UEFA bestraft Chelsea und Barcelona – Millionenstrafen wegen FFP

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Die UEFA hat erneut ein deutliches Zeichen im Kampf um finanzielle Fairness im europäischen Fußball gesetzt. Wegen teils gravierender Verstöße gegen das Financial Fairplay (FFP) wurden mehrere prominente Vereine sanktioniert – allen voran der FC Chelsea und der FC Barcelona, die zusammen potenziell mit über 150 Millionen Euro belastet werden könnten.

Chelsea im Fokus: 31 Millionen Euro sofort, 60 Millionen auf Bewährung

Der Conference-League-Sieger FC Chelsea wurde von der UEFA-Finanzkontrollkammer (CFCB) zu einer Sofortstrafe in Höhe von 31 Millionen Euro verurteilt. Laut UEFA könnten weitere 60 Millionen Euro hinzukommen, sofern bestimmte Auflagen nicht erfüllt werden. Die Londoner sollen unter anderem bei der Darstellung von Transferausgaben und Vertragslaufzeiten in der Ära des früheren Besitzers Roman Abramowitsch nicht ordnungsgemäß bilanziert haben. Die Geldstrafe ist eine der höchsten der letzten Jahre.

FC Barcelona: 15 Millionen Strafe, 45 Millionen auf Bewährung

Auch der spanische Meister FC Barcelona, derzeit unter der Leitung von Hansi Flick, steht am Pranger. Die UEFA verhängte gegen den Traditionsklub eine sofort fällige Strafe von 15 Millionen Euro, mit weiteren 45 Millionen, die unter Bewährungsauflagen stehen. Die Katalanen stehen seit Jahren im Fokus der europäischen Kontrolleure – unter anderem wegen ihrer hochriskanten Finanzstrategie („economic levers“) und kreativer Bilanzpolitik.

Zahlreiche weitere Klubs betroffen – Lyon droht Ausschluss

Neben Barcelona und Chelsea wurden zehn weitere europäische Vereine mit Sanktionen belegt:

  • Olympique Lyon (Frankreich)
  • Aston Villa (England)
  • AS Rom (Italien)
  • Hajduk Split (Kroatien)
  • FC Porto (Portugal)
  • Panathinaikos Athen (Griechenland)
  • Besiktas Istanbul (Türkei)
  • FK Bodö/Glimt (Norwegen)
  • FK Sarajevo (Bosnien)
  • Wisla Krakau (Polen)

Für Lyon könnte es besonders bitter werden: Sollte der französische Verband den sportlichen Abstieg in die Ligue 2 offiziell bestätigen, droht der Ausschluss vom UEFA-Wettbewerb in der Saison 2025/26.

Kaderbeschränkungen als Zusatzstrafe

Neben den Geldstrafen hat die UEFA für Barcelona, Chelsea, Lyon, Aston Villa und Hajduk Split auch Kaderbeschränkungen in den UEFA-Wettbewerben der kommenden Saison verhängt. Die betroffenen Klubs dürfen weniger Spieler melden als üblich – ein schwerwiegender Nachteil im internationalen Wettbewerb.

UEFA sendet klare Botschaft

Mit diesen Sanktionen setzt die UEFA ein deutliches Signal: Wer sich nicht an die FFP-Regeln hält, muss mit empfindlichen Konsequenzen rechnen. Die Strafhöhe und die Breite der betroffenen Vereine zeigen, dass das Financial Fairplay kein zahnloser Papiertiger ist, sondern zunehmend schärfer durchgesetzt wird – auch gegen prominente Namen.

Ob die Strafen eine abschreckende Wirkung haben, bleibt abzuwarten. Klar ist: Der finanzielle Drahtseilakt vieler europäischer Spitzenvereine bleibt ein Risiko – und die UEFA schaut mittlerweile ganz genau hin.

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