden Menschen erwähnt, die weder Mann noch Frau sind – eine spirituelle Zwischenstufe auf dem Weg zur Erleuchtung. Diese religiöse Grundlage erklärt, warum Thailand heute als eines der tolerantesten Länder Asiens für geschlechtliche Vielfalt gilt.
Zwischen Toleranz und Akzeptanz
Doch Toleranz bedeutet nicht automatisch Akzeptanz. Ladyboys auf dem Land können ein ganz normales Leben führen. In der Stadt arbeiten sie hauptsächlich in Bars, Nachtclubs und Bordellen. Das Problem ist, dass man in Thailand einen Militärdienst nachweisen muss, wenn man sich in anerkannten Betrieben bewerben will. Diese scheinbar bürokratische Hürde entpuppt sich als systematische Ausgrenzung, da Kathoeys vom Militärdienst befreit sind – ein Paradox, das sie gleichzeitig vor Diskriminierung beim Militär schützt und sie von vielen Karrierewegen ausschließt.
Die Folgen sind dramatisch: Während sich Thailand international als LGBTQ-freundliches Reiseziel vermarktet und Millionen von Touristen anzieht, die die berühmten Cabaret-Shows besuchen, bleiben die Berufsmöglichkeiten für Kathoeys stark eingeschränkt. Viele Kathoeys arbeiten in ganz normalen Berufen: in Restaurants, Hotels, Geschäften oder Friseursalons, doch der Weg dorthin ist steinig und gepflastert mit Vorurteilen.
Somchai, der sich vor zehn Jahren einer geschlechtsangleichenden Operation unterzog und seitdem als Ploy lebt, kennt diese Realität nur zu gut. Nach ihrem Universitätsabschluss in Betriebswirtschaft bewarb sie sich bei über fünfzig Unternehmen. „Die meisten lehnten mich ab, sobald sie mich sahen„, erzählt sie. „Meine Qualifikationen spielten keine Rolle mehr. Ich war für sie nur eine Kathoey.“
Das Geschäft mit der Illusion
Diese systematische Ausgrenzung vom regulären Arbeitsmarkt treibt viele Kathoeys in die Unterhaltungsindustrie – ein Sektor, der ihre Weiblichkeit als Ware vermarktet, aber gleichzeitig ihre Menschlichkeit oft übersieht. Die berühmten Cabaret-Shows wie Tiffany’s in Pattaya oder Calypso in Bangkok sind nur die Spitze des Eisbergs. Dahinter verbirgt sich eine komplexe Wirtschaft aus GoGo-Bars, Massage-Salons und Escort-Services, in der Tausende von Kathoeys arbeiten.
Die Bedingungen in dieser Branche sind härter, als die glitzernden Kostüme und perfekten Körper vermuten lassen. Pim, eine 24-jährige Kathoey aus dem Isaan, arbeitet seit drei Jahren in einer GoGo-Bar in Pattaya. Ihr Arbeitstag beginnt um acht Uhr abends und endet oft erst am frühen Morgen. „Wir müssen jeden Abend mindestens zehn Drinks verkaufen„, erklärt sie. „Wenn ein Kunde uns für eine Stunde ‚ausführt‘, bekommen wir einen Teil der Bar-Fine. Aber das Geld reicht oft nicht mal für die Miete.„
Die Hierarchie in diesen Etablissements ist klar definiert: Junge, attraktive Kathoeys, die gerade ihre Transition abgeschlossen haben, stehen an der Spitze. Sie können bis zu 30.000 Baht (etwa 800 Euro) pro Monat verdienen – ein Einkommen, das weit über dem thailändischen Durchschnitt liegt. Doch dieser Erfolg ist flüchtig. Mit jedem Jahr wird die Konkurrenz härter, die Kunden wählerischer.
Die Anatomie einer Transformation
Der Weg zur vollständigen Geschlechtsangleichung ist für viele Kathoeys ein jahrelanger Marathon, der nicht nur körperliche, sondern auch finanzielle und emotionale Herausforderungen mit sich bringt. Thailand hat sich zu einem globalen Zentrum für geschlechtsangleichende Operationen entwickelt. Kliniken in Bangkok und Pattaya werben weltweit um Patienten und versprechen Qualität zu einem Bruchteil der Kosten westlicher Länder.
