Thailand schließt Maya Bay wieder:
Zweimonatige Ruhephase für das berühmte „The Beach“-Paradies
KRABI – Die thailändische Nationalparkbehörde hat entschieden: Vom 1. August bis 30. September 2025 bleiben die weltberühmte Maya Bay und die Loh Sama Bay im Phi-Phi-Archipel gesperrt. Der jährliche saisonale Schutz soll dem angeschlagenen Meeresökosystem eine dringend benötigte Atempause vom Massentourismus verschaffen.
Rettungsplan für ein bedrohtes Paradies
Maya Bay, durch den Hollywood-Film „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio zur Legende geworden, leidet unter seinem eigenen Ruhm. Bis zu 5.000 Besucher täglich drängten in der Hochsaison auf den schmalen Strandabschnitt – mit verheerenden Folgen für die Korallenriffe und das marine Leben. „Diese zweimonatige Schließung ist kein Luxus, sondern eine Überlebensfrage für das Ökosystem“, erklärt ein Sprecher der Nationalparkbehörde.
Während der Sperrzeit werden Meeresbiologen und Parkranger intensive Schutzmaßnahmen umsetzen:
Korallenexperten beginnen mit der Wiederansiedlung abgebrochener Riffabschnitte, während gleichzeitig neue Mooring-Bojen verankert werden, um Schäden durch Schiffsanker zu verhindern. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Küstenschutz – künstliche Wellenbrecher sollen die fortschreitende Erosion des ikonischen Sandstrands stoppen.
Touristen müssen nicht verzichten
Nachhaltige Alternativen
Zwar bleiben die beiden Buchten gesperrt, doch der Hat Noppharat Thara–Mu Ko Phi Phi Nationalpark bietet weiterhin zahlreiche Ausweichmöglichkeiten:
✔ Phi Phi Don Island mit ihrer lebhaften Hauptstadt Tonsai
✔ Monkey Beach, wo neugierige Javaneraffen Besucher begrüßen
✔ Ausgewiesene Tauchspots mit intakten Korallengärten
„Wir appellieren an alle Reisenden, sich an die Schutzvorschriften zu halten – nur so können wir diese Naturschätze bewahren“, betont der Parkleiter.
Ein Modell mit Vorbildcharakter
Seit der ersten radikalen Schließung 2018 hat sich Maya Bay erstaunlich erholt. Die Korallenbedeckung nahm um 16 % zu, während seltene Schwarzhai-Jungtiere wieder gesichtet wurden. „Dieser Erfolg zeigt, dass Naturschutz und Tourismus kein Widerspruch sein müssen – wenn man klug reguliert“, so ein Meeresbiologe der Prince of Songkla Universität.
Die Behörden setzen parallel auf Aufklärungskampagnen für Tourveranstalter und Hoteliers. Ein neues Besucher-Limit von täglich 300 Personen soll ab Oktober 2025 gelten – kombiniert mit strikten Zeitfenstern für Bootsausflüge.
Eine Frage der globalen Verantwortung
„Maya Bay ist kein Freizeitpark, sondern ein fragiles Ökosystem“, mahnt der thailändische Umweltminister. „Wir tragen die Verantwortung, dieses Welterbe nicht nur für Instagram-Fotos, sondern für künftige Generationen zu erhalten.“
Mit dem Klimawandel als zusätzlicher Bedrohung wird die saisonale Schließung wohl dauerhaft Teil der Schutzstrategie bleiben. Für Urlauber lohnt sich der Blick auf die weniger frequentierten Buchten – denn auch abseits von „The Beach“ bietet der Phi-Phi-Archipel unvergessliche Naturerlebnisse.



