Thailand sagt NEIN zu USA:
0%-Steuer abgelehnt
Bauern gerettet
Thailand hat eine 0%-Steuervereinbarung mit den USA kategorisch abgelehnt. Grund sind die erheblichen Risiken für die heimische Landwirtschaft. Stattdessen kündigte die Regierung ein 200-Milliarden-Baht-Soforthilfeprogramm (ca. 4,5 Mrd. Euro) an, um Unternehmen und Bauern zu unterstützen. Finanzminister Pichai Chunhavajira bekräftigte die Haltung der Regierung – trotz wachsenden internationalen Drucks.
Julaphan Amornwiwat, stellvertretender Finanzminister, erklärte, ein steuerfreier Handel mit den USA sei nicht umsetzbar.
„Wir haben internationale Verpflichtungen und müssen unsere Landwirtschaft schützen“, betonte er.
Ein solches Abkommen würde zudem Kettenreaktionen auslösen: Andere Handelspartner wie die EU oder asiatische Staaten könnten gleiche Bedingungen fordern – was Thailands Exporte gefährden würde.
Warum Thailand nicht Vietnams Weg folgt
Einige verweisen auf Vietnam, das 20 % Steuern auf US-Exporte erhebt, ohne Gegenleistungen zu gewähren. Doch Thailand ist durch Freihandelsabkommen und die Meistbegünstigungsklausel gebunden. „Wir können nicht einseitig handeln, ohne andere Partner zu verärgern“, so Julaphan.
Stattdessen setzt die Regierung auf eigene Stärkung der Wirtschaft. Das 200-Milliarden-Baht-Hilfspaket soll Unternehmen und Bauern durch günstige Kredite unterstützen. Ziel ist es, Arbeitsplätze zu sichern und die landwirtschaftliche Produktion aufrechtzuerhalten.
Neue Märkte erschließen
Krise als Chance nutzen
Julaphan forderte thailändische Betriebe auf, flexibler zu werden und neue Absatzmärkte zu erschließen. „Wir müssen globale Trends genau beobachten und uns anpassen“, sagte er. Gleichzeitig kündigte er strengere Kontrollen an: Produkte, die von Steuervorteilen profitieren, müssen künftig nachweisen, dass sie genug lokale Wertschöpfung enthalten.
Ausblick: Wird Thailand ein Entertainment-Komplex kommen?
In seinen abschließenden Bemerkungen ging Julaphan auf Pläne für einen großangelegten Entertainment-Komplex ein. Dieses Projekt steht jedoch noch nicht auf der Kabinettsagenda.
„Erst wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, können wir ernsthaft darüber diskutieren“, so der Minister.
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