Authentizität des Grußes wird geprüft
Echt oder nicht? Diese Frage bestimmt derzeit die Debatte in den USA: Die Demokraten veröffentlichten eine Kopie eines angeblichen Geburtstagsgrußes von Donald Trump an Jeffrey Epstein, der laut den Unterlagen aus 2003 stammen soll. Das Blatt zeigt die Umrisse eines Frauenkörpers, um den ein fiktiver Dialog zwischen Trump und Epstein gedruckt ist. Die Demokraten im Ausschuss hätten die Kopie im Rahmen von Datenübermittlungen aus Epsteins Nachlass erhalten, berichtet die AP.
Das Schreiben entspricht laut Medienberichten, darunter dem Wall Street Journal, exakt jener Beschreibung: Ein Text mit dem Namen und einer angeblichen Unterschrift Trumps – samt dem Satz: „Ein Freund ist ein wunderbares Geschenk. Alles Gute zum Geburtstag – und möge jeder Tag ein weiteres wunderbares Geheimnis sein.“ Das WSJ teilte später selbst ein Bild der Kopie auf X. Die Echtheit der Handschrift und der Zeichnung wird nun gerichtlich und medial heftig diskutiert.
Trump bestreitet energisch, der Verfasser zu sein. Er erklärte, er habe weder das Bild gezeichnet noch unterschrieben und bezeichnete die Berichterstattung als bösartig und verleumderisch. Mitte Juli reichte er deshalb eine Klage gegen das Wall Street Journal ein und fordert zehn Milliarden Dollar Schadenersatz. Die Frage der Authentizität dürfte damit nicht nur medial, sondern auch juristisch geklärt werden müssen.
Quelle des Grußes bleibt unklar
Die Herkunft des Eintrags in dem angeblichen Geburtstagsalbum ist weiter unklar. Demokratische Ausschussmitglieder sagen, sie hätten die Kopie aus Epsteins Nachlassakten bekommen – doch ob es sich bei dem vorgelegten Blatt um das Original oder eine Abschrift handelt, ist nicht belegt. Das Album soll 2003 zusammengestellt worden sein; ob und wie es in der Folge verändert wurde, lässt sich derzeit nicht nachvollziehen.
Drei Jahre nach dem angeblichen Eintrag wurden erstmals Vorwürfe gegen Epstein wegen sexualisierter Gewalt öffentlich. Epstein, der über Jahre Minderjährige missbraucht haben soll, starb 2019 in seiner Gefängniszelle – offiziell durch Suizid. Sein Tod löste in Teilen der Öffentlichkeit wilde Spekulationen aus, weil Epstein enge Kontakte zu prominenten und einflussreichen Personen pflegte.
Fotos und Videos belegen, dass auch Trump zeitweise mit Epstein verkehrte. Ob daraus jedoch eine direkte Verbindung zu dem nun veröffentlichten Gruß herleitbar ist, bleibt offen. Die unklare Quellenlage macht die Veröffentlichung sensibel: Die Öffentlichkeit fordert Transparenz, die Beteiligten verweisen auf laufende Prüfungen und mögliche gerichtliche Klärungen.
Politische und mediale Reaktionen folgen
Die Reaktionen fielen prompt und scharf aus. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt nannte den Bericht falsch und kündigte weitere Schritte vor Gericht an. Der stellvertretende Stabschef Taylor Budowich stellte Bilder von Trumps Unterschrift online und forderte das Medienhaus News Corp. zum Zahlen auf – er sprach von Verleumdung. Die Auseinandersetzung verlagert sich damit schnell von der Redaktion in den Gerichtssaal und auf die Social‑Media‑Bühne.
Für Trump könnte die Affäre zum Wahlkampfthema werden: Er hatte wiederholt die vollständige Freigabe der Epstein‑Akten versprochen, seine Anhänger forderten Transparenz. Justizministerin Pam Bondi kündigte nach Trumps Wiederwahl an, alles ans Licht zu bringen; später erklärten Justizministerium und FBI, dass eine Liste mit Kunden Epsteins nicht existiere. Diese Widersprüche nähren die politische Debatte.
Zuletzt veröffentlichten ein republikanisch geführter Aufsichtsausschuss Teile der Akten – doch Kritiker, darunter Demokraten im Ausschuss, wiesen darauf hin, dass vieles bereits öffentlich zugänglich sei. Die Kombination aus schwerwiegenden Vorwürfen, prominenten Namen und nun einem öffentlich strittigen Brief verspricht weiteren Aufruhr: Medien, politische Gegner und Gerichte werden die Echtheitsfrage weiter verfolgen.




Irgendwas wird schon dran sein, sonst hätte Musk auch nichts gesagt.
Have a nice Day DJT.