K-Pop als globales Phänomen
Die südkoreanische Popgruppe BLACKPINK hat Anfang August ihre mit Spannung erwartete Tour 2025 gestartet. Die vier Musikerinnen gelten als Aushängeschild der K-Pop-Welle und ziehen weltweit ein Millionenpublikum an. Auffällig: Obwohl die aktuelle Tournee keine Auftritte in Deutschland vorsieht, ist das Interesse hierzulande enorm. Viele Fans nehmen weite Reisen in Kauf, um ihre Idole live zu erleben – ein Trend, der sich in den Buchungs- und Suchzahlen für Unterkünfte in den Austragungsstädten klar widerspiegelt.
Nachfrageboom in Paris
Für das Konzertwochenende am 2. und 3. August in Paris verzeichnete die Buchungsplattform Airbnb bereits zum Vorverkaufsstart im Februar 2025 einen Anstieg der Suchanfragen um 55 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023. Dabei gehört Deutschland neben Frankreich und den USA zu den drei wichtigsten Herkunftsländern der Interessenten. Paris gilt seit Jahren als beliebter Austragungsort internationaler Top-Acts – doch das deutliche Plus zeigt, wie stark die Anziehungskraft von K-Pop inzwischen auch in Europa ist.
Barcelona im Fokus
Ähnlich groß ist die Nachfrage in Barcelona, wo BLACKPINK am 9. August auftreten wird. Bereits Monate zuvor, im Februar 2025, lag die Zahl der Suchanfragen nach Übernachtungsmöglichkeiten für dieses Datum mehr als 70 Prozent über dem Niveau von 2023. Hoteliers und Vermieter berichten von hoher Auslastung, und auch in sozialen Medien ist zu sehen, dass viele Fans aus Deutschland ihre Reise nach Spanien geplant haben.
Musik als Motor für Reisen
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von Airbnb bestätigt diesen Trend: Knapp 29 Prozent der Deutschen haben in den vergangenen zwölf Monaten eine Reise mit mindestens einer Übernachtung rund um ein Musikevent unternommen – oder planen dies in den kommenden zwölf Monaten. Besonders stark ist diese Entwicklung bei den 18- bis 39-Jährigen ausgeprägt, von denen rund 40 Prozent angeben, für ein Konzert zu reisen.
Kurztrips statt langer Urlaub
Viele dieser Reisen sind Kurzaufenthalte: Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, höchstens zwei Tage unterwegs zu sein, knapp ein Viertel bleibt drei Tage. Damit wird deutlich, dass Musikevents nicht nur kulturelle Höhepunkte, sondern auch ein starker Impulsgeber für den Städtetourismus sind – selbst dann, wenn das Konzert nicht im eigenen Land stattfindet.



