KOH SAMUI, THAILAND – Auf Koh Samui, Koh Phangan und Koh Tao hat der Ansturm zum Jahreswechsel deutlich früher eingesetzt als üblich und sorgt für eine nahezu ausgelastete Anreise per Flugzeug und Fähre.
Starker Start in die Festwoche
Zum Beginn der Festtage verzeichneten die drei Inseln im Golf von Surat Thani einen deutlichen Zuwachs an Urlaubern. Verantwortlich sind vor allem stabiles Wetter und die Rückkehr von zahlungsstarken Reisenden im Premiumsegment.
Am Flughafen Samui hatte Bangkok Airways am 26. Dezember ihren Flugplan deutlich ausgeweitet, um den starken Zustrom von in- und ausländischen Gästen aufzunehmen. Nach Angaben der Flughafenverwaltung handelte es sich vor allem um Familien und große Reisegruppen.
Samui festigt Luxus-Image
Neben Linienflügen registrierten die Behörden einen konstanten Zulauf an Privatjets, die auf Samui landeten. Dies untermauerte den Status der Insel als hochpreisige Luxusdestination.
Nitchatharas Wanitcharoen, Direktorin des TAT-Büros Koh Samui, sprach von einem wichtigen Signal für die Region. „Bangkok Airways hat seine täglichen Flüge auf zwischen 58 und 60 erhöht und bringt damit rund 5.800 bis 6.000 Passagiere pro Tag auf die Insel“, erklärte sie.
Die wichtigsten Herkunftsmärkte blieben demnach weiterhin Deutschland und das Vereinigte Königreich. Gleichzeitig stellten die Behörden einen spürbaren Zuwachs bei US-Reisenden sowie bei chinesischen „Free Independent Travelers“ (FIT) fest, die ihre Reisen individuell organisieren.
Fähren fast ausgebucht
Auch auf dem Seeweg zeigte sich die hohe Nachfrage. Am Nathon Pier meldete der Betreiber Lomprayah High-Speed Ferries, dass die Buchungen auf den Verbindungen zwischen Surat Thani, Samui, Phangan und Koh Tao über nahezu alle Abfahrtszeiten hinweg fast ausverkauft seien.
Lokale Unternehmen und Hotels auf den Inseln hatten ihre Anlagen umfassend für die Saison geschmückt. Die Behörden gingen davon aus, dass der Gästezustrom der gesamten Provinz einen deutlichen wirtschaftlichen Impuls bringen würde.
Koh Phangan bereitet sich auf Massenandrang vor
Während Koh Samui verstärkt Familien und Luxusurlauber anzog, nutzten vor allem jüngere Gäste die Insel als Transitpunkt nach Koh Phangan. Dort wurde ein besonders hoher Andrang auf den Strand Haad Rin erwartet, wo die weltbekannte Full Moon Party einen großen Silvester-Countdown ausrichten sollte.
Kontrollen gegen Abzocke und für mehr Sicherheit
Angesichts der Menschenmengen starteten die lokalen Behörden eine Doppelstrategie für mehr Sicherheit und Verbraucherschutz.
• Schwerpunkt Verkehrssicherheit auf Straße und Wasser
• Schutz vor überhöhten Preisen und unfairen Praktiken
• Stärkere Präsenz von Polizei und Aufsicht an Schlüsselorten
Beamte des Surat Thani Provincial Land Transport Office, die örtliche Polizei und interne Sicherheitskräfte richteten Kontrollpunkte am Flughafen Samui und im Einkaufszentrum Central Samui ein. Hintergrund waren zahlreiche Beschwerden beim Damrongdhama Center der Regierung über Taxi-Fahrer, die Touristen überhöhte Preise abverlangten, Taxameter verweigerten oder sich aggressiv verhielten.
Die Behörden bestätigten, dass mehr als 40 Fahrer bereits mit Geldstrafen belegt worden seien, um das Image der Inseln als sicheres Reiseziel zu schützen.
Parallel lief eine Verkehrssicherheitskampagne, die vor allem die Helmpflicht für Motorradfahrer in den Mittelpunkt stellte. Ziel ist es, die Zahl der Verkehrsunfälle in der stark frequentierten Phase der sogenannten „Seven Dangerous Days“ über den Jahreswechsel zu senken.
🗣 Segen oder Belastung für die Inseln?
Volle Hotels, volle Kassen – aber auch volle Straßen, volle Fähren und steigender Druck auf Infrastruktur und Sicherheit.
Wie viel Tourismus vertragen Inseln wie Samui und Phangan wirklich?
Ist der Boom ein langfristiger Gewinn – oder nur ein kurzer Rausch mit Folgen?
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