Thaksins Machtspiel:
Putsch-General soll zurück an die Macht
Spektakulärer Plan:
Shinawatra-Clan will Prayut als Premier installieren
Bangkok – In einer atemberaubenden politischen Wende plant der de-facto-Führer der Pheu Thai Partei, Thaksin Shinawatra, offenbar die Rückkehr von Prayut Chan-o-cha ins Amt des Premierministers. Dieser geheime Schachzug soll die von Pheu Thai geführte Koalitionsregierung retten, nachdem Thaksins Tochter Paetongtarn Shinawatra durch ein Urteil des Verfassungsgerichts am Freitag gestürzt wurde.
Hinter verschlossenen Türen soll Thaksin bereits eine geheime Vereinbarung mit dem ehemaligen Putsch-General ausgehandelt haben. Prayut, derzeit Kronrat, müsste für eine Rückkehr an die Regierungsspitze von diesem Amt zurücktreten. Diese unerwartete Entwicklung folgt auf Thaksins gescheiterten Versuch, Chaikasem Nitisiri als Premier durchzusetzen.
Historische Ironie:
Putschist wird Verbündeter
Die politische Ironie könnte kaum größer sein: Ausgerechnet Prayut, der als Armeechef 2014 den Putsch gegen Thaksins Schwester Yingluck Shinawatra anführte, soll nun die Interessen des Shinawatra-Clans wahren. Nach neun Jahren als Premierminister hatte Prayut Thaksins ursprüngliche achtjährige Haftstrafe per Königlichem Erlass auf ein Jahr reduziert – kurz bevor Thaksin seine Haftstrafe umgehen konnte und aus dem Exil zurückkehrte.
Pheu Thai zögert mit Neuwahlen
Opposition wird ungeduldig
Der amtierende Übergangs-Premierminister Phumtham Wechayachai, ein Verbündeter Pheu Thais, lehnt trotz wachsenden Drucks die sofortige Auflösung des Parlaments ab. Dies ist eine direkte Reaktion auf Forderungen von Parit Wacharasindhu, Sprecher der Fortschrittspartei, die umgehende Neuwahlen verlangt.
Die Move Forward Partei, die über die meisten Abgeordneten verfügt, steht vor einer Schicksalsentscheidung: Soll sie Anutin Charnvirakul von der Bhumjaithai-Partei oder doch Chaikasem als Premierminister unterstützen? Die Partei hat klare Bedingungen gestellt: Jeder neue Premier muss innerhalb von vier Monaten Neuwahlen ausrufen und ein Referendum über die Verfassung von 2017 zulassen.
Thaksins Kalkül:
Stabilisierung durch ungewöhnliche Allianz
Thaksins spektakulärer Schachzug zielt darauf ab, koalitionsinterne Kritiker und abtrünnige Abgeordnete zu besänftigen. Insbesondere die Klatham-Fraktion um Thammanat Prompao und die Gruppe um Suchart Chomklin könnten durch Prayuts Rückkehr beruhigt werden.
Unsicheres Ergebnis:
Wird Prayut das Angebot annehmen?
Die große Frage bleibt: Wird Prayut dieses unerwartete Comeback-Angebot annehmen? Sollte der Plan aufgehen, könnte sich Thailands politische Landschaft über Nacht fundamental verändern. Beobachter fragen sich bereits, welche Auswirkungen diese mögliche Allianz auf Thailands politische Zukunft haben könnte.
Eins steht fest: Thaksin Shinawatra beweist einmal mehr, dass er auch aus dem Hintergrund die Fäden der thailändischen Politik zieht – und dabei vor ungewöhnlichen Allianzen nicht zurückschreckt.




Ich weiß ja nicht was einen alten Mann mit 76 Jahren immer noch antreibt um Macht und Einfluss zu kämpfen. Der lieber sämtliche Prinzipien bedenkenlos über Bord wirft und dem kein Manöver zu dreckig ist. Dem Typ fehlt jegliches Gefühl für Endlichkeit. Gut, da gibt es zig weitere Beispiele. Dabei hätte er es doch überhaupt nicht mehr nötig. Was soll das noch? Selbst seine Familie ist weitestgehend politisch verbrannt und nichts mehr zu retten. Aber ich muss ja nicht immer unbedingt alles verstehen.