Phuket: Chinesischer Millionenbetrüger nach 272 Tagen Visum-Overstay geschnappt
Die Phuket Immigration hat einen erfolgreichen Zug gemacht: Ein 37-jähriger Chinese, der mit Millionen Yuan öffentlicher Gelder betrogen haben soll, wurde nach monatelanger Flucht in einem Restaurant in Wichit verhaftet. Der Mann hatte sich 272 Tage illegal in Thailand aufgehalten.
Internationale Fahndung führt nach Phuket
Die Festnahme war das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit. Chinesische Behörden hatten ihre thailändischen Kollegen informiert, dass der gesuchte Mr. Peng nach Thailand geflohen war, um sich seiner Strafverfolgung zu entziehen.
Die Einwanderungsbeamten spürten den Flüchtigen zunächst zu einer Wohnadresse in Phuket auf. „Wir erhielten Informationen, dass er in einem chinesischen Restaurant in Wichit speisen würde“, berichtet ein Immigration-Sprecher. Undercover-Beamte observierten den Ort diskret, bevor sie zuschlugen.

Lange auf der Flucht
Die Überprüfung der Einwanderungsdaten ergab Erstaunliches: Mr. Peng hatte sein Visum um satte 272 Tage überzogen – beinahe neun Monate lebte er illegal in Thailand. Neben dem internationalen Haftbefehl wurde er daher auch wegen Verstoßes gegen das Einwanderungsgesetz angeklagt.
Der Fall zeigt die Effektivität thailändischer Behörden bei der Jagd nach international Gesuchten. „Wir arbeiten eng mit ausländischen Strafverfolgungsbehörden zusammen“, betont der Immigration-Sprecher. Nach der Festnahme nahmen Beamte sofort Kontakt mit der chinesischen Botschaft auf, um die Auslieferung zu veranlassen.
Filmreife Restaurant-Verhaftung
Die Festnahme im Restaurant verlief laut Zeugen unspektakulär aber effizient. „Die Beamten warteten, bis er seine Mahlzeit beendet hatte, dann näherten sie sich ruhig und führten ihn ab“, berichtet ein Augenzeuge. Keine lauten Kommandos, keine aufsehenerregende Szene – professionelle Polizeiarbeit eben.
Mr. Peng kooperierte mit den Beamten und leistete keinen Widerstand. Er wurde in Gewahrsam genommen und wartet jetzt auf seine Auslieferung nach China, wo ihm ein Gerichtsverfahren wegen des millionenschweren Veruntreuung öffentlicher Gelder droht.

Der Fall zeigt, dass Thailand kein sicheres Versteck für internationale Straftäter ist. Die Einwanderungsbehörden haben ihre Überwachung in den letzten Jahren massiv verstärkt, besonders in Touristenhochburgen wie Phuket. Für die vielen chinesischen Touristen auf der Insel ist dies eine beruhigende Nachricht: Thailands Behörden arbeiten professionell mit internationalen Partnern zusammen und machen Jagd auf Kriminelle – egal, ob sie sich in Luxusvillen oder einfachen Restaurants verstecken.
Mr. Pengs Traum vom unbeschwerten Inselleben ist nun ausgeträumt. Stattdessen erwartet ihn die Rückführung in seine Heimat – und die Frage, wie man Millionen Yuan öffentlicher Gelder veruntreut, ohne dass es zunächst jemand merkt.




Zitat: „Der Fall zeigt die Effektivität thailändischer Behörden bei der Jagd nach international Gesuchten.“
Sorry, aber meines Erachtens zeigt der Fall das Gegenteil. Würde die Immigration endlich mal ihre hauseigenen Datenbanken nutzen, hätten sie diesen vermutlich Kriminellen schon vor Monaten aus dem Verkehr ziehen können. Wie sonst kann es sein, dass bei der Festnahme die hiesigen Behörden „Erstaunliches“ mit 272 Tagen Overstay feststellen? Wieder mal ein Beispiel der Ineffizienz der thailändischen Immigration. Jeden Ausländer mit nutz- und sinnloser Bürokratie bis zum Abwinken nerven, aber ihre eigenen Hausaufgaben nicht im Ansatz nachkommen.
@ Oskar
Genau das habe ich mir auch gedacht. Ohne den Hinweis aus China würde der immer noch lustig hier leben. Thai Behörden und Effektivität. Zwei Welten prallen aufeinander