Trump: Asean-Besuch nur mit Friedensdeal

Trump: Asean-Besuch nur mit Friedensdeal
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Trump fordert Thailändisch-Kambodschanisches Friedensabkommen für ASEAN-Gipfel

US-Präsident Donald Trump hat eine überraschende Bedingung für seine Teilnahme am ASEAN-Gipfel in Malaysia gestellt: Er will persönlich die Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen Thailand und Kambodscha leiten! Das Weiße Haus bestreitet die Forderung – doch Insider sprechen von einem klaren Ultimatum.

Friedenszeremonie als Eintrittskarte

Laut dem US-Nachrichtenportal Politico hat das Weiße Haus die Teilnahme Trumps am 26.-28. Oktober in Kuala Lumpur an eine Bedingung geknüpft: eine zeremonielle Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen Thailand und Kambodscha am Rande des Gipfels. Drei mit den Plänen vertraute Personen bestätigten dies – unter Wahrung ihrer Anonymität aufgrund der Brisanz des Themas.

Noch pikanter: Das Weiße Haus habe speziell verlangt, dass die Gipfelorganisatoren chinesische Offizielle von der Zeremonie ausschließen. Politico kommentiert: „China draußen zu halten, würde sicherstellen, dass der Spot auf Trump bleibt – und gleichzeitig Pekings Vermittlungsbemühungen herunterspielen.“

Nobelpreis als Motivation?

Trump hat kein Geheimnis aus seiner Obsession mit dem Friedensnobelpreis gemacht. In den letzten Monaten hat er sich die Ehre für die Beendigung von bis zu sieben internationalen Konflikten angerechnet – darunter auch die Vermittlung zwischen Thailand und Kambodscha nach fünftägigen Gefechten im Juli.

Die Bekanntgabe des Friedensnobelpreises 2025 steht am Freitag an – was die Timing-Frage zusätzlich spannend macht. Das Weiße Haus dementiert jedoch jeden Zusammenhang: „Der Präsident verhandelt dieses Friedensabkommen, aber dies wurde nicht als Bedingung für die Gipfelteilnahme identifiziert.“

Malaysia in der Zwickmühle

Malaysias Premierminister Anwar Ibrahim hatte bereits im Juli als ASEAN-Vorsitzender Trumps Teilnahme angekündigt. Würde er der spezifischen Forderung nachkommen, könnte es als Beschwichtigung eines in Malaysia äußerst unpopulären US-Präsidenten interpretiert werden.

„Die Gespräche laufen, aber die malaysische Regierung befindet sich in einer schwierigen Position“, so eine der Quellen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Friedensabkommen in den nächsten zwei bis drei Wochen finalisiert werden kann, wird als äußerst gering eingeschätzt.

Realistische Aussichten?

Die Realität spricht gegen eine schnelle Einigung: Erst letzten Monat gab es erneute Schusswechsel zwischen thailändischen und kambodschanischen Truppen. Thailands Weigerung, die Grenzübergänge wieder zu öffnen, unterstreicht das anhaltende Misstrauen zwischen den Nachbarländern.

Trotz Trumps Behauptungen, er habe die Führer Thailands und Kambodschas zu einem Waffenstillstand gedrängt, bleibt die Situation angespannt. Das Weiße Haus betont zwar, China spiele keine Rolle in den Verhandlungen – doch die gezielte Ausgrenzung Pekings spricht eine andere Sprache.

Was kommt als Nächstes?

Es wird sich zeigen, ob Trump tatsächlich den ASEAN-Gipfel boykottieren wird, falls keine Friedenszeremonie zustande kommt. Der US-Präsident hat mit dieser Forderung die Aufmerksamkeit auf sich gezogen – und den Druck auf Thailand und Kambodscha erhöht.

Ob es ihm wirklich um Frieden geht oder um den Ruhm einer Nobelpreisverleihung, bleibt Spekulation. Doch die Uhr tickt – sowohl für den ASEAN-Gipfel als auch für Trumps Ambitionen.

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Quelle: Bangkok Post

Ein Kommentar zu „Trump: Asean-Besuch nur mit Friedensdeal

  1. Nichts wäre mir lieber als ein friedliches Thailand neben einem genauso friedlichem Kambodscha. Trotzdem wäre mir mehr räumlicher Abstand zu diesem Präsidentendarsteller sehr viel lieber. Statt ASEAN Gipfel in Malaysia besser zum Mond, oder noch besser Mars wären doch auch echte Alternativen! Das wäre doch dann ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal und nicht so ein dümmliches Hinterherhecheln von einem Obama. Beispielsweise…

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