In Putrajaya, Malaysia, haben am Sonntag die ersten offiziellen Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Thailand und Kambodscha begonnen. Die Gespräche werden vom malaysischen Premierminister Anwar Ibrahim geleitet, der als derzeitiger Vorsitzender der ASEAN die Vermittlerrolle übernimmt. Auch die Botschafter Chinas und der USA nehmen als Beobachter an dem Treffen teil.
Die thailändische Delegation wird von Interims-Premierminister Phumtham Wechayachai angeführt, die kambodschanische von Premierminister Hun Manet. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, den militärischen Konflikt am 24. Juli begonnen und durch Artillerieangriffe weiter eskaliert zu haben. Die Kämpfe entlang der 817 Kilometer langen Landgrenze gelten als die schwersten seit dem Grenzkonflikt von 2011.
Vor Beginn des Treffens äußerte sich Hun Manet über die Plattform X mit dem Ziel, einen sofortigen Waffenstillstand zu erreichen. Phumtham wiederum betonte die Verantwortung Kambodschas für eine Verletzung des Völkerrechts – mahnte aber gleichzeitig zur Deeskalation, um zivile Opfer zu verhindern.
Malaysia kündigte an, bei dem Treffen einen Verhandlungsrahmen festzulegen, der nicht nur die aktuelle Eskalation stoppen, sondern auch die Grundlage für künftige Friedensgespräche schaffen soll.



