SRIRACHA, THAILAND – Bei einer Gasexplosion vor einem neu eröffneten Supermarkt in Sriracha ist in der Nacht zum Sonntag ein Schweißer ums Leben gekommen, zwei weitere Personen wurden verletzt.
Explosion an Fettabscheider vor Supermarkt
Der Unfall ereignete sich nach Polizeiangaben am 20. Dezember 2025 gegen 23.30 Uhr vor einer bekannten Supermarkt-Filiale im Unterbezirk Surasak. Die Filiale war erst am 5. Dezember 2025 für Kundschaft geöffnet worden.
Ein Team von Arbeitern war damit beschäftigt, den Deckel eines Fettabscheiders vor dem Gebäude zu verschweißen, als sich plötzlich ein lauter Knall ereignete. Ermittler stellten auf dem Gehweg weit verstreute Betontrümmer fest, in der Luft lag starker Gasgeruch.
Toter Schweißer in vier Meter tiefem Schacht
Einer der Schweißer, der 30-jährige Tinapat Wongma, wurde durch die Wucht der Explosion in den rund vier Meter tiefen Schacht des Fettabscheiders geschleudert. In dem Behälter befanden sich etwa zwei Meter fetthaltiges Abwasser.
Rettungskräfte bargen den Mann nach rund 20 Minuten mithilfe von Haken. Seine Kleidung war zerrissen, an der Rückseite beider Knie wurden schwere Schnittverletzungen festgestellt. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen; der Leichnam wurde zur Obduktion eingeliefert, um die genaue Todesursache zu klären.
Zwei weitere Verletzte, Panik im Supermarkt
Ein weiterer Schweißer, Samart Muendon, der zum Zeitpunkt der Explosion das Schweißkabel hielt, wurde nach hinten geschleudert und verletzt. Er wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht.
Ein dritter Verletzter ist ein Kunde eines beliebten Sukiyaki-Restaurants, das nur etwa fünf Meter vom Explosionsort entfernt liegt. Er erlitt leichte Verletzungen an der Schulter, als infolge der Druckwelle ein Vorhang auf ihn stürzte.
Im Restaurant kam es zu Sachschäden, unter anderem zu Rissen in Fensterscheiben, woraufhin Gäste das Lokal fluchtartig verließen. Auch im Supermarkt rannten verängstigte Kunden und Mitarbeiter ins Freie und sammelten sich entlang der Straße.
Polizei ermittelt zur Gasursache
Vor Ort waren Beamte der Polizeistation Sriracha, die kommunale Feuerwehr sowie Einsatzkräfte der Sawang Prateep Sriracha Foundation. Die Polizei sperrte den Bereich ab, dokumentierte die Schäden und vernahm Zeugen.
Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass Funken beim Schweißen Methan oder andere brennbare Gase entzündet haben, die sich im Fettabscheider angesammelt hatten. Die Arbeiter gehörten zu einem Team, das mit dem Verschließen der Öffnung des Abscheiders beauftragt war.
Ein Polizeivertreter erklärte, es laufe eine umfassende Untersuchung, um die genaue Ursache der Explosion zu klären. Dabei dürften auch Sicherheitsvorschriften für Wartungsarbeiten in derartigen Anlagen überprüft werden.
Risiken bei Arbeiten in engen Räumen
Der Vorfall macht nach Einschätzung der Einsatzkräfte deutlich, welche Gefahren von Gasansammlungen in engen, geschlossenen Anlagen ausgehen können – gerade in gewerblich genutzten Gebäuden.
• Explosionsgefahr durch Methan oder andere Gase in Fettabscheidern
• Verletzungs- und Todesrisiko für Arbeiter bei unzureichender Belüftung und Kontrolle
• Folgeschäden für Kundenbereiche und Gastronomie durch Druckwellen und Trümmer
Ein Rettungshelfer beschrieb die Situation am Einsatzort als „chaotisch, mit vielen verängstigten Menschen, starkem Gasgeruch und Trümmern auf dem Gehweg“.
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Ein Funke, ein Atemzug Gas – und ein Mensch verschwindet im Chaos einer Nacht.
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