VIDEO: Thailand stoppt Streaming-Piraterie

VIDEO: Thailand stoppt Streaming-Piraterie
TNN

Thailand zerschlägt illegalen IPTV-Riesen – Verbindung zu Online-Glücksspiel!

In einer spektakulären Aktion haben thailändische Behörden gemeinsam mit der internationalen Anti-Piraterie-Koalition ACE den illegalen IPTV-Dienst INWIPTV gestoppt. Bei koordinierten Razzien in Bangkok und Nonthaburi wurden Dutzende Server beschlagnahmt und zwölf Mitarbeiter festgenommen. Die Ermittler vermuten Verbindungen zu Online-Glücksspielplattformen.

Operation „DEV Shutdown“ schlägt zu

Am 21. September 2025 führte das Department of Special Investigation (DSI) eine groß angelegte Razzia an sechs Standorten in Bangkok und der Provinz Nonthaburi durch. Unter dem Codenamen „Operation DEV Shutdown“ durchsuchten die Beamten mehrere Wohn- und Geschäftsräume und beschlagnahmten umfangreiches Beweismaterial.

Die Ausbeute war beeindruckend: 46 Server, umfangreiche Signalverteilungstechnik, Speichergeräte, Finanzunterlagen und IPTV-Empfangsboxen wurden sichergestellt. Insgesamt gingen über 150 Beweisstücke in die forensische Analyse. Zwölf mutmaßliche Mitarbeiter der Plattform wurden vorübergehend festgenommen und verhört.

Geschäftsmodell mit monatlichen Abogebühren

INWIPTV, ursprünglich unter dem Namen „FWIPTV“ aktiv, hatte ein simples aber lukratives Geschäftsmodell: Für eine monatliche Gebühr von etwa 300 Baht (ca. 10 US-Dollar) bot der Dienst Zugang zu US-amerikanischen, internationalen und lokalen TV-Programmen. Besonders beliebt waren Live-Sportübertragungen und Erwachseneninhalte, die ohne entsprechende Lizenzvereinbarungen verbreitet wurden.

Der Dienst hatte sich zu einem der führenden illegalen IPTV-Anbieter Thailands entwickelt und untergrub damit massiv die Geschäftsmodelle legaler Anbieter wie True Visions.

Verdacht auf Glücksspiel und Geldwäsche

Besonders brisant: Die Ermittler fanden Hinweise auf eine enge Verflechtung mit Online-Glücksspielplattformen. In der IPTV-Anwendung selbst wurden Werbung und Links zu Wettseiten entdeckt. Der Verdacht liegt nahe, dass Mittel aus dem Glücksspielgeschäft zur Finanzierung der IPTV-Aktivitäten genutzt wurden – was den Tatbestand der Geldwäsche erfüllen könnte.

Die beschlagnahmten Bankkonten und Finanzdokumente werden jetzt analysiert, um die Geldflüsse zwischen den illegalen Aktivitäten nachzuverfolgen.

Internationale Zusammenarbeit zeigt Wirkung

Larissa Knapp, Chief Content Protection Officer der Motion Picture Association (MPA), begrüßte die Aktion: „Wir würdigen die DSI für ihre entschlossene Aktion gegen einen Schlüssel-IPTV-Dienst in Thailand. Dieses Verfahren zeigt die Wirkung internationaler Kooperation im Urheberrechtsschutz.“

Die Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) hatte mit ihren Ermittlungen maßgeblich zu dem Schlag beigetragen. Die internationale Anti-Piraterie-Koalition sammelt weltweit Beweise gegen illegale Streamingdienste und unterstützt lokale Behörden bei der Strafverfolgung.

Klares Signal an illegale IPTV-Anbieter

Die Aktion sendet ein klares Signal an andere illegale IPTV-Anbieter in Thailand. Die Behörden zeigen, dass sie technisch und personell in der Lage sind, auch komplexe digitale Piraterienetzwerke zu zerschlagen.

Für die thailändische Medienindustrie ist dies ein wichtiger Erfolg im Kampf um den Schutz geistigen Eigentums. Solange die Nachfrage nach günstigen Streaming-Alternativen besteht, werden neue Anbieter auftauchen – der Katz-und-Maus-Kampf geht weiter.

💬 Ihre Meinung ist gefragt

Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit zwischen thailändischen Behörden und internationalen Partnern wie ACE im Kampf gegen digitale Piraterie? Glauben Sie, dass solche Maßnahmen die illegale IPTV-Nutzung effektiv eindämmen können? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!

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Quelle: TNN Fernsehen

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