Polizei: Keine Beweise gegen Smith – MP beharrt: „Habe geheime Infos!“
Thailands oberster Cybercrime-Chef erklärte am Montag, es gebe keine Beweise, die den südafrikanischen Finanzier Benjamin Mauerberger, auch bekannt als Ben Smith, mit Kambodschas grenzüberschreitenden Scam-Netzwerken in Verbindung bringen!
Cyber-Polizei-Chef stellt klar:
Kein einziger Hinweis auf Scammer-Verbindung
Polizei-Generalleutnant Surapol Prembut, Leiter der Technology Crime Suppression Division (TCSD), stellte klar, dass Smiths Name derzeit in keiner Beschwerde oder offiziellen Untersuchung auftaucht. Trotzdem hält People’s Party-Abgeordneter Rangsiman Rome an seinen schwerwiegenden Behauptungen fest, dass Smith (Benjamin Mauerberger) mit den kriminellen Syndikaten verbunden sei, die Thailands Wirtschaft bedrohen. Er sagt, die Anschuldigungen seien durch geheime Briefings gestützt, die während Sitzungen des nationalen Sicherheitsausschusses präsentiert wurden.
100-Millionen-Baht-Klage:
Gerichtsverhandlung am 24. November
Ben Smith (Benjamin Mauerberger) schlug am selben Tag zurück und reichte über seinen Anwalt eine 100-Millionen-Baht-Verleumdungsklage (etwa 2,6 Millionen Euro) ein, wobei der Fall am 24. November vor Gericht verhandelt wird. Der TCSD-Chef stellte klar, dass Smiths Name zum jetzigen Zeitpunkt in keiner Beschwerde oder offiziellen Untersuchung auftaucht. Dies kommt inmitten eines wachsenden öffentlichen und politischen Aufschreis über die Infiltration von Scam-Geld in Thailand. Smith, ein Technologie-Investor mit Geschäftsaktivitäten in Asien und dem Nahen Osten, hat die Klage beim Strafgericht in Bangkok eingereicht.
Anwalt behauptet:
„Verwechslung mit gleichnamigem US-Betrüger“
Die Klage stammt aus Anschuldigungen, die während einer Parlamentsdebatte am 30. September gemacht wurden. In dieser Sitzung nannte Rangsiman Smith als in Verbindung mit kambodschanischen Scam-Netzwerken stehend. Er beschuldigte ihn auch der Verbindungen zu bekannten Figuren hinter regionalen Callcenter-Betrügereien. Der People’s Party-Abgeordnete wurde von seinem Kollegen Wiroj Lakkhanaadisorn unterstützt. Beide Parlamentarier behaupteten, dass Gelder aus Scam-Zentren in Kambodscha nach Thailand geleitet worden seien. Laut ihnen sei das Geld durch Kapitalmärkte und große thailändische Konzerne in das Finanzsystem eingetreten. Sie behaupteten weiter, kriminelle Erlöse würden über Immobilienkäufe, Luxusgüter und Investitionen in eingetragene Unternehmen gewaschen. Rangsiman wies auf Verbindungen zwischen Smith und kambodschanischen Eliten hin, die Geld nach Thailand leiten.
UN-Bericht schockiert:
Scam-Einnahmen bei 60% von Kambodschas BIP
Am Montag informierte Polizei-Generalleutnant Surapol die Medien über Pläne, Interpol-Haftbefehle gegen die erwachsenen Kinder eines berüchtigten kambodschanischen Casino-Besitzers auszustellen, der mit Scam-Anlagen in Kambodscha verbunden ist. Diese Anlagen, hauptsächlich von chinesischen Mafia-Gruppen finanziert, sollen zwischen 70 und 100 an der Zahl sein. Ein UN-Bericht im Juni deutete an, dass die von diesen Operationen generierte Einnahme 60 Prozent von Kambodschas BIP darstellen könnte.