Dr. Preecha Tiewtranon, einer der bekanntesten Chirurgen auf diesem Gebiet, hat in seiner über 30-jährigen Laufbahn mehr als 4.000 geschlechtsangleichende Operationen durchgeführt. „Die meisten meiner Patientinnen sind junge Thailänderinnen„, erzählt er. „Sie kommen oft mit unrealistischen Erwartungen. Sie denken, die Operation löst alle ihre Probleme.„
Eine komplette Geschlechtsangleichung kostet in Thailand zwischen 300.000 und 500.000 Baht (etwa 8.000 bis 13.000 Euro). Für die meisten Kathoeys, die aus armen ländlichen Familien stammen, ist das ein Vermögen. Viele verschulden sich oder arbeiten jahrelang in der Unterhaltungsindustrie, um sich den Eingriff leisten zu können. „Es ist ein Teufelskreis„, erklärt Dr. Preecha. „Sie arbeiten in Bars, um Geld für die Operation zu verdienen. Aber je länger sie in diesem Milieu bleiben, desto schwieriger wird es für sie, später einen anderen Beruf zu finden.„
Zwischen den Welten
Die gesellschaftliche Position der Kathoeys ist von fundamentalen Widersprüchen geprägt. Einerseits sind sie sichtbarer Teil der thailändischen Kultur, andererseits bleiben sie in wichtigen Lebensbereichen ausgeschlossen. Diese Ambivalenz zeigt sich besonders deutlich in der Familie, dem Fundament der thailändischen Gesellschaft.
Lek, eine 35-jährige Kathoey aus einer wohlhabenden Bangkoker Familie, beschreibt das Dilemma: „Meine Eltern akzeptieren mich, solange ich nicht zu weiblich auftrete. Bei Familienfeiern bin ich willkommen, aber ich darf nicht in Frauenkleidung kommen. Sie schämen sich für mich, auch wenn sie es nie offen zugeben würden.„
Beziehungen von Kathoeys sind meist homosexueller Natur und wenig dauerhaft, es werden aber auch quasi „normale“ Ehen geführt. Beziehungen von thailändischen Kathoeys zu Ausländern sind nicht selten. Diese Partnerschaften sind oft komplex und von unterschiedlichen Erwartungen geprägt. Während westliche Männer oft nach einer exotischen Erfahrung suchen, sehnen sich viele Kathoeys nach Stabilität und gesellschaftlicher Anerkennung.
Die Kehrseite des Ruhms
Die internationale Aufmerksamkeit, die Thailands Kathoeys durch Medien und Tourismus erhalten, ist ein zweischneidiges Schwert. Shows wie „RuPaul’s Drag Race Thailand“ haben die Sichtbarkeit erhöht und junge Kathoeys inspiriert, zu ihrer Identität zu stehen. Gleichzeitig verstärken sie aber auch Stereotype und reduzieren die komplexe Realität auf oberflächliche Unterhaltung.
Panpan Narkprasert, eine erfolgreiche Schauspielerin und Aktivistin, kritisiert diese Entwicklung: „Die Welt sieht uns nur als exotische Objekte. Niemand interessiert sich für unsere Bildung, unsere Träume oder unsere Probleme. Wir sind nur Entertainment.“ Panpan hat es geschafft, sich eine Karriere jenseits der typischen Kathoey-Rollen aufzubauen, doch sie weiß, dass sie eine Ausnahme ist.
Das Bildungssystem bleibt für viele Kathoeys eine Herausforderung. Obwohl es keine offiziellen Verbote gibt, führen Mobbing und Diskriminierung dazu, dass viele ihre Ausbildung abbrechen. „In der Schule war ich ständigen Hänseleien ausgesetzt„, erinnert sich Nong, die heute als erfolgreiche Friseurin arbeitet. „Die Lehrer haben weggeschaut. Es war die Hölle.„
Die wirtschaftliche Realität
Abseits der schillernden Unterhaltungsindustrie kämpfen viele Kathoeys täglich ums wirtschaftliche Überleben. Die COVID-19-Pandemie hat ihre prekäre Situation weiter verschärft. Sie arbeiten in vielen Berufen, nicht nur in der Unterhaltung, sondern auch im Alltag, doch diese Arbeit ist oft schlecht bezahlt und unsicher.
In der Provinz, fernab der Touristenzentren, ist die Situation noch schwieriger. Hier, wo traditionelle Werte stärker verwurzelt sind, müssen Kathoeys oft zwischen ihrer Identität und ihrer Existenz wählen. Oi, die in einem kleinen Dorf im Nordosten Thailands aufwuchs, erzählt: „Als Kind war ich für alle das süße Mädchen. Aber als ich älter wurde, erwarteten die Leute, dass ich mich wie ein Mann verhalte. Ich musste wählen: Bleiben und mich verstecken oder gehen und ich selbst sein.„
Sie wählte den Weg nach Bangkok, wie Tausende andere auch. Die Hauptstadt verspricht Anonymität und Möglichkeiten, aber sie bietet auch neue Fallen. Die Konkurrenz ist härter, die Lebenshaltungskosten höher, und die sozialen Netzwerke, die auf dem Land noch existierten, sind zerstört.
