VIDEO: 23 Tote nach Bus-Explosion – Bewährung

VIDEO: 23 Tote nach Bus-Explosion – Bewährung
Thai Examiner, Siam Rath

Bus-Horror: 23 Tote 
Besitzer bekommen nur milde Bewährungsstrafen 

Empörende Gerichtsentscheidung in Thailand! Das Provinzgericht Thanyaburi hat am Dienstag (9. September) nur Bewährungsstrafen gegen die Verantwortlichen der verheerenden Schulbus-Explosion verhängt, die im Oktober 2024 das Leben von 23 Menschen kostete – darunter 20 Schulkinder und drei Lehrer. Die Busbesitzer, Vater und Tochter, sowie der Fahrer erhielten ursprünglich acht Jahre Haft und 200.000 Baht (etwa 5.150 Euro) Geldstrafe. Nach ihren Geständnissen wurden die Strafen halbiert und zur Bewährung ausgesetzt – sie bleiben auf freiem Fuß! Der Busfahrer bekam vier Jahre und einen Monat auf Bewährung plus 102.500 Baht (etwa 2.640 Euro) Strafe. Diese milden Urteile sorgen für massive Empörung in der thailändischen Öffentlichkeit, die härtere Konsequenzen für die Verantwortlichen der Tragödie gefordert hatte. 

Die Explosion ereignete sich am 1. Oktober 2024 auf einer Autobahn in Pathum Thani, als ein Schulbus mit 38 Schülern und sechs Lehrern der Wat Khao Phraya Sangkharam-Schule aus der Provinz Uthai Thani zu einer Bildungsausstellung fuhr. Nach einem Reifenplatzer kollidierte der Bus mit einem schwarzen Mercedes, was die illegalen Gastanks zum Explodieren brachte und 23 Menschen in einem Flammeninferno tötete.

ThaiRath

Illegaler Gas-Umbau und Vertuschungsversuche kosteten Menschenleben

Die Ermittlungen enthüllten schockierende Details über kriminelle Machenschaften: Der 50 Jahre alte Bus war illegal mit nicht-zertifizierten Gaszylindern umgebaut worden. Anstatt der gesetzlich erlaubten sechs Zylinder hatte die Flotte elf Gastanks installiert – eine tödliche Zeitbombe! Diese illegalen Modifikationen verursachten die Gaslecks, die nach der Kollision die verheerende Explosion anheizte. Noch skandalöser: Die Polizei deckte systematische Vertuschungsversuche auf, als sie eine Garage in Nakhon Ratchasima durchsuchte und fünf weitere Busse fand, die heimlich umgerüstet wurden. Die Betreiber entfernten illegal installierte Gastanks vor Inspektionen, um den Behörden zu entgehen. 

Diese kriminelle Energie kostete unschuldige Menschenleben! Ein verzweifelter Vater, der drei Kinder im Bus hatte, beschrieb sein traumatisches Erlebnis: „Ich fand zwei meiner Kinder in einem anderen Wagen, aber mein jüngster Sohn fehlte noch.“ Tragischerweise wurde das Kind später unter den Todesopfern bestätigt. Die Familie war voller Vorfreude auf den Bildungsausflug gewesen – eine harmlose Schulreise wurde zum tödlichen Alptraum. Zehn Opfer wurden später in der Nähe der Bustüren gefunden, wo sie beim verzweifelten Fluchtversuch eingeschlossen waren.

ThaiRath

Rettungskräfte behindert 
Gas-Lecks verhinderten Hilfe

Die dramatischen Rettungsarbeiten wurden durch austretendes Gas massiv behindert, da weitere Explosionen befürchtet wurden. Von 44 Passagieren überlebten nur 21 Menschen das Inferno – drei Lehrer und 16 Schüler entkamen dem Flammentod. Die Katastrophe ereignete sich gegen 12:30 Uhr mittags, als der Bus die Kontrolle verlor, den Mercedes rammte und anschließend gegen eine Straßenbarriere prallte. Das Verkehrsministerium reagierte mit einer intensiven Untersuchung, die bestätigte, dass die Flotte illegal modifiziert war und die Busse übergewichtig und unsicher machten. 

Beamte beschrieben diese Fahrzeuge als anfällig für Gaslecks, Brände und katastrophales Versagen. Die fünf beschlagnahmten Busse bleiben unter Ermittlung, während landesweite Inspektionen von 13.246 CNG-betriebenen Fahrzeugen begannen. Das Bildungsministerium verhängte ein temporäres Verbot aller Schulausflüge und überprüfte die Transportsicherheitsprotokolle. Busbesitzer Songwit Shinbut und sein Unternehmen Shinbut Tour Company Ltd. standen über drei Stunden lang unter Verhör. Er versprach den Familien Entschädigungen und Teilnahme an den Beerdigungen der Opfer, während Busfahrer Saman Chanbut sich den Behörden stellte und aufgrund der Schwere des Falls ohne Kaution inhaftiert wurde.

Systemisches Versagen und fortdauernde Sicherheitsrisiken

Die Tragödie enthüllte erschreckende systemische Mängel in Thailands Transportsicherheit. Experten warnen, dass illegale Praktiken und Korruption weiterhin Leben gefährden. Die damalige Premierministerin Paetongtarn Shinawatra besuchte das Rangsit-Krankenhaus, um Überlebende zu treffen, und wirkte während der Briefings sichtlich emotional angesichts der nationalen Tragweite der Katastrophe. Ehemalige Abgeordnete Chada Thaiset leistete direkte Hilfe für Familien und Überlebende, während Rettungskräfte der Ruamkatanyu Foundation unermüdlich arbeiteten. 

Die Untersuchung bestätigte, dass die illegalen Modifikationen direkt zu den 23 Todesfällen beitrugen und Inspektionen umgingen. Die Beweise zeigen, dass die Busse trotz versteckter illegaler Gaszylinder und erhöhter Brandrisiken den Sicherheitskontrollen entgingen. Beamte glauben, dass diese Handlungen direkt zum Tod von 23 Menschen beitrugen, da auslaufende Gastanks das Feuer nach der Kollision rasch ausbreiteten. Das Gerichtsurteil vom Dienstag betonte die Verantwortlichkeit, aber die Bewährungsstrafen spiegeln die Geständnisse wider. 

Trotz Versprechen auf strengere Sicherheitsvorschriften und bessere Überwachung bleibt die beunruhigende Frage: Kann sich eine weitere Katastrophe wiederholen? Die Antwort liegt in systemischen Reformen, die noch immer längst überfällig sind.

Newsletter abonnieren

Newsletter auswählen:
Abonnieren Sie den täglichen Newsletter des Wochenblitz und erhalten Sie jeden Tag aktuelle Nachrichten und exklusive Inhalte direkt in Ihr Postfach.

Wir schützen Ihre Daten gemäß DSGVO. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.