Wellenbrecher für den Massentourismus: Phuket baut Ozeanriesen-Pier

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Der Tourismus-Motor soll noch lauter brummen: Mit dem neuen Kreuzfahrtterminal in Ao Makham will sich Phuket endgültig als Tor nach Südostasien etablieren. Statt kleiner Boote, die Touristen auf rauer See hin und her schippern, sollen ab 2025 moderne Kreuzfahrtriesen direkt anlegen. Ein echtes Statement – nicht nur für Urlauber, sondern auch für internationale Reedereien, die bislang eher um Phuket einen Bogen machten.

Schluss mit schaukeligen Tenderbooten

Bislang war es für viele Kreuzfahrtgäste ein Abenteuer der unbequemen Sorte: Ausbooten mit kleinen Tendern, Wellen, Wartezeiten, Hitze. Damit soll jetzt Schluss sein. Das neue Terminal ist so gebaut, dass auch die richtig dicken Schiffe direkt anlegen können. Für die Kreuzfahrt-Branche bedeutet das: Weniger Risiko, mehr Effizienz – und vor allem: zufriedene Gäste, die schneller ans Ziel kommen.

Luxus trifft Logistik: Phuket zieht alle Register

Das Innenleben des Terminals klingt wie ein Werbekatalog: Lounges mit Klimaanlage, mehrsprachige Schilder, W-LAN, moderne Passkontrollen. Alles soll möglichst reibungslos laufen. Was früher ein Geduldsspiel war, wird jetzt zur komfortablen Ankunft. Reisebüros wittern längst das Geschäft: Kombi-Pakete mit Phuket, Krabi und Co. boomen bereits vor der Eröffnung. Es geht nicht mehr nur um Sonne – es geht um Erlebnis-Tourismus im Paket.

Phuket will mit den Großen spielen

Singapur? Hongkong? Phuket will jetzt mitreden, wenn es um Asiens Kreuzfahrt-Elite geht. Neue Routen über die Andamanensee und die Bucht von Bengalen sollen entstehen – mit Phuket als wichtigstem Stop. Die Lage ist gut, das Terminal bald fertig, der Wille da. Nur: Werden die Kreuzfahrt-Giganten wirklich langfristig anlegen? Oder bleibt es bei ein paar Probefahrten? Die Konkurrenz schläft nicht.

Die Wirtschaft wittert das große Geschäft

Ein bisschen Spa, ein Abendessen mit frischen Garnelen, ein paar Tuk-Tuk-Fahrten – schon eine Nacht an Land reicht, um ordentlich Geld dazulassen. Das hoffen zumindest die lokalen Betriebe, die sich gerade aufrüsten. Von Straßenverkäufern bis Boutique-Hotels: Alle wollen ein Stück vom Kuchen. Phuket setzt auf die zahlungskräftige Klientel. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die Umwelt nicht auf der Strecke bleibt.

Zukunft mit Fragezeichen: Umwelt oder Umsatz?

Tourismus boomt – aber zu welchem Preis? Auch wenn Phuket auf moderne Infrastruktur setzt, bleibt die Sorge um Korallen, Abgase und Müllberge. Die Behörden versprechen Nachhaltigkeit und faire Verteilung der Einnahmen. Doch solche Versprechen kennt man in Thailand zur Genüge. Wird Phuket wirklich zum grünen Kreuzfahrt-Paradies? Oder zur nächsten überfüllten Party-Insel mit Palmen-Dekor?

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Ein Kommentar zu „Wellenbrecher für den Massentourismus: Phuket baut Ozeanriesen-Pier

  1. „…Wird Phuket wirklich zum grünen Kreuzfahrt-Paradies? Oder zur nächsten überfüllten Party-Insel mit Palmen-Dekor?…“
    Der war gut! 🙂

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