Thailand dreht den Hahn zu – Wer ist noch ein echter Tourist?
Phukets Behörden ziehen die Zügel drastisch an: Neue Mega-Kontrollen sollen sogenannte Visa Runner stoppen – doch was bedeutet das für Tausende Reisende? Und wer wird jetzt schon am Flughafen zurückgeschickt?
Phuket zieht die Notbremse
Phuket Immigration-Chef Col Kriangkrai Ariyaying macht keinen Hehl daraus: Die verschärften Maßnahmen sollen sicherstellen, dass visafreie Einreisen wirklich dem “echten Tourismus” dienen.
Er erklärt, dass Beamte jetzt drei entscheidende Punkte strenger prüfen: klare Reisepläne, gebuchte Unterkünfte und eine realistische Aufenthaltsdauer.
Kann ein Reisender nicht sagen, wohin er will, wo er schläft oder warum er solange bleiben möchte? Dann heißt es: Einreise verweigert!
Besonders skeptisch sind die Beamten inzwischen bei Personen, die mehrfach hintereinander 60 Tage visafrei einreisen. Laut Kriangkrai seien Aufenthalte von 150 Tagen oder mehr für normale Touristen schlicht nicht plausibel. Deshalb gilt: ab zwei Einreisen oder langen Aufenthalten wird jetzt intensiv überprüft.
Der Krieg gegen die Visa Runs
Lange war es ein offenes Geheimnis: Viele Ausländer verlängerten ihren Aufenthalt, indem sie kurz die Grenze überquerten und wieder einreisten – die berüchtigten Visa Runs.
Doch Phuket hat nun alle Agenturen offiziell gewarnt: Wer solche Runs organisiert oder Reisende bei Missbrauch unterstützt, riskiert rechtliche Schritte. Nur in Ausnahmefällen – etwa bei Familienangelegenheiten oder beruflichen Gründen – sollen solche Grenzfahrten noch toleriert werden.
Beamte betonen, dass falsche Angaben hart bestraft werden. Wer bei Kontrollen durchfällt, kann sofort ausgewiesen, angezeigt, auf die schwarze Liste gesetzt und langfristig vom Land ausgeschlossen werden. „Wir müssen Missbrauch verhindern, um Kriminalität zu stoppen“, betont Kriangkrai.
Phuket ist Spitzenreiter bei Abweisungen
Die Zahlen sind dramatisch: Landesweit wurden bereits 2.900 Personen dieses Jahr abgewiesen. Auf Phuket allein seien es schon rund 2.000, bestätigt Col Rasarin Thiraphatthanakun, Chef der Flughafen-Immigration.
Wer insgesamt länger als 150 Tage im Land war oder mehrfach über visafreie Einreisen kommt, landet automatisch in einer Sonderkontrolle. Dort wird jedes Detail abgefragt: Reisepläne, Geldmittel, Rückflüge, Verhalten.
Brisant: Immer mehr Reisende legen gefälschte oder nicht bezahlte Rückflugtickets vor – ein No-Go. Wird so ein Ticket entdeckt, „wird der Reisende sofort deportiert“, sagt Rasarin. Ein falscher Rückflug gilt sofort als Schuldeingeständnis.
Strenger, aber nicht herzlos?
Trotz der Härte betonen die Behörden, dass es weiterhin Ermessensspielraum gibt. Wer familiäre Gründe, medizinische Anliegen oder andere zwingende Erklärungen vorlegt, kann individuell geprüft werden.
Allerdings macht Phuket klar: Die Flughafenbeamten sind nur für Ein- und Ausreisen zuständig. Probleme rund um externe Visa-Agenturen liegen bei anderen Behörden – und bleiben damit im Graubereich.
Die neuen Maßnahmen gehen auf einen Nationalschlag zurück, ausgelöst durch Premierminister Anutin Charnvirakul und Polizeichef Kittirat Panpetch. Ziel ist es, Thailand vor Cyberkriminellen, Geldwäschern, Menschenhändlern und illegalen Arbeitskräften zu schützen. Die Botschaft ist eindeutig: Fremde, die sich als Touristen tarnen, sollen keine Chance mehr haben.
Touristen willkommen – aber nur echte!
Trotz der verschärften Kontrollen betonen die Behörden, man wolle den Tourismus nicht schädigen. Im Gegenteil: Der Aufenthalt am Passschalter soll pro Person nur etwa 45 Sekunden dauern. Die Maßnahmen sollen vielmehr Sicherheit schaffen und „hochwertige Urlauber“ fördern, wie Sprecher Pol Maj Gen Cherngron Rimphidi sagt.
Am Ende ist die Botschaft klar: Thailand heißt Besucher willkommen – aber nur, wenn sie klare Pläne, echte Mittel und den Willen zum Tourismus mitbringen. Wer trickst, riskiert nichts weniger als sofortige Abschiebung.




Endlich, wenn die nötigen Finanziellen Mittel für ein Langzeitvisum nicht erfüllt werden, sind die mit Recht abzuweisen.
In allen diesen Artikeln wird zu wenig auf die Einreise mit einem Visa hingeeiesen, denn diese sind in den Herkunftslåndern einfach und meist online erhåltlich.
@Pit: „Finanzielle Mittel für ein Langzeitvisum“? Die Betrüger haben genügend finanzielle Mittel. Es geht hier um Touristenvisa, die durch „Visa-Runs“ umgangen werden, aus welchem Grund auch immer.
„hochwertige Urlauber“, da ist es wieder. Qualitätstouristen 555