Thaksin scheitert erneut: Begnadigungs-Gesuch abgelehnt!
Der ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra hat eine weitere Schlappe erlitten: Sein Antrag auf eine zusätzliche königliche Begnadigung wurde vom Justizministerium abgelehnt. Damit bleibt es bei seiner einjährigen Gefängnisstrafe – eine erneute Strafreduzierung ist vom Tisch.
Vertrauliche Ablehnung durch Justizminister
In einem vertraulichen Schreiben vom 23. September 2025 lehnte der damalige Justizminister Tawee Sodsong Thaksins Gesuch ab. Der Brief war an Premierminister Anutin Charnvirakul adressiert und wurde anschließend an das Büro des Generalsekretärs des Kabinetts zurückgeschickt.
Der aktuelle Justizminister Rutthapon Naowarat bestätigte die Ablehnung und kündigte weitere rechtliche Prüfungen an. Er hat Pongsawat Neelayothin, den ständigen Sekretär des Justizministeriums, beauftragt, eine Expertengruppe zu bilden, die die rechtlichen Aspekte studieren soll. Der Bericht wird bereits am kommenden Montag erwartet.
Rechtsexperten unterstützen Entscheidung
Thaksins zweites Gnadengesuch war von Beginn an umstritten. Kaewsan Atibodhi, ehemaliger Juraprofessor der Thammasat Universität, unterstützte die Ablehnung nachdrücklich. Seine Begründung: Thaksin könne keine zweite königliche Intervention beantragen, da seine ursprüngliche achtjährige Haftstrafe bereits von Seiner Majestät dem König auf ein Jahr reduziert worden sei.
„Der Fall wurde bereits formell von den Gerichten verhandelt und ein Urteil gefällt“, so Kaewsan. „Aber Thaksin floh für 17 Jahre ins Ausland, bevor er zurückkehrte.“ Seit seiner Rückkehr sei die reduzierte einjährige Gefängnisstrafe nicht vollständig vom Strafvollzugsamt durchgesetzt worden.
Historischer Fall mit politischen Implikationen
Thaksins Fall bleibt politischer Zündstoff in Thailand. Der Ex-Premier war 2008 nach einer Verurteilung im Zusammenhang mit einem Korruptionsskandal ins Exil gegangen. Seine überraschende Rückkehr und die anschließende Reduzierung seiner Strafe hatten heftige Kontroversen ausgelöst.
Kaewsan betonte, der Justizminister habe richtig gehandelt, da der Antrag ohnehin vom Amt des Kronrats abgelehnt worden wäre. Diese Position unterstreicht die rechtlichen Grenzen wiederholter Begnadigungsgesuche, besonders in einem bereits entschiedenen Fall.
Was bedeutet das für Thaksin?
Die Ablehnung seines zweiten Gnadengesuchs bedeutet, dass Thaksins derzeitige rechtliche Situation unverändert bleibt. Die reduzierte einjährige Haftstrafe besteht weiter, wobei Fragen zur tatsächlichen Verbüßung dieser Strafe offen bleiben.
Der Fall zeigt die anhaltende politische Spannung in Thailand und die komplexe Beziehung zwischen Justiz, Exekutive und dem ehemaligen Premierminister. Während Thaksins Anhänger auf weitere Milde hofften, sehen Kritiker in der Ablehnung eine Bestätigung der Rechtsstaatlichkeit.
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