Victory Monument: Bangkok investiert Rekordsumme

Victory Monument: Bangkok investiert Rekordsumme
The Pattaya News

Bangkoks Victory Monument wird für 136 Mio. Baht umgebaut 

Bangkoks ikonisches Victory Monument (Siegesdenkmal) steht vor der größten Transformation seit zwei Jahrzehnten. Die Stadtverwaltung BMA hat ein Mega-Projekt über 136 Millionen Baht (ca. 3,4 Millionen Euro) genehmigt, das den berühmten Verkehrsknotenpunkt modernisieren soll – ohne sein historisches Gesicht zu verlieren.

Vom Kriegerdenkmal zum modernen Verkehrsknotenpunkt

Das Victory Monument ist mehr als nur ein historisches Wahrzeichen. Ursprünglich 1941 zu Ehren des französisch-thailändischen Krieges erbaut, hat es sich zum pulsierenden Herz von Bangkoks Transportsystem entwickelt. Täglich strömen über 100.000 Pendler durch den Kreisverkehr, nutzen Busse, die BTS Skytrain Station oder nahegelegene MRT-Linien.

Doch das Wachstum hat seinen Preis: „Überfüllte Gehwege, chaotischer Verkehr und Umweltprobleme waren nicht länger hinnehmbar“, erklärt ein Sprecher der Bangkok Metropolitan Administration. Im März 2025 erhielt das Monument zudem den Status einer archäologischen Stätte – was jede Veränderung unter den strengen Blick der Denkmalschützer stellt.

So wird das neue Victory Monument aussehen

Der Umbau konzentriert sich auf drei Kernbereiche: Fußgängersicherheit, Verkehrseffizienz und grüne Oasen. Herzstück werden überdachte Skywalks sein, die den gesamten Kreisverkehr umfassen und mit dem bestehenden Ratchawithi-Skywalk verbunden werden.

„Wir schaffen eine durchgängige Fußgängerverbindung zu acht großen Krankenhäusern in der Umgebung“, verrät BMA-Sprecher Aekvarunyoo. Dieser „Medical Hub Pathway“ soll Patienten, Besuchern und Pendlern sichere Wege bieten – wettergeschützt und barrierefrei. Auch Rollstuhlrampen und Sitzgelegenheiten für ältere Menschen sind geplant.

Investition in die Zukunft Bangkoks

Die 136 Millionen Baht setzen sich aus 46,5 Millionen der Stadtverwaltung und weiteren 90 Millionen für Landschaftsgestaltung und Bushaltestellen zusammen. Trotz anfänglicher Diskussionen über die Kosten stimmte der Pheu Thai-geführte Stadtrat dem Projekt überwältigend zu.

„Es geht nicht nur um Ästhetik, sondern um Lebensqualität“, betont Aekvarunyoo. Die neuen Bushaltestellen werden länger sein, bessere Parksysteme bieten und besser mit BTS und MRT verzahnt sein. Mehr Bäume und Grünflächen sollen zudem das urbane Hitzeinsel-Phänomen mildern und die Luftqualität verbessern.

Herausforderungen und Zeitplan

Bis zur fertigen Transformation wird noch Zeit vergehen: Der Baubeginn ist für Ende 2025 oder Anfang 2026 geplant, die Fertigstellung soll 18-24 Monate später erfolgen. Besonders heikel: Die Arbeiten müssen mit dem Denkmalschutz koordiniert werden und den täglichen Betrieb von über 100.000 Menschen möglichst wenig stören.

Die BMA hat versprochen, Anwohner und Händler in die Planungen einzubeziehen. Schließlich ist das Victory Monument nicht nur Verkehrsknotenpunkt, sondern auch historischer Protestort – von den Demonstrationen während des Putsches 2014 bis zu den jüngsten Regierungsprotesten im Juni und August 2025.

Ein Modell für nachhaltige Stadtentwicklung

Dieses Projekt könnte wegweisend für andere Großstädte in Asien werden. Es zeigt, wie man historische Wahrzeichen modernisieren kann, ohne ihren Charakter zu zerstören. „Wir schaffen ein ‚Car Free Everyday‘-Umfeld“, so die Vision der Stadtplaner.

Wenn alles nach Plan verläuft, wird das Victory Monument 2027 nicht nur schöner, sondern auch sicherer, grüner und inklusiver sein – ein lebendiges Symbol für Bangkoks Fähigkeit, Tradition und Moderne in Einklang zu bringen.

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Ein Kommentar zu „Victory Monument: Bangkok investiert Rekordsumme

  1. Fehlt nur noch eine Bronze-Tafel, auf der die militärischen Kämpfe und Schlachten aufgelistet sind,
    welche Thailand in seiner glorreichen Geschichte gewonnen hat.
    Hoffentlich wird die Tafel auch groß genug, damit alles Platz hat…………..
    (In Wikipedia ist nicht viel zu finden……..!)

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