Heimweh-Alarm:
Drei Mädchen fliehen aus Internat
18 Stunden verschwunden
Ein nächtliches Abenteuer sorgte in Chiang Mai für Aufregung: Drei Grundschülerinnen verließen heimlich ihr Internat, um nach Hause zu laufen. Erst nach 18 Stunden und einem 8-Kilometer-Fußmarsch wurden die unversehrten Mädchen gefunden.
Nächtliche Flucht aus dem Schlafsaal
In den frühen Morgenstunden des Sonntags schlichen sich zwei Neunjährige und eine Siebenjährige aus dem Schlafsaal der Rajaprajanugroh 30 Schule in Mae Ai. Überwachungskameras zeigten die drei Freundinnen gegen 1 Uhr nachts, wie sie am Wat Mae Ai Luang Tempel und dem Mae Ai Markt vorbeiliefen.
„Wir haben gehört, wie sie über ihre Flucht sprachen“, verrieten Mitschüler später.
Tatsächlich war es nicht ihr erster Versuch: „Die Mädchen wohnen schon seit klein auf im Internat und hatten schon öfter Heimweh“, erklärte die Mirror Foundation, die die Suche koordinierte.
Großfahndung mit Happy End
Die Vermisstenmeldung löste einen Großeinsatz aus: Polizei, Soldaten und Rettungsteams durchkämmten das Gebiet.
„Zwei der Mädchen kannten den Weg nach Hause“, so die Ermittler.
Dieser Umstand gab ihnen offenbar den Mut für ihr Abenteuer.
Am Montagabend gegen 17:40 Uhr dann die Erleichterung: Dorfbewohner entdeckten die Drei acht Kilometer von der Schule entfernt beim Spielen.
„Sie waren völlig unversehrt, nur müde und hungrig“, berichteten die Retter.
Nach einer Untersuchung im Krankenhaus konnten sie zu ihren Familien.
Internate unter Sicherheitsdruck
Der Vorfall wirft Fragen auf: „Schlafsäle müssen sich sicher wie ein Zuhause anfühlen“, forderte Thanu Wongchinda von der Schulbehörde OBEC. Eine Untersuchungskommission soll nun die Sicherheitsvorkehrungen überprüfen.
Psychologen raten zu mehr Heimweh-Prävention: „Kinder in diesem Alter brauchen besonders viel Geborgenheit“, erklärt Dr. Siriporn Kanchana. „Videoanrufe mit den Eltern oder vertraute Bezugspersonen können helfen.“
Was lernen wir daraus?
Die Geschichte der drei Ausreißerinnen endete glücklich – doch sie zeigt, wie sehr Kinder unter Trennungsschmerz leiden können. Die Schule kündigte bereits an, die Betreuungssituation zu verbessern. Echte Sicherheit bedeutet mehr als nur verschlossene Türen.



