Bangkoks Riesen-Sinkloch wächst weiter – mehr Sand als gedacht nötig!
Eine beunruhigende Entwicklung in Bangkok: Das riesige Sinkloch auf der Samsen Road im Bezirk Dusit wird immer größer und benötigt deutlich mehr Sand zur Verfüllung als ursprünglich geschätzt. Die Mass Rapid Transit Authority warnt vor einem Wettlauf gegen die Zeit, während sich der Krater unaufhaltsam ausdehnt.
Sinkloch wächst unaufhaltsam
Ursprünglich maß das Sinkloch 30 Meter in der Breite, 30 Meter in der Länge und 20 Meter in der Tiefe. Doch diese Maße sind bereits überholt, wie Wacharapon Khongsawad, Bauleiter der MRTA, bestätigte. Das Loch wächst weiter und stellt die Einsatzkräfte vor enorme Herausforderungen.
Die erste Schätzung von 8.000 Kubikmetern Sand für die Verfüllung erweist sich als unzureichend. „Wir werden mehr als das benötigen“, so Wacharapon. Ein Wettlauf gegen die Zeit habe begonnen, denn jedes weitere Ausdehnen des Lochs gefährde umliegende Gebäude.
Polizeistation muss weichen
Die Sandverfüllung dient einem doppelten Zweck: Sie soll das Fundament des beschädigten Samsen Polizeireviers stabilisieren, das anschließend abgerissen wird. Gleichzeitig soll sie die Wiedereröffnung des betroffenen Samsen Road-Abschnitts beschleunigen – pünktlich zum Start des neuen Schulsemesters.
Bis Mittwoch gelang es immerhin, die Tiefe des Lochs auf etwa 4,5 Meter zu reduzieren. Doch die Ingenieure überwachen weiterhin angrenzende Gebäude, um deren Sicherheit zu gewährleisten.
Teilweise Straßensperrungen nötig
Sobald die Verfüllung abgeschlossen und die Straße wieder freigegeben ist, kann der Abbruch des Polizeireviers beschleunigt werden. Allerdings wird dies zeitweise teilweise Straßensperrungen erforderlich machen – eine weitere Belastung für den bereits chaotischen Verkehr in der Gegend.
Das Sinkloch war am 24. September über einer im Bau befindlichen U-Bahn-Station der Purple Line-Erweiterung entstanden. Die MRTA macht den mit Wasser gesättigten, weichen Boden in der Umgebung für die Absenkung verantwortlich.
Was bedeutet das für Bangkok?
Dieser Vorfall zeigt auf die Infrastruktur-Herausforderungen in Bangkok. Die Stadt wurde auf sumpfigem Gelände erbaut, und U-Bahn-Bauprojekte müssen sich mit instabilen Bodenverhältnissen auseinandersetzen.
Für Anwohner und Pendler ist die Situation alarmierend: Nicht nur die unmittelbare Gefahr durch das Sinkloch, sondern auch die langanhaltenden Verkehrsbehinderungen belasten den Alltag. Die geplante Purple Line-Erweiterung könnte sich durch diesen Zwischenfall verzögern.
Ein Blick in die Zukunft
Die MRTA steht unter Druck: Einerseits muss die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet werden, andererseits drängt die Zeit. Das Sinkloch könnte sich weiter ausdehnen, wenn nicht schnell gehandelt wird.
Bangkok kämpft gegen die Natur
oder gegen sich selbst?
Ein riesiges Loch mitten in der Hauptstadt wirft Fragen auf: Sind Bauprojekte wie die neue U-Bahn-Strecke zu riskant für Bangkoks weichen Boden, oder sind sie schlicht schlecht geplant? Was denken Sie – Naturphänomen oder menschliches Versagen?



