Thaksin stellt Gnadengesuch

Thaksin stellt Gnadengesuch
Thai Rath

Thaksin bittet um Begnadigung: Ex-Premier will royalen Pardon

Thailands ehemaliger Premierminister Thaksin Shinawatra hat offiziell um königliche Begnadigung gebeten. Das Justizministerium bestätigte den Antrag des 74-Jährigen, der nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs zu einem Jahr Haft verurteilt wurde. Das Gnadengesuch wurde bereits am Tag nach der Verkündung des Urteils eingereicht.

Sofortige Reaktion auf Hafturteil

Bereits am 10. September 2025, nur einen Tag nach der Verkündung des Urteils durch den Obersten Gerichtshof, reichte Thaksin Shinawatra sein Begnadigungsgesuch ein. Das bestätigte das thailändische Justizministerium unter Polizeigeneral Tawee Sodsong.

Das Ministerium bearbeitete den Antrag umgehend und leitete ihn an das Kabinettsekretariat weiter. Obwohl am 19. September ein neues Kabinett ernannt wurde, das noch nicht voll funktionsfähig ist, wurde das Verfahren zur Überprüfung von Thaksins Gesuch bereits eingeleitet.

Standardverfahren für alle Häftlinge

Ein Insider im Justizministerium betonte: „Die Einreichung eines Begnadigungsgesuchs ist ein standardmäßiges Recht für alle Sträflinge.“ Der Prozess ermögliche es Einzelpersonen, den König um Begnadigung zu bitten und sei ein reguläres Verfahren innerhalb des Justizsystems.

Sobald ein Antrag über das Gefängnis eingereicht wird, durchläuft er eine Reihe von Überprüfungen und wird schließlich an das Amt des Kronrats zur endgültigen Entscheidung weitergeleitet. Keine Einzelperson oder Abteilung könne den Antrag zurückhalten, wie die obersten Ebenen des Justizministeriums bestätigten.

Reduzierte Strafe macht Antrag möglich

Ursprünglich war Thaksin zu acht Jahren Haft verurteilt worden, doch seine Strafe wurde Anfang dieses Jahres auf ein Jahr reduziert – was ihn erst für den Begnadigungsantrag qualifizierte. Das jüngste Urteil des Obersten Gerichtshofs bestätigte diese einjährige Strafe.

Trotz der Strafreduzierung strebt Thaksin weiterhin die vollständige Begnadigung an. Laut Quellen könnte sich sein Verständnis seines Strafstatus mit jedem Antrag ändern. Der ehemalige Premierminister befindet sich derzeit in medizinischer Behandlung im Polizeigeneralkrankenhaus, was jedoch keinen Gefängnisaufenthalt ausschließt.

Entscheidung liegt beim Königshaus

Letztendlich liegt die Entscheidung über die Gewährung einer königlichen Begnadigung allein beim Monarchen, wie das Ministerium betont. Dieser Prozess unterliegt keiner Einmischung durch offizielle Stellen. Jede Ebene des Überprüfungsverfahrens kann die Begnadigung entweder befürworten oder die Angemessenheit der aktuellen Strafe bestätigen.

Thaksins Fall bleibt politisch brisant: Der 74-Jährige war 2006 durch einen Militärputsch gestürzt worden und lebte 15 Jahre im Exil, bevor er im August 2023 nach Thailand zurückkehrte. Seine Rückkehr fiel mit der Bildung einer neuen Regierung unter der Pheu-Thai-Partei zusammen, die von seiner Familie unterstützt wird.

Entscheidung innerhalb der nächsten Wochen erwartet

Das Begnadigungsgesuch wird nun die üblichen bürokratischen Kanäle durchlaufen. Beobachter erwarten eine Entscheidung innerhalb der nächsten Wochen. Sollte der Antrag abgelehnt werden, müsste Thaksin seine einjährige Haftstrafe antreten – es sei denn, es gäbe weitere rechtliche Möglichkeiten.

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Der Antrag des Ex-Premiers wirft Fragen zur Gerechtigkeit und politischen Stabilität in Thailand auf. Halten Sie eine Begnadigung für angemessen, um menschliches Mitgefühl und Rechtspflege zu verbinden, oder sehen Sie darin eine problematische Präzedenz für politische Persönlichkeiten? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!

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Quelle: Daily News