Handelskrieg mit den USA:
Thailand geht leer aus
Wirtschaft bedroht?
Bangkok – In einem herben Rückschlag für die thailändische Wirtschaft sind die Handelsgespräche mit den USA in Washington gescheitert. Während Länder wie Vietnam, Kambodscha und Indonesien bereits günstige Zollabkommen aushandeln konnten, geht Thailand vorerst leer aus. Finanzminister Pichai Chunhavajira musste unverrichteter Dinge abreisen – und das zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.
Die Weltbank hat gerade die Wachstumsprognose für 2025 auf nur noch 1,8% gesenkt – ein dramatischer Einbruch gegenüber den bisher erwarteten 2,9%. Gründe dafür sind:
✔ Schwache Exporte trotz kurzfristiger Erholung
✔ Rückgang des Tourismus, besonders aus China
✔ Nachlassende Konsumnachfrage und geringere Investitionen
„Wir werden wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren“, versprach Pichai. Doch die Zeit drängt: Die USA bereiten bereits ihre endgültigen Zollentscheidungen vor – und Thailand könnte bald mit hohen Strafzöllen konfrontiert sein.
Warum hat Thailand verloren?
– Politische Instabilität: Die Regierung wirkt nach außen hin zerstritten, was Verhandlungspartner verunsichert.
– Wettbewerbsnachteil: Während Vietnam bereits einen 20%-Zollvorteil sicherte, zögerte Thailand zu lange.
– Tourismusflaute: Fehlende chinesische Touristen schwächen die Wirtschaft zusätzlich.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Ohne ein US-Handelsabkommen drohen thailändischen Exporteuren massive Wettbewerbsnachteile. Gleichzeitig könnte die Abwanderung von Fabriken nach Vietnam oder Kambodscha weiter zunehmen.
Experten fordern:
✔ Schnelle Nachverhandlungen mit den USA
✔ Wirtschaftsförderung für heimische Unternehmen
✔ Tourismusoffensive, um alternative Märkte zu erschließen
Thailand steht am Scheideweg. Gelingt nicht bald ein wirtschaftliches Comeback, könnte das Land in eine langanhaltende Rezession rutschen.