Thailand vor politischem Beben:
Gericht könnte PM Paetongtarn suspendieren
Bangkok – Thailands Verfassungsgericht entscheidet heute über ein historisches Urteil: Soll Premierministerin Paetongtarn Shinawatra wegen eines geleakten Telefonats mit Kambodschas Ex-Regierungschef Hun Sen suspendiert werden? Die 36 Senatoren, die die Klage einreichten, werfen der 38-Jährigen schweres Fehlverhalten vor – ein Urteil könnte das Land in eine neue politische Krise stürzen.
Was ist passiert?
Das brisante Telefonat im Überblick
Im Juni tauchte ein privates Audio auf, in dem Paetongtarn sich informell mit Hun Sen austauschte. Kritiker sehen darin unautorisierte Diplomatie, die gegen die Verfassung verstößt – vielleicht sogar Landesverrat. Die Nationale Anti-Korruptionsbehörde (NACC) ermittelt bereits.
„Das Gespräch zeigt mangelnde Integrität“, argumentieren die klagenden Senatoren. Sollte das Gericht zustimmen, könnte Paetongtarn sofort suspendiert werden – ihr Stellvertreter Phumtham Wechayachai würde übernehmen.
Shinawatra-Drama:
Eine Familie, viele politische Stürze
Paetongtarn ist Tochter des Ex-Premiers Thaksin Shinawatra, der 2006 durch einen Putsch gestürzt wurde. Seitdem wurden vier Regierungschefs per Gericht abgesetzt – zuletzt ihr Vorgänger Srettha Thavisin im August 2024. Jetzt steht die junge PM selbst vor dem Aus.
Die Koalition bröckelt: Der Partner Bhumjaithai ist bereits ausgestiegen, Proteste fordern Neuwahlen. „Sie ist unerfahren und hat die Wirtschaftskrise verschlimmert“, schimpft Rentner Taweesil Jeerakul.
Szenarien für Thailand
🔴 Gericht nimmt Fall an → Paetongtarn wird suspendiert, Chaos droht
🟢 Klage abgewiesen → Sie bleibt im Amt, aber Misstrauen wächst
⚫ Massenproteste → Aktivisten wie Jatuporn Prompan kündigen Eskalation an
Eins ist klar: Thailands Politik bleibt ein Minenfeld – und das Urteil könnte Explosives auslösen.