Touristenboom aus Israel sorgt für Konflikte

Touristenboom aus Israel sorgt für Konflikte
Songserm

Koh Pha Ngan: Israel-Touristen sorgen für Spannungen!

Die thailändische Ferieninsel Koh Pha Ngan steht vor massiven Problemen: Ein explosionsartiger Zuwachs an israelischen Touristen und Geschäftsleuten sorgt für wachsende Spannungen. Der Gouverneur von Surat Thani warnt jetzt vor illegalen Geschäftspraktiken und ruft zum Handeln auf!

Tourismus-Boom mit Schattenseiten

Die Zahlen sind atemberaubend: Die Touristenzahlen auf Koh Pha Ngan sind in den letzten zwei Jahren um über 200% explodiert. Doch dieser Boom hat eine Kehrseite. Laut Gouverneur Teeruth Supawiboonpol haben sich einige israelische Geschäftsleute auf der Insel breitgemacht – oft auf illegale Weise.

„Wir müssen sicherstellen, dass ausländische Besucher thailändische Gesetze einhalten und keine lokalen Gemeinden stören“, warnt der Gouverneur. Die Behörden untersuchen jetzt illegale Landkäufe über thailändische Strohmänner und unrechtmäßige Geschäftsregistrierungen.

Parallelgesellschaften entstehen

Die Probleme sind vielfältig: Israelische Unternehmer haben auf der Insel Restaurants, Villen und Tourunternehmen eröffnet, die sich ausschließlich an israelische Touristen richten. Dies schafft parallele Wirtschaftsstrukturen, von denen die lokale Bevölkerung kaum profitiert.

Narumol Maisopha, Leiterin der Koh Pha Ngan Hotel- und Tourismusvereinigung, bestätigt die Spannungen: „Bestimmte Verhaltensweisen haben bereits Reibungen innerhalb der Gemeinschaft verursacht.“ Man habe begonnen, konfliktbeladene Parteien zu trennen, um das Tourismuserlebnis zu erhalten.

Immigrations-Daten zeigen alarmierende Zahlen

Aktuelle Daten der Einwanderungsbehörde zeigen das Ausmaß: 4.030 israelische Staatsbürger halten sich aktuell in der Provinz Surat Thani auf. Die Verteilung:
• 2.548 auf Koh Pha Ngan
• 1.279 auf Koh Samui
davon sind:
• 987 Langzeitbewohner
• 349 davon geschäftlich aktiv
Der Rest sind Kurzzeitbesucher und Touristen.

Die israelische Community hat auf der Insel bereits eigene Infrastruktur geschaffen – inklusive Chabad-Zentren für religiöse Bedürfnisse.

Behörden gehen gegen Verstöße vor

Die thailändischen Behörden haben jetzt mehrere Untersuchungen eingeleitet:
• Illegale Landakquisitionen durch thailändische Strohmänner
• Geschäftsregistrierungen mit undurchsichtigen Strukturen
• Visumverstöße und Überziehungen

Gouverneur Teeruth räumt ein: „Der rechtliche Prozess wird Zeit benötigen, da eine gründliche Beweissammlung erforderlich ist.“ Arbeits- und Einwanderungsbehörden überprüfen derzeit die Visumsstatus aller verdächtigen Ausländer.

Was kommt auf die Inseln zu?

Für Koh Pha Ngan und Koh Samui steht viel auf dem Spiel. Der unkontrollierte Tourismus-Zuwachs könnte das empfindliche ökologische und soziale Gleichgewicht der Inseln zerstören. Die lokale Bevölkerung fühlt sich zunehmend von den ausländischen Investoren verdrängt.

Die thailändische Regierung steht vor einer schwierigen Aufgabe: Sie muss die lukrativen Tourismuseinnahmen bewahren, gleichzeitig aber die Interessen der eigenen Bürger schützen. 

Wie sehen Sie das?

Sollten thailändische Behörden härter gegen ausländische Betreiber vorgehen, die sich nicht an Gesetze halten – oder gefährdet das den Ruf Thailands als weltoffenes Reiseziel?

Newsletter abonnieren

Newsletter auswählen:
Abonnieren Sie den täglichen Newsletter des Wochenblitz und erhalten Sie jeden Tag aktuelle Nachrichten und exklusive Inhalte direkt in Ihr Postfach.

Wir schützen Ihre Daten gemäß DSGVO. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.
Quelle: The Thaiger

4 Kommentare zu „Touristenboom aus Israel sorgt für Konflikte

  1. thailändische behörden sollten grundsätzlich gegen illegale tätigkeiten vorgehen. leider ist aber das „teegeld“ prinzip zu stark verbreitet und unterwandert die bemühungen der behörden bzw. zieht sich in die höchsten kreise

    von welcher quelle habt ihr die zahlen übernommen mit den dort lebenden israelis?

    4.030 israelische Staatsbürger halten sich aktuell in der Provinz Surat Thani auf. Die Verteilung:
    • 2.548 auf Koh Pha Ngan
    • 1.279 auf Koh Samui
    • 987 Langzeitbewohner
    • 349 davon geschäftlich aktiv

    rechne ich jetzt nämlich die zahlen zusammen komme ich auf 5163

    es wäre sicher von vorteil vor einen veröffentlichung den text mal auf glaubwürdigkeit und richtigkeit zu überprüfen

    1. Die Zahlen sind korrekt, aber Sie haben den Fehler begangen, dass sie alle vier Zahlen addiert haben.
      4.030 israelische Staatsbürger halten sich aktuell in der Provinz Surat Thani auf. Die Verteilung:
      • 2.548 auf Koh Pha Ngan
      • 1.279 auf Koh Samui
      davon sind 987 Langzeitbewohner und 349 davon geschäftlich aktiv

      Die Daten stammen aus folgender Quelle und wurden so in sämtlichen thailändischen Medien veröffentlicht:
      https://thethaiger.com/news/south/israeli-tourist-boom-sparks-tension-on-koh-pha-ngan

  2. Irgendwie habe ich schon ein gewisses Verständnis, dass ausländische Touristen lieber in ihrer Heimatsprache betreut und beraten werden, als mit zumeist nur etwas mangelhaften Englischkenntnissen. Ich kann mich noch gut an einen Freund auf Phuket erinnern, ein deutscher Staatsbürger der regelmäßig als (illegaler) Reiseführer für eben deutschsprachige Touristen seinen Lebensunterhalt aufbesserte. Ist schon lange her und damals sah man das auch nicht so eng wie heutzutage. Aber die Thailänder sind eben der Meinung, dass nur Thailänder ausländische Touristen mehr oder weniger gut betreuen dürfen. Ich halte das für einen falschen Ansatz, der den Bedürfnissen der Touristen oftmals nicht entgegen kommt. Aber so ist das eben und dieser Protektionismus fördert mangels Konkurrenz auch nicht unbedingt die Qualität der Dienstleistung.

  3. @Kusch…mal über den eigenen Tellerand hinaus schauen oder die einfach mal das Ganze akzeptieren. Deine Meinung über „Protektionismus“ ist hier nicht angebracht.

Kommentare sind geschlossen.