WHO unterstützt Thailand:
Warum E-Zigaretten weiter verboten bleiben!
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht voll hinter Thailands striktem Verbot von E-Zigaretten. Gleichzeitig schlagen Gesundheitsbehörden Alarm: Eine neue Studie zeigt, dass bereits 25% der Schüler Erfahrung mit Vaping haben!
WHO lobt Thailands harte Linie
Dr. Olivia Nieveras, WHO-Expertin für öffentliche Gesundheit, bestätigte auf dem 23. Nationalen Gesundheits- und Tabakkontrollforum in Bangkok:
„Thailands Politik entspricht vollkommen den wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Schäden durch E-Zigaretten.“
Das Land habe mit dem Beitritt zum WHO-Rahmenübereinkommen zur Tabakkontrolle (FCTC) bereits 2003 die richtige Entscheidung getroffen.
Besonderes Augenmerk liegt auf Artikel 5.3 der Konvention, der die Einmischung der Tabakindustrie in politische Entscheidungen verhindern soll.
„Die Industrie nutzt E-Zigaretten als Trojanisches Pferd, um eine neue Generation in die Nikotinabhängigkeit zu führen“, warnt Dr. Prakit Vathesatogkit von der Action on Smoking and Health Foundation.
Jugendliche im Visier der Industrie
Eine großangelegte Umfrage unter 124.606 Schülern an 1.699 Schulen brachte erschreckende Ergebnisse ans Licht:
• 25% haben bereits E-Zigaretten ausprobiert
• 22% haben Freunde, die regelmäßig vapen
• 20% leben in Gegenden, wo Vaping weit verbreitet ist
„Die Zahlen zeigen, wie sehr das soziale Umfeld das Verhalten beeinflusst“, erklärt Dr. Pongthep Wongwatcharapaiboon von ThaiHealth.
Die Tabakindustrie habe ihre Marketingstrategien perfekt an Jugendliche angepasst – mit bunten Designs, süßen Aromen und der falschen Behauptung, Vaping sei „harmlos“.
Denormalisierung: So kämpft Thailand zurück
Die ThaiHealth Foundation hat eine neue, großangelegte „Denormalisierungs-Kampagne“ ins Leben gerufen, um den Cannabiskonsum unter Jugendlichen zu bekämpfen. Der Ansatz der Kampagne unterscheidet sich dabei deutlich von bisherigen Verboten.
Dr. Pongthep erklärte das Ziel der Initiative: „Wir wollen, dass Jugendliche nicht aus Verboten heraus aufhören, sondern weil sie es selbst nicht wollen.“
Strategie gegen Vaping
Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Stiftung auf eine umfassende Strategie, die mehrere Bereiche abdeckt:
✔ Aufklärungskampagnen an Schulen: Jugendliche sollen in Schulen über die wahren Risiken des Vapens aufgeklärt werden, um ein kritisches Bewusstsein zu schaffen.
✔ Strikte Durchsetzung des Verkaufsverbots: Das bereits bestehende Verkaufsverbot für E-Zigaretten an Minderjährige soll strikt durchgesetzt werden, um den Zugang für Jugendliche zu erschweren.
✔ Sensibilisierung der Eltern: Auch die Eltern sind Teil der Kampagne. Sie sollen über die Gefahren aufgeklärt werden, die oft unterschätzt werden, um eine stärkere Unterstützung in den Familien