Thailand vor historischem Gripen-Deal mit Schweden

Thailand vor historischem Gripen-Deal mit Schweden
Bangkok Post

Thailand kauft Kampfjets: 
Mega-Deal mit Schweden besiegelt regionale Machtverschiebung 

BangkokThailand steht vor einem der größten Rüstungsdeals seiner Geschichte: Am Dienstag, dem 26. August, wird Außenminister Maris Sangiampongsa in Stockholm eine grundlegende Vereinbarung zum Kauf modernster Gripen E/F Kampfjets aus schwedischer Produktion unterzeichnen. Dieser Schritt festigt nicht nur Thailands militärische Schlagkraft, sondern katapultiert die Beziehungen zu Schweden auf das Niveau einer strategischen Partnerschaft – ein bisher nur Großbritannien vorbehaltener Status in Europa.

Erstkampfeinsatz an der Grenze

Hintergrund der Eile: Erst letzten Monat setzte die Königlich Thailändische Luftwaffe (RTAF) ihre älteren Gripen-Jets erstmals im Gefecht gegen kambodschanische Ziele ein. Die Präzisionsschläge an der umkämpften Grenze bewiesen die operative Reife der schwedischen Technologie – und überzeugten thailändische Strategen von der Dringlichkeit einer Aufrüstung.

„Die Gripen bewiesen ihre Überlegenheit in jedem Aspekt“, kommentiert ein RTAF-Offizier unter Anonymität. „Jetzt brauchen wir die neueste Generation.“

Diplomatische Offensive

Außenminister Maris reist bereits an diesem Sonntag nach Stockholm, wo er mit seiner schwedischen Amtskollegin Maria Malmer Stenergard nicht nur über Rüstung, sondern auch über regionale Sicherheitsherausforderungen und vertiefte Verteidigungskooperation sprechen wird. Sprecher Nikorndej Balankura betont: „Diese Vereinbarung ist ein monumentaler Schritt für thailändisch-europäische Partnerschaften.“

Tatsächlich geht es um mehr als nur Flugzeuge: Die Aufwertung zur strategischen Partnerschaft umfasst auch Technologietransfer, gemeinsame Trainingsprogramme und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Schweden erschließt sich damit den dynamischen südostasiatischen Markt, Thailand erhält Zugang zu Spitzentechnologie.

Warum die Gripen E/F?

Die Gripen E/F gelten als Geheimwaffe für mittlere Luftwaffen:
Hochmoderne Radar-Systeme zur Früherkennung von Bedrohungen
Elektronische Kriegsführungsfähigkeiten zur Störung gegnerischer Systeme
Kosteneffizienter Betrieb im Vergleich zu US- oder französischen Modellen

Thailand betreibt bereits eine Flotte älterer Gripen-Modelle, was die Logistik und Wartung vereinfacht. Experten schätzen den Deal auf mehrere Milliarden Euro – Details werden jedoch erst bei der Unterzeichnung bekanntgegeben.

Geopolitisches Schachspiel

Das Timing ist kein Zufall: Während die Spannungen an der kambodschanischen Grenze weiter schwelen, demonstriert Thailand damit seine Entschlossenheit, die Lufthoheit in der Region zu behaupten. Gleichzeitig signalisiert das Land seine Unabhängigkeit von traditionellen Rüstungspartnern wie den USA oder China.

Für Schweden ist der Deal ein diplomatischer Coup: „Damit festigt Stockholm seinen Fußabdruck in einer der wirtschaftlich dynamischsten Regionen der Welt“, analysiert ein Stockholmer Verteidigungsexperte.

Was bedeutet das für die Region?

Die Aufrüstung Thailands wird insbesondere in Kambodscha und Vietnam aufmerksam verfolgt. Sie könnte ein neues Wettrüsten in Südostasien auslösen – aber auch Thailands Rolle als Sicherheitsgarant stärken.

Wirtschaftlich profitieren beide Seiten: Thailändische Ingenieure erhalten Zugang zu Spitzentechnologie, schwedische Firmen wie Saab erschließen neue Märkte. Langfristig könnte sogar eine gemeinsame Produktion in Thailand folgen.

Kritik und Ausblick

Menschenrechtler kritisieren die Aufrüstung angesichts innerer Probleme Thailands. Doch die Regierung argumentiert mit nationaler Sicherheit: „In einer unsicheren Welt müssen wir in unsere Verteidigungsfähigkeit investieren“, so ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

Am Dienstag wird nun unterschrieben – dann beginnt die eigentliche Arbeit. Die ersten Jets könnten bereits 2027 ausgeliefert werden. Bis dahin muss Thailand Piloten ausbilden und Infrastruktur anpassen.

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5 Kommentare zu „Thailand vor historischem Gripen-Deal mit Schweden

  1. Gratulation an Thailand und Schweden!! Zum Glück sind die Schweden nicht so dämlich wie Deutschland welches keine
    U-Boot Motoren geliefert hat!!!

  2. Vielleicht merkt nun auch Thailand, das man mit der EU bessere und langfristigere Geschäfte machen kann. Man bekommt dann keine Besuche von Grünen Männchen ( Russland) oder ganz so große finanzielle Abhängigkeiten(China)oder extreme Zölle(USA). Gefestigte Domokratien, mit allen Schwächen die sie haben, können doch noch Vorbild für die demokratischen Kräfte in Thailand sein. Ist meine Meinung.

  3. Und gescheiter, als sich unsre „Austro-Kraten“ in Wien vor Jahren beim Eurofighter-Deal angestellt
    haben …..wir hätten damals auch ein Gripen-Angebot gehabt, aber die Polit-Kamarilla hat’s damals
    wie so oft „verbockt“………….

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