Zwischen Tradition und Moderne
Die junge Generation der Kathoeys wächst in einer Zeit auf, in der sich Thailand rasant wandelt. Soziale Medien haben neue Möglichkeiten der Selbstdarstellung und Vernetzung geschaffen, aber auch den Druck erhöht, bestimmten Schönheitsidealen zu entsprechen. Instagram und TikTok sind voller perfekt inszenierter Kathoey-Influencer, die ein glamouröses Leben zur Schau stellen.
„Die jungen Mädchen denken, es ist einfach„, warnt Mama Jaa, eine 45-jährige Kathoey, die seit zwanzig Jahren eine kleine Bar in Pattaya betreibt. „Sie sehen nur die erfolgreichen Influencer und denken, sie müssen nur schön genug sein. Aber dahinter steckt harte Arbeit und oft viel Einsamkeit.„
Die Digitalisierung hat auch neue Einkommensquellen geschaffen. Viele junge Kathoeys nutzen Plattformen wie OnlyFans oder Live-Streaming-Dienste, um Geld zu verdienen. Diese neuen Möglichkeiten bieten mehr Kontrolle über die eigene Arbeit, bringen aber auch neue Risiken mit sich.
Gesundheit als Luxus
Ein oft übersehener Aspekt des Kathoey-Lebens sind die gesundheitlichen Herausforderungen. Die Hormontherapie, die viele bereits als Teenager beginnen, erfolgt oft ohne medizinische Aufsicht. Billige Hormone vom Schwarzmarkt oder aus dem Internet sind weit verbreitet und können schwerwiegende Nebenwirkungen haben.
Dr. Siriporn Thanakit, die in einer Bangkoker Klinik transgender Patientinnen behandelt, schlägt Alarm: „Wir sehen immer mehr junge Kathoeys mit Leberschäden, Thrombosen oder anderen schweren Komplikationen. Sie können sich keine ordentliche medizinische Betreuung leisten und nehmen Hormone ohne Kontrolle.„
Das thailändische Gesundheitssystem erkennt transgender-spezifische Behandlungen nicht als medizinische Notwendigkeit an. Die meisten Versicherungen decken weder Hormontherapie noch geschlechtsangleichende Operationen ab. Für Menschen, die bereits am Rand der Gesellschaft stehen, ist das ein weiterer Ausschluss von grundlegenden Leistungen.
Die Macht der Gemeinschaft
Trotz aller Hindernisse haben Kathoeys bemerkenswerte Resilienz und Solidarität entwickelt. In den Gemeinschaften, besonders in den Rotlichtvierteln, entstehen Netzwerke der gegenseitigen Unterstützung. Ältere, erfahrene Kathoeys nehmen jüngere unter ihre Fittiche, teilen Wissen über sichere Hormoneinnahme oder vermitteln Arbeit.
„Wir sind eine Familie„, erklärt Mae Ting, die seit fünfzehn Jahren eine der bekanntesten Kathoey-Bars in Bangkok führt. „Wenn eine von uns Probleme hat, helfen alle. Das müssen wir auch, denn sonst hilft uns niemand.„
Diese Solidarität erstreckt sich über die Landesgrenzen hinaus. Thailändische Kathoeys haben ein informelles Netzwerk aufgebaut, das sich über ganz Südostasien erstreckt. Sie tauschen Informationen über Arbeitsmöglichkeiten, sichere Reiserouten und medizinische Behandlungen aus.
Stimmen des Wandels
Dank des prominenten Volkslied-Sängers Pooyfaay hat Thailand auch eine eigene kleine Ladyboy-Emanzipationshymne. In seinem Song „Kathoey“ hat es Gruppe von Tunten satt, ständig diskriminiert zu werden, sie betont die schönen Seiten des Andersseins und fordert gesellschaftliche Akzeptanz. Solche kulturellen Äußerungen sind wichtige Signale für gesellschaftlichen Wandel, auch wenn der Weg zur vollständigen Gleichberechtigung noch weit ist.
Politische Aktivisten wie Pauline Ngarmpring, eine der bekanntesten transgender Frauen Thailands, kämpfen für rechtliche Anerkennung. Sie fordern nicht nur das Recht, das Geschlecht in offiziellen Dokumenten zu ändern, sondern auch Antidiskriminierungsgesetze und besseren Zugang zu medizinischer Versorgung.
