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Verdächtig viel Strom verbraucht – Razzia in Chiang Rai!

Verdächtig viel Strom verbraucht - Razzia in Chiang Rai!
KhaoSod

Großrazzia in Nord-Thailand! Polizei nimmt mutmaßliche Cyber-Betrüger fest

Ein verdächtiges Mietshaus in Chiang Rai stand im Mittelpunkt eines Polizeieinsatzes. Beamte stürmten die Immobilie und nahmen vier chinesische Staatsbürger fest, die eine hochprofessionelle Computer-Farm betrieben. Die Ermittler fanden eine Vielzahl von vernetzten Computern und Hardware – ein klarer Hinweis auf illegale Aktivitäten im großen Stil. Der Verdacht: Die Männer könnten eine Call-Center-Betrüger-Bande sein, die von Thailand aus operiert.

Verdächtige Villa mit hohem Stromverbrauch

Der entscheidende Tipp für die Razzia am 31. Oktober 2025 kam von einem ungewöhnlichen Hinweis: einem auffällig hohen Stromverbrauch in einem scheinbar normalen Miethaus in der Doi Khao Kwai Gemeinschaft in Chiang Rai.

Unter der Leitung von Polizeigeneral Major Manop Sanakul und Oberst Phasukon Thawatchienkul rückte ein Einsatzkommando zum Haus in Moo 23, Rob Wiang, vor. Die Ermittler hatten das Anwesen bereits länger observiert und sich durch die ungewöhnlich hohen Energiekosten den Verdacht auf eine illegale Aktivität im Cyber-Bereich bestätigen lassen.

Als die Polizei die Tür durchbrach, versuchten die vier Insassen zunächst, die Flucht zu ergreifen, konnten jedoch schnell und ohne Zwischenfälle überwältigt und festgenommen werden.

Das fand die Polizei in der Computer-Zentrale

Was die Beamten im Inneren der Wohnung vorfanden, ließ ihre Herzen höherschlagen. Sie entdeckten keine Möbel, sondern eine improvisierte Server-Farm. Eine große Anzahl an Computern und elektronischen Geräten standen dort, alle aktiv in Betrieb und miteinander vernetzt. Es handelte sich um einen hochprofessionellen Aufbau, der nicht für den privaten Gebrauch bestimmt sein konnte.

Die Chinesen, die kein Wort Thai sprachen, konnten bei der Erstbefragung keine plausiblen Erklärungen für die Technik liefern. Die Polizei packte die gesamte Hardware ein – von Rechnern über Router bis zu spezieller Zusatzausrüstung – und brachte alles zur genauen forensischen Analyse in das Labor. Die Festgenommenen wurden zur Vernehmung mit Dolmetschern zur Wache gebracht.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Die Ermittler prüfen nun mit Hochdruck, welchem genauem Zweck die Technik diente. Der Hauptverdacht liegt klar auf der Betreibung eines illegalen Call-Centers. In solchen Zentren werden oft massenweise Menschen angerufen, um sie durch Scam-Anrufe um ihr Geld zu betrügen. Typische Masche sind etwa Anrufe von angeblichen Polizeibeamten oder Bankangestellten.

Es könnte sich aber auch um andere Formen der Cyberkriminalität handeln, wie DatenhandelHacking oder Krypto-Mining. Die thailändischen Behörden werden die beschlagnahmten Geräte jetzt auf das Genaueste durchsuchen, um Beweise für die genauen Straftaten zu finden. Erst dann können die genauen Anklagepunkte festgelegt werden, die sich nach dem thailändischen Cybercrime-Gesetz und dem Strafgesetzbuch richten werden.

Kampf gegen die internationale Kriminalität

Dieser Fall ist ein weiteres Beispiel für die verstärkten Anstrengungen Thailands, gegen internationale kriminelle Netzwerke vorzugehen, die das Land als sicheren Operationsbasis nutzen wollen. Immer wieder werden vor allem in Touristengebieten und ruhigen Wohngegenden solche Verstecke aufgedeckt.

Die Polizei in Chiang Rai hat mit dieser Aktion einen möglichen großen Schlag gegen die organisierte Internet-Kriminalität gelandet. Sie sendet eine klare Botschaft an alle Ausländer, die in Thailand illegal Geschäfte machen wollen: „Ihr seid hier nicht sicher!“ Die genaue Aufklärung dieses Falls ist nun von größter Bedeutung, um die Hintermänner zu finden und die thailändische Bevölkerung vor diesen modernen Formen der Kriminalität zu schützen.

Cyberkriminalität im Norden – Ihre Meinung

Wie kann Thailand besser gegen internationale Callcenter-Banden und Cybercrime vorgehen? Reichen Polizeiaktionen aus – oder braucht es härtere Strafen, internationale Kooperation und mehr digitale Überwachung, um solche Netzwerke endgültig zu zerschlagen?

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Quelle: KhaoSod

Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar. (This article is also available in English.) → English version

2 Kommentare zu „Verdächtig viel Strom verbraucht – Razzia in Chiang Rai!

  1. liebe wochenblitz mitarbieter
    das mit dieser computerbescheißereimag schön/schlecht sein, aber könnte ihr biite mal ein paar beispiele nennen wie einer am telefon geld von jemandem „erschnorren“ kann? wenn ich dubiose anrufe erhalte lege ich gleich auf oder aber verwickele den anderen in ein gespräch, denn dann kann er schon keinen anderen abzocken

    1. Danke für Ihren Kommentar und Ihre berechtigte Frage!
      Tatsächlich nutzen Betrüger am Telefon viele verschiedene Maschen, um an Geld oder persönliche Daten zu kommen. Hier sind einige typische Beispiele:

      • „Polizei- oder Behördenanrufe“: Die Anrufer geben sich als Polizisten, Immigrationsbeamte oder Bankangestellte aus und behaupten, Ihr Visum oder Konto sei in Gefahr. Sie drängen dazu, Geld zu überweisen oder Daten preiszugeben.
      • „Romance-Scams“: In sozialen Netzwerken oder über Dating-Plattformen wird Vertrauen aufgebaut – später folgt eine Bitte um finanzielle Hilfe, etwa für eine angebliche Notlage.
      • „Gewinnversprechen“: Der Anrufer behauptet, man habe einen Preis gewonnen, müsse aber „Gebühren“ oder „Steuern“ vorab bezahlen.
      • „Tech-Support-Betrug“: Die Täter geben sich als Mitarbeiter bekannter Softwarefirmen aus und wollen angeblich einen Virus entfernen. Ziel ist, Zugriff auf Computer oder Bankdaten zu bekommen.

      Ihr Ansatz, bei dubiosen Anrufen einfach aufzulegen, ist daher absolut richtig. Am besten gibt man keine persönlichen Informationen am Telefon preis und überprüft fragwürdige Angaben direkt bei der betreffenden Behörde oder Firma über offizielle Kontakte.

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