Thaksin will freiwillig Kanäle reinigen – doch Gefängnis bremst ihn aus
Der inhaftierte Ex-Premier Thaksin Shinawatra hat sich überraschend als freiwilliger Aufseher für die Kanalreinigung angeboten. Doch das Gefängnis bremst den 74-Jährigen aus: Er erfüllt die strengen Haftbedingungen für Außeneinsätze noch nicht. Eine Gefängnissprecherin bestätigte, dass der Vorschlag ausschließlich von Thaksin selbst kam.
Thaksins ungewöhnliches Angebot
Die stellvertretende Sprecherin der Gefängnisbehörde, Kanokwan Jiewchueaphan, klärte auf: „Die Idee stammt vollständig von Thaksin selbst. Es gibt noch keine offizielle Genehmigung oder Zeitplan.“ Der Ex-Premier hatte sich bereiterklärt, die Abwasserentsorgung als gemeinnützigen Dienst zu überwachen.
Zuvor hatte Thaksins Tochter Paetongtarn Shinawatra nach einem Gefängnisbesuch erwähnt, ihr Vater würde Arbeiten außerhalb der Haftanstalt zugewiesen bekommen. Doch die Behörde stellt klar: Jede solche Zuweisung unterliegt strengen Haftvorschriften.
Harte Bedingungen für Außeneinsätze
Laut Gefängnisregeln muss ein Insasse für Außenarbeiten folgende Kriterien erfüllen:
• Eine Haftstrafe von maximal drei Jahren
• Mindestens ein Drittel der Strafe abgesessen
• Ersttäter mit guter Führung
Thaksin hat jedoch erst weniger als einen Monat seiner einjährigen Haftstrafe wegen Korruption und Machtmissbrauchs verbüßt. Seine Tochter Paetongtarn bestätigte zwar seinen guten Gesundheitszustand, doch an den rechtlichen Voraussetzungen führt kein Weg vorbei.
Mehrstufiger Genehmigungsprozess
Sollte ein Gefangener alle Kriterien erfüllen, wird sein Name einem internen Komitee vorgeschlagen. Anschließend muss die zentrale Gefängnisbehörde endgültig entscheiden. Bei Thaksin ist dieser Prozess noch nicht einmal eingeleitet.
„Wenn alle Kriterien erfüllt sind, beginnt der Genehmigungsprozess“, so Kanokwan. „Thaksins aktueller Status qualifiziert ihn noch nicht für diese Rolle.“ Der Ex-Premier muss sich also noch gedulden, bevor er Kanäle überwachen darf.
Video-Anrufe für die Enkelkinder
Immerhin gibt es eine erfreuliche Nachricht: Paetongtarn kündigte an, dass Thaksins Enkelkinder ihn demnächst per Video-Anruf kontaktieren können. Eine willkommene Abwechslung für den 74-Jährigen, der seine Familie nur montags und donnerstags persönlich sehen darf.
Dies zeigt, dass Thaksin auch hinter Gittern moderne Kommunikationsmittel nutzen kann – auch wenn ihm die Arbeit im Freien vorerst verwehrt bleibt.
Zeichen der Reue?
Das Engagement des Ex-Premiers könnte als Zeichen der Reue gewertet werden. Doch die Gefängnisbehörde handelt nach strikten Regeln, um keine Bevorzugung zu zeigen. Thaksin wird noch einige Monate warten müssen, bis er seinen Wunsch, gemeinnützige Arbeit zu leisten, erfüllen kann. Bis dahin bleibt er ein Gefangener wie jeder andere – auch wenn er früher das Land regierte.
💬 Ihre Meinung ist gefragt
Ex-Premier Thaksin Shinawatra möchte im Gefängnis freiwillig die Aufsicht über Kanalreinigung übernehmen – doch er erfüllt noch nicht die strengen Kriterien der Abteilung für Strafvollzug.
👉 Finden Sie, dass prominente Häftlinge wie Thaksin schneller Zugang zu solchen Diensten erhalten sollten – oder gilt für alle gleiche Behandlung ohne Ausnahme?



