Rekord-Deal in Thailand:
Kampfhahn für 6,5 Millionen Baht verkauft
Nakhon Ratchasima – Die thailändische Hahnenkampf-Szene feiert einen historischen Moment: Der Siegerhahn Fakhamram wurde für unglaubliche 6,5 Millionen Baht (rund 165.000 Euro) verkauft – ein Rekordpreis, der selbst Luxusautos in den Schatten stellt. Der Deal sorgt landesweit für Fassungslosigkeit und Begeisterung.
Der Kampf des Jahrhunderts
Am Sonntag, dem 17. August, schrieb der Hahn aus der Richa Farm im Kaew Khok Krot Stadium Geschichte. In einem epischen Fünf-Runden-Duell besiegte er Jao Kaotao von der Ban Suan Nong B White Rooster Farm. Der Preispool erreichte schwindelerregende 125,1 Millionen Baht (ca. 3,2 Millionen Euro).
Fakhamram dominierte von der ersten Sekunde an: „Seine Agilität und Präzision waren atemberaubend“, schwärmt ein Zuschauer. Bereits in der zweiten Runde war klar, wer gewinnen würde. In Runde vier fiel der entscheidende Schlag – das Publikum rastete aus.
Mega-Deal hinter den Kulissen
Doch der Sieg war nur der Anfang. Am nächsten Tag verkündete Apichart, Besitzer der Richa Farm, den Verkauf des Champion-Hahns an den Num Rong Mee Stall. Der Preis: Jene sagenhafte Summe von 6,5 Millionen Baht. Ein Bankbeleg über 3 Millionen Baht Anzahlung kursiert bereits in sozialen Medien.
Der neue Besitzer ist überglücklich: „Fakhamram ist der wertvollste Hahn, den wir je erworben haben“, erklärt ein Stall-Vertreter. Man habe lange auf so einen Champion hingearbeitet. Der Hahn werde jetzt wie ein König behandelt – mit eigenem Trainer, Spezialfutter und klimatisierter Unterkunft.
Kultur oder Tierquälerei?
Während Traditionalisten den Deal feiern, melden Tierschützer scharfen Protest. Hahnenkämpfe sind in Thailand zwar tief verwurzelt, aber international höchst umstritten. „Dieser Verkauf glorifiziert nur Tierleid“, kritisiert eine Aktivistin von PETA Asia.
Doch die Befürworter argumentieren mit Tradition: „Hahnenkampf ist Teil unseres kulturellen Erbes seit der Ayutthaya-Periode“, betont ein Historiker. Die Tiere würden zudem artgerecht gehalten und medizinisch versorgt. Fakhamram etwa genieße jetzt einen „Rentenplatz“ auf Lebenszeit.
Was steckt hinter der Finanzblase?
Experten warnen vor einer zunehmenden Kommerzialisierung. „Da fließen plötzlich Summen, die jedes rationale Maß sprengen“, sagt ein Ökonom. Hinter den Ställen stehen oft wohlhabende Geschäftsleute, die das Prestige suchen. Wetten im zweistelligen Millionenbereich seien keine Seltenheit mehr.
Gleichzeitig boomt der Untergrund-Tourismus: Ausländische Gäste zahlen hohe Eintrittspreise, um die Kämpfe zu sehen. Fakhamrams Sieg wurde in Live-Streams weltweit übertragen – ein Millionengeschäft.
Ein Hahn schreibt Geschichte
Fakhamram ist jetzt eine Legende. Seine Geschichte – vom Kämpfer zum Luxus-Rentner – fesselt ganz Thailand. Während die einen stolz auf die lebendige Tradition blicken, fordern andere ein Verbot der blutigen Spektakel.
Eins ist sicher: Dieser Rekordverkauf wird die Debatte um Thailands Hahnenkämpfe neu entfachen – und Fakhamram unsterblich machen.