„Es geht nicht um Sonderrechte„, betont Pauline. „Wir wollen nur die gleichen Chancen wie alle anderen auch. Wir wollen studieren, arbeiten, heiraten und alt werden können, ohne ständig erklären zu müssen, wer wir sind.„
Die nächste Generation
In den sozialen Medien formiert sich bereits eine neue Generation von Kathoey-Aktivistinnen. Sie sind selbstbewusster, vernetzter und weniger bereit, Diskriminierung stillschweigend hinzunehmen. Plattformen wie TikTok und YouTube geben ihnen eine Stimme, die über die traditionellen Medien hinausreicht.
Diese jungen Frauen sprechen offen über Themen, die frühere Generationen tabuisiert haben: psychische Gesundheit, Familienkonflikte, finanzielle Probleme. Sie durchbrechen das Bild der immer lächelnden, glamourösen Kathoey und zeigen sich als komplexe Menschen mit Stärken und Schwächen.
„Ich will nicht perfekt sein„, sagt Joy, eine 22-jährige Influencerin mit 200.000 Followern. „Ich will echt sein. Und wenn das bedeutet, dass ich manchmal weine oder Probleme habe, dann ist das okay. Wir sind Menschen, keine Fantasien.„
Hoffnung am Horizont
Während die Herausforderungen real und schwerwiegend sind, gibt es auch Anzeichen für positive Veränderungen. Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert von Vielfalt und stellen bewusst Kathoeys ein. Die Tourismusbranche, einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Thailands, profitiert von ihrer Sichtbarkeit und beginnt langsam, sie als wertvolle Mitarbeiter zu schätzen.
Bildungseinrichtungen entwickeln Programme zur Sensibilisierung und Inklusion. Einige Universitäten haben bereits eigene Toiletten für transgender Studierende eingerichtet – ein kleiner, aber symbolisch wichtiger Schritt.
Die rechtlichen Veränderungen lassen noch auf sich warten, aber der gesellschaftliche Wandel ist bereits spürbar. In den Städten wächst eine neue Generation heran, die Vielfalt als Bereicherung und nicht als Bedrohung sieht.
Das Leben nach der Show
Zurück zu Nim, mit der unsere Geschichte begann. Sie hat mittlerweile die Bühne verlassen und arbeitet als Stylistin für andere Kathoeys. „Ich habe gelernt, dass das Glück nicht im Scheinwerferlicht liegt„, sagt sie nachdenklich. „Es liegt darin, morgens aufzuwachen und zu wissen, dass ich ich selbst sein kann.„
Ihr Weg war nicht einfach. Drei Jahre brauchte sie, um Kunden außerhalb der Unterhaltungsbranche zu finden. Heute hat sie einen festen Kundenstamm aus Geschäftsfrauen und Bräuten, die ihre Professionalität schätzen. „Am Anfang kamen sie aus Neugier„, erklärt sie. „Aber sie blieben, weil ich gut bin in dem, was ich tue.„
Nims Geschichte steht beispielhaft für Tausende von Kathoeys, die täglich darum kämpfen, jenseits der Stereotype ein authentisches Leben zu führen. Sie zeigt, dass hinter den glitzernden Kostümen und perfekten Körpern Menschen mit Träumen, Ängsten und Hoffnungen stehen – Menschen, die mehr sind als die Rollen, die ihnen die Gesellschaft zuweist.
Die Zukunft der Kathoeys in Thailand wird davon abhängen, ob es der Gesellschaft gelingt, die Kluft zwischen Toleranz und wahrer Akzeptanz zu überwinden. Es wird ein langer Weg sein, aber die Stimmen werden lauter, die Geschichten authentischer und die Forderungen nach Gleichberechtigung unüberhörbarer.
Während die Touristen weiterhin die Shows bewundern und Fotos machen, kämpft eine ganze Generation von Kathoeys darum, dass ihre Geschichten gehört werden – nicht als Unterhaltung, sondern als Teil der menschlichen Vielfalt, die Thailand zu einem so faszinierenden und komplexen Land macht. Ihr wahres Gesicht zeigt sich nicht auf der Bühne, sondern im Alltag zwischen Träumen und Realität, zwischen Tradition und Aufbruch, zwischen dem, was war, und dem, was sein könnte.




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wieso wundert es mich nicht, daß es wieder mit dem Hr. Hans Berner zu tun hat…..