Thaksin: Neues Gnadengesuch in Arbeit

Thaksin: Neues Gnadengesuch in Arbeit
The Nation

Thaksin darf zweiten Begnadigungsantrag stellen – Justizministerium bestätigt

Das thailändische Justizministerium hat bestätigt, dass Ex-Premierminister Thaksin Shinawatra rechtmäßig einen zweiten individuellen Begnadigungsantrag einreichen darf. Ein eigens eingesetztes Komitee prüft derzeit die rechtlichen Rahmenbedingungen, wobei die Entscheidung beim Justizminister liegt.

Dreitägige Frist für Komitee

Polizeigeneralmajor Rutthapon Naowarat, der thailändische Justizminister, gab bekannt, dass er auf die Ergebnisse des Komitees wartet, das zur Überprüfung des rechtlichen Rahmens von Thaksins zweitem Antrag an den Palast eingesetzt wurde. Dem Gremium wurde eine dreitägige Frist gesetzt, die am Montag, dem 6. Oktober, endet.

Erst nach Abschluss dieser Prüfung wird entschieden, ob die Angelegenheit an das Sekretariat des Kabinetts (SOC) weitergeleitet wird. Minister Rutthapon erklärte, er habe die Angelegenheit zwar bereits gestern (2. Oktober) mit seinem ständigen Sekretär besprochen, der offizielle Bericht des Komitees sei ihm jedoch noch nicht vorgelegt worden.

Rechtliche Grundlage geklärt

Pongsawat Neelayothin, der ständige Sekretär des Justizministeriums, präzisierte die rechtliche Position: „Ich möchte feststellen, dass es der Strafprozessordnung entspricht, und wir prüfen es derzeit, wobei wir uns vollständig auf alle gesetzlichen Bestimmungen stützen.“

Konkret bestätigte er, dass Thaksin wegen des zeitlichen Abstands einen neuen Antrag stellen darf: „Ja, denn wenn man auf die Zeit schaut, hat sie [zwei Jahre] überschritten. Allerdings müssen auch andere Details berücksichtigt werden.“ Da das aktuelle Jahr 2025 ist und seit der ersten Einreichung im Jahr 2023 mehr als zwei Jahre vergangen sind, ist Thaksin tatsächlich berechtigt, einen neuen Antrag zu stellen.

Entscheidungsprozess im Detail

Pongsawat bestätigte, dass das Komitee, das seine Überprüfung voraussichtlich noch heute abschließen wird, unterstützende Informationen liefern wird, die endgültige Entscheidungsbefugnis jedoch beim Justizminister liegt.

Sobald die rechtliche Überprüfung abgeschlossen ist, wird der zusammenfassende Bericht direkt an Minister Rutthapon zur Kenntnisnahme und Weiterempfehlung gesendet. „Ja, denn der Justizminister wird derjenige sein, der es dem Sekretariat des Kabinetts vorschlägt“, bestätigte der ständige Sekretär.

Mögliche Empfehlungen

Auf die Frage nach der möglichen Empfehlung, die typischerweise entweder die Bestätigung der aktuellen Strafe oder die Befürwortung einer Begnadigung umfasst, wiederholte Pongsawat: „Der Justizminister wird es noch einmal prüfen, und dann wird es nach den normalen Verfahren vorgelegt.“

Dies unterstreicht, dass trotz der rechtlichen Klarheit über die Zulässigkeit eines zweiten Antrags der inhaltliche Erfolg keineswegs garantiert ist. Die Entscheidung wird politisch wie juristisch gleichermaßen sensibel behandelt.

Was kommt als nächstes?

Die kommenden Tage werden entscheidend sein: Bis Montag muss das Komitee seine Bewertung abschließen, dann liegt der Ball beim Justizminister. Sollte dieser den Antrag befürworten, geht er an das Kabinettssekretariat – ein weiterer Schritt im langwierigen Prozess um Thaksins rechtliche Zukunft.

💬 Ihre Meinung ist gefragt

Sollte ein ehemaliger Premierminister wie Thaksin Shinawatra nach zwei Jahren erneut um königliche Begnadigung bitten dürfen – oder untergräbt das das Vertrauen in Thailands Justizsystem? Wie sehen Sie das? Schreiben Sie uns Ihre Meinung unten in die Kommentare.

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Quelle: The Nation