Tragödie in Rayong:
Rettungswagen rast bei Rot in Auto
Zwei Tote und 13 Verletzte!
Ban Chang, Rayong – Ein Rettungseinsatz endete in einer Katastrophe: Ein Rettungswagen raste bei Rotlicht in einen Kleinwagen und löste eine Kettenreaktion aus, die zwei Menschen das Leben kostete und 13 weitere verletzte. Unter den Todesopfern: ein fünfjähriger Junge und ein 17-jähriger Schüler, der am Unfalltag seinen 18. Geburtstag feiern wollte.
Der verhängnisvolle Zusammenprall
Überwachungskameras dokumentierten den schockierenden Moment: Der Rettungswagen war unter eingeschaltetem Martinshorn unterwegs zu einem vorherigen Unfall, als er eine rote Ampel in einem Kreuzungsbereich überquerte. Gleichzeitig näherte sich ein blauer Kleinwagen mit hoher Geschwindigkeit der grün leuchtenden Ampel.
Die Fahrerin des Kleinwagens, die Vorfahrt hatte, bemerkte den Rettungswagen weder optisch noch akustisch. Der Aufprall war so heftig, dass der Rettungswagen ins Schleudern geriet und sich mehrmals überschlug – direkt in eine Gruppe von Motorrädern, die vor der roten Ampel warteten.
Die Opfer: Schüler und Eltern auf dem Nachhauseweg
Die meisten Opfer waren Schüler und ihre Eltern auf dem Heimweg von der Schule. Das jüngste Todesopfer: ein fünfjähriger Junge, der gemeinsam mit seiner schwerverletzten Mutter im Krankenhaus starb. Der 17-jährige Schüler erlag seinen schweren Kopfverletzungen – ausgerechnet an seinem 18. Geburtstag.
Die 13 Verletzten, darunter mehrere Kinder, erlitten Schnittwunden, Prellungen und Abschürfungen. Alle befinden sich in stabiler Verfassung, wie die Behörden bestätigten.

Die juristischen Konsequenzen
Der Fahrer des Rettungswagens muss sich wegen vier Anklagen verantworten:
• Fahrlässige Tötung (§ 291 StGB: bis zu 10 Jahre Haft)
• Fahrlässige Körperverletzung (§ 300 StGB: bis zu 3 Jahre Haft)
• Rote-Ampel-Missachtung (§ 22 Land Transport Act: 1.000 Baht Geldstrafe)
• Fahren ohne entsprechende Lizenz (§ 64 Vehicle Act: bis 1 Monat Haft)
Die Fahrerin des Kleinwagens wurde entlastet: Sie hatte bei Grün Vorfahrt und konnte den Rettungswagen weder sehen noch hören.
Debatte über Sonderrechte für Rettungsfahrzeuge
Der Vorfall löste eine hitzige Online-Debatte aus:
• Befürworter der Rettungskräfte argumentieren, dass Martinshörner Priorität gewähren sollte
• Gegner verweisen auf die Unmöglichkeit, immer die Richtung von Einsatzfahrzeugen zu erkennen
Verkehrsexperten fordern klare Richtlinien: „Rettungsfahrzeuge müssen bei Rot vollständig anhalten und sich vergewissern, dass die Kreuzung frei ist“, so ein Unfallanalyst.
Trauer und Konsequenzen
Für die Familien der Opfer beginnt eine Zeit der Trauer – und des Fragens. Die Behörden versprechen unterdessen eine vollständige Untersuchung des Unfalls und eine Überprüfung der Einsatzprotokolle für Rettungsfahrzeuge.



