Thailand verschärft Einreise massiv

Thailand verschärft Einreise massiv
The Nation

BANGKOK – Die Lage ist ernst! Vor dem Hintergrund eskalierender Grenzgefechte mit Kambodscha herrscht in Thailand höchste Alarmbereitschaft vor ausländischen Spionen und Saboteuren. Die Einwanderungsbehörde verschärft die Kontrollen massiv – jetzt wird jeder ankommende Ausländer zu 100% überprüft.

Polizei dementiert Gerüchte über Söldner auf Ko Pha-ngan

Zunächst gab es Entwarnung für eine virale Horrormeldung. Das gemeinsame Pressezentrum an der Grenze wies Falschmeldungen zurück, wonach bewaffnete Söldner die Insel Ko Pha-ngan infiltriert hätten.

Polizeioberst Siriwat Deepor, stellvertretender Polizeisprecher, bestätigte: „Die Provinzpolizei von Surat Thani und Sicherheitsbehörden haben die Informationen überprüft und bestätigt, dass sie falsch sind.“

Gegen die Verbreiter der Fake News werde wegen Verstoßes gegen das Computer-Crimes-Gesetz ermittelt. Dieses sieht bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 100.000 Baht (ca. 2.500 Euro) vor.

100%-Kontrolle: So hart screenen Beamte jetzt jeden Reisenden

Doch die eigentliche Nachricht ist eine dramatische Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen. Die Einwanderungsbehörde (Immigration Bureau) setzt jetzt 100% ihres Personals für die Überprüfung von Ausländern ein.

Das Ziel sei es, die Öffentlichkeit zu beruhigen und zu verhindern, dass Personen mit böswilligen Absichten als Spione ins Land gelangen oder Spionage und Unruhen betreiben. Die Grenzen werden hermetisch abgeriegelt.

Mysteriöse Löschung: Polizei warnte vor russischen Spionen

Verwirrung und Beunruhigung löste hingegen ein offizieller, aber schnell gelöschter Polizeibeitrag aus Nakhon Ratchasima (Korat) aus.

Darin warnte die Phon-Krung-Polizeistation vor russischen Staatsangehörigen, die von Kambodscha angeheuert worden sein sollen.

Sie sollen militärische Einrichtungen wie die Korat Royal Thai Air Force Base ausspähen und angreifen, teilweise mit Drohnen. Der Posten wurde ohne Erklärung entfernt und schürte wilde Spekulationen in den sozialen Medien.

Fünf Anzeichen: So sollen Bürger Spione erkennen

Anschließend teilte die Polizei eine allgemeine Anleitung, wie Bürger Spione erkennen können. Verdächtig sind demnach:

• Heimliches Filmen oder Aufnehmen militärischer Anlagen oder Truppenbewegungen.
• Enges Verfolgen militärischer Aktivitäten.
• Auffälliges Verhalten in der Nähe militärischer Standorte oder das Vermessen von Gebieten ohne Grund.
• Betreten von Sperrgebieten.
• Besitz von verdächtigem Equipment wie Ferngläsern, Karten, GPS-Geräten oder Drohnen.

Die Polizei warnte vor den schweren Strafen des thailändischen Rechts, die im Extremfall sogar die Todesstrafe vorsehen.

Tourismus-Behörde beschwichtigt
Doch die Angst bleibt

Trotz der angespannten Sicherheitslage versucht die Tourismusbehörde, Besucher zu beruhigen. Thailand befinde sich in der Hochsaison mit Weihnachten und Silvester, so ein Sprecher.

Die internationalen Ankünfte hätten die 30-Millionen-Marke überschritten, die Grenzscharmützel hätten nur geringe Auswirkungen. Doch die Realität an der Grenze ist brutal: Ein 16. thailändischer Soldat fiel am 14. Dezember.

Die Bevölkerung wird aufgefordert, keine Bilder von Kampfhandlungen zu posten, um Operationen nicht zu gefährden. Die Angst vor dem unsichtbaren Feind im Inneren ist real.

🗣 Schutz oder Überreaktion?

Wenn Gerüchte schneller sind als Fakten, geraten Behörden unter Zugzwang.
Doch wo endet notwendige Vorsicht – und wo beginnt Angstpolitik?

Sind verschärfte Kontrollen ein beruhigendes Signal für die Bevölkerung oder ein Risiko für Offenheit und Vertrauen, gerade in der Hochsaison?

Sag offen, was du denkst. In Zeiten von Spannungen ist Transparenz oft genauso wichtig wie Sicherheit.

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Quelle: The Nation

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