Thaksin empfängt ersten Besuch:
So läuft das Wiedersehen hinter Glas ab
Thaksin Shinawatra darf heute zum ersten Mal Besuch empfangen. Nach fünftägiger Quarantäne im Klong Prem Zentralgefängnis treffen ihn nun engste Angehörige und sein Anwalt – allerdings strikt getrennt durch eine Glasscheibe. Die Gefängnisleitung betont: Keine Sonderbehandlung für den Ex-Premier!
Quarantäne überstanden:
Besuch unter Aufsicht
Wie Polizeioberleutnant Chen Kanchanapat, Vizedirektor des Gefängnisdepartements, bestätigte, hat der 74-jährige Ex-Premier die obligatorische Fünftages-Quarantäne absolviert. Ab heute sind nun erstmals Besuche möglich – allerdings unter strengsten Auflagen.
„Die Besuche finden durch eine transparente Glaswand statt, körperlicher Kontakt ist nicht erlaubt“, so Chen. Es würden keinerlei Sonderarrangements getroffen; Thaksin werde wie jeder andere Häftling behandelt. Dies entspreche den standardmäßigen Sicherheitsvorschriften thailändischer Gefängnisse.
Gesundheit stabil:
Hypertonie unter Kontrolle
Laut offiziellen Angaben ist Thaksins Gesundheitszustand gut. Seine bekannte Hypertonie (Bluthochdruck) habe sich stabilisiert, beruhigte der Gefängnisvertreter. Dennoch werde der ehemalige Regierungschef aufgrund seines Alters von über 65 Jahren in den Seniorentrakt des Gefängnisses verlegt – eine Entscheidung, die im Ermessen des Gefängnisdirektors liege. Diese Verlegung ist Teil standardmäßiger Verfahrensweise für ältere Insassen und beinhaltet häufig erleichterte Haftbedingungen sowie eine medizinische Überwachung.
Hintergrund: Das eine Jahr Haft
Das Oberste Gericht Thailands hatte Thaksin zu einem Jahr Haft verurteilt – eine Strafe, die nach Ansicht des Gerichts vom Gefängnisdepartment noch nicht vollzogen worden war. Der Ex-Premierminister war am 22. August nach 15 Jahren im Exil überraschend nach Thailand zurückgekehrt und war umgehend in Haft genommen worden. Die gegenwärtige Haftstrafe steht im Zusammenhang mit einem Missbrauchsverfahren aus seiner Amtszeit. Weitere Verfahren könnten folgen, sollten die Justizbehörden entscheiden, weitere anhängige Fälle aufzurollen.
Die strikten Besuchsregeln bedeuten, dass Thaksin auch weiterhin von der Außenwelt isoliert bleibt. Gespräche mit Anwälten und Familie müssen durch die Glasscheibe geführt werden – eine psychologische Belastung für jeden Häftling. Dennoch: Die Verlegung in den Seniorentrakt wird von Beobachtern als erste Erleichterung gewertet. Ältere Insassen erhalten oft privilegiertere Zugänge zu medizinischer Versorgung und Freizeitaktivitäten.




„Wohnst Du immer noch in dem großen Haus, mit der häßlichen Aussicht auf das Gefängnis?“
„Nein, in wohne jetzt gegenüber, mit der schönen Aussicht auf das große Haus……!“
Kleiner Trost: Besser ein Jahr im „Thai-Bau“, als lebenslänglich in Alcatraz……..