Smiths Anwalt ist Thammanats Rechtsberater – seltsame Konstellation
Als Reaktion auf die Anschuldigungen reichte Smith die Verleumdungsklage am Montag ein. Sein Rechtsbeistand Thanadon Suwannarit, der auch als Rechtsberater für Landwirtschaftsminister Thamanat Prompow dient, reichte die Beschwerde beim Bangkoker Strafgericht ein. Das Gericht akzeptierte den Fall mit einer Vorabanhörung am 24. November. Laut Thanadon basiert die Klage auf faktischer Falschdarstellung. Er erklärte, dass Rangsimans Bemerkungen möglicherweise nicht durch parlamentarische Immunität geschützt seien, da sie in einer allgemeinen Debatte und nicht in einer formellen Ermittlungsanhörung erfolgten.
Fehlinterpretation ausländischer Medien?
Smith nie angeklagt
Thanadon erklärte weiter, die Anschuldigungen schienen aus fehlerhaften ausländischen Medienberichten entstanden zu sein. Er argumentierte, Smith könnte mit einer ähnlich benannten Person verwechselt worden sein, die 2021 von der US-Börsenaufsicht verfolgt wurde. Smith sei nie in diesem Fall angeklagt worden, noch sei er mit irgendeiner laufenden Betrugsuntersuchung in Verbindung gebracht worden.
Geschäfte mit Thaksin Shinawatra:
Smiths Unternehmen in Singapur ohne Beanstandung
Sein Anwalt betonte, dass jüngste Überprüfungen von Smiths Unternehmen in Singapur keine rechtlichen Verstöße fanden. Thanadon erklärte, Smiths Geschäfte operierten in Immobilien, Luftfahrt und Handel mit hochwertigem Vermögen. Er habe auch Investitionen in Dubai und frühere kommerzielle Engagements mit dem ehemaligen thailändischen Premierminister Thaksin Shinawatra.
Rangsiman gibt nicht auf:
„Werde Beweise vor Gericht präsentieren“
Trotz des rechtlichen Drucks bleibt Rangsiman standhaft. Er sagte, er sei bereit, die Verleumdungsvorwürfe anzufechten. Laut seinem Büro wird er während der Gerichtsverhandlung Dokumentation und Zeugenbeweisvortrag präsentieren. Rangsiman glaubt, die Klage sei eine Taktik, um Whistleblower einzuschüchtern. Er hat argumentiert, seine Aussagen seien auf Sicherheits-Briefings gegründet.
TCSD friert 1,1 Milliarden Baht von Kok Ans Familie ein
Am 6. Oktober bestätigte die TCSD, dass Interpol Red Notices für zwei von Kok Ans Kindern ausgestellt hatte. Beide werden nun von thailändischen Behörden wegen angeblicher Beteiligung an Scam-Netzwerken und Geldwäsche gesucht. TCSD-Beamte koordinieren mit dem Anti-Money Laundering Office (AMLO). Zusammen haben sie bereits Vermögenswerte im Wert von über 1,1 Milliarden Baht (etwa 28,6 Millionen Euro) eingefroren. Diese Vermögenswerte umfassen Luxushäuser, High-End-Fahrzeuge und digitale Währungen. Die Verdächtigen werden beschuldigt, gefälschte oder unsachgemäß erworbene thailändische Personalausweise verwendet zu haben.
Interpol-Haftbefehle für drei Verdächtige:
Alle November-Anhörungen unter Beobachtung
Interpol Red Notices wurden für Ms Phu Cherlin, Mr Kittisak Klongkitkul und Ms Juri ausgestellt – alle werden als Kok Ans Kinder angesehen. Die November-24-Anhörung wird genau beobachtet werden.
💬 Ihre Meinung ist gefragt
Die 100-Millionen-Baht-Klage gegen Oppositions-MP Rangsiman wirft ein Schlaglicht auf Thailand’s Umgang mit transnationalen Scam-Netzwerken. Was denken Sie: Sollten Politiker in Thailand härter vorgehen dürfen, wenn sie Verdachtsfälle öffentlich machen, oder riskiert dies zu leicht persönliche Klagen? Diskutieren Sie Ihre Meinung in den Kommentaren.
Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar. (This article is also available in English.) → English version




Solche Klagen sind in Thailand ja nichts Neues. Neu sind bestenfalls die geltend gemachten Fantasiesummen. Wohl getrieben durch den Umgang des Präsidentendarstellers aus Washington zur Disziplinierung der Presse- und Meinungsfreiheit. Wer sich keine große Gedanken darüber macht, lebt wohl glücklicher.