Trump mischt sich ein:
US-Handelsdeal mit Thailand in Gefahr?
Die thailändische Opposition will diese Woche einen Dringlichkeitsantrag einreichen – ausgelöst durch US-Präsident Donald Trumps Forderung nach einem Ende des Grenzkonflikts mit Kambodscha. Hintergrund: Die USA verknüpfen die laufenden Handelsgespräche mit einer friedlichen Lösung des Streits.
36 % Zölle drohen
Trump setzt Thailand unter Druck
Laut Pakornwut Udompipatsakul, Oppositionsführer der People’s Party, soll der Antrag klären, wie Thailand auf Trumps Forderungen reagiert. Der US-Präsident habe angedeutet, dass die 36 % Sonderzölle auf thailändische Exporte bestehen bleiben, falls die Kämpfe weitergehen. Zudem drohte er, alle Handelsgespräche mit Thailand und Kambodscha auszusetzen.
„Die USA nutzen ihre Wirtschaftsmacht als Druckmittel“, kritisiert Pakornwut. Zwar gilt seit Sonntag eine Waffenruhe, doch erste Berichte über Verstöße Kambodschas nähren Zweifel an ihrer Stabilität.
Senator fordert Kriegsrecht
Soll Thailand hart durchgreifen?
Während die Regierung noch über ihre Strategie berät, schlägt ein Senator bereits drastische Maßnahmen vor: Lt. Gen. Sukij Thangthong will in sieben Grenzprovinzen das Kriegsrecht verhängen, alle Grenzübergänge schließen und sogar die diplomatischen Beziehungen abbrechen, bis der Konflikt gelöst ist.
Gleichzeitig fordert die Opposition schnelles Handeln: „Die Regierung muss der Welt klarmachen, dass Thailand die Waffenruhe einhält – und gleichzeitig die Bevölkerung schützen“, schrieb MP Parit Wacharasindhu auf Facebook.
Die Lage bleibt angespannt
Um die fragile Waffenruhe zu stabilisieren und eine weitere Eskalation zu verhindern, sind bilaterale Militärgespräche geplant. Ein wichtiges Treffen steht am kommenden Montag an, wenn sich das General Border Committee in Phnom Penh versammelt. Es wird erwartet, dass bei diesen Gesprächen konkrete Schritte zur Deeskalation und zur Sicherung des Friedens in der Region erörtert werden.
Die Entwicklungen werden auch von den USA genau beobachtet. Für Thailand stehen dabei Milliarden-Deals auf dem Spiel, die von einer stabilen regionalen Lage abhängen.
Eines ist klar: Sollte der Konflikt wieder aufflammen, könnten die wirtschaftlichen Folgen weit über die Grenzregion hinausreichen und die gesamte Wirtschaft Thailands sowie die Handelsbeziehungen zu den USA massiv beeinträchtigen. Die internationale Gemeinschaft hofft auf eine friedliche Lösung der Spannungen.



