Chaos unter Russen: Atesh bestätigt 21 Tote
Die proukrainische Partisanengruppe Atesh meldet einen schweren Zwischenfall in der von Russland besetzten Region Cherson: Am 19. August soll es demnach zu einem Gefecht zwischen dem 24. Motorisierten Schützenregiment und der 127. Aufklärungsbrigade gekommen sein. Atesh spricht von 21 Toten und 17 Verletzten. Diese Zahlen stammen ausschließlich aus der Mitteilung der Gruppe und sind nicht unabhängig überprüfbar — trotzdem klingt die Darstellung nach einem dramatischen Zerwürfnis unter den Kreml-Truppen.
Laut Atesh entbrannte die Eskalation, als Soldaten des 24. Regiments das Feuer auf Stellungen der 127. Brigade eröffneten. Dort habe man die Schüsse fälschlich für einen Angriff ukrainischer Sabotagetruppen gehalten und eine Reserve alarmiert. Das Ergebnis: ein chaotisches Feuergefecht innerhalb eigener Reihen — ein Albtraum für jede militärische Disziplin und ein seltener offener Bruch, wie ihn die Partisanengruppe schildert.
Reaktionen: Mangelnde Kontrolle und Panik
Nach dem Vorfall hätten die betroffenen Einheiten laut Atesh Ermittlungen gestartet, um die Umstände des Schusswechsels aufzuklären. Innerhalb der Truppenteile herrsche Angst und Misstrauen: Soldaten verdächtigen einander, Kommandeure fürchten neue interne Konflikte. Die Partisanengruppe beschreibt eine aufgeheizte Atmosphäre, in der Befehlsketten und Vertrauen offenbar stark leiden.
Die Meldung wirft ein grelles Schlaglicht auf mögliche Disziplinprobleme in den Reihen der Besatzungstruppen. Sollte sich die Darstellung bestätigen, wären die Konsequenzen für die Einsatzfähigkeit der Einheiten gravierend: Panik, Fehlalarme und innere Konflikte können Missionen gefährden — doch noch bleibt die Lage unbestätigt und schwer zu verifizieren.
Hintergründe und mögliche Konsequenzen
Atesh wirbt offen in sozialen Netzwerken und mit Flugblättern um Widerstandskämpfer innerhalb russischer Einheiten, spioniert Stellungen aus und verübt gezielte Sabotageakte. Immer wieder richten sich die Aktionen gegen die Logistik der Kreml-Truppen: Atesh nennt etwa Brandanschläge auf Relaisschränke an Eisenbahnlinien als Mittel zur Störung von Nachschubwegen. Die Gruppe präsentiert sich als aktiver Störfaktor in besetzten Gebieten.
Ein solcher interner Schusswechsel — falls bestätigt — würde die Verwundbarkeit der Besatzungsmacht offenlegen und die strategische Lage weiter verkomplizieren. Unabhängig von der genauen Schuldfrage zeigt die Meldung, wie verwundbar Truppen werden können, wenn Misstrauen und Chaos an die Stelle klarer Befehlsstrukturen treten. Bis zu einer externen Bestätigung bleibt die Darstellung jedoch eine schwer überprüfbare Partisanenmeldung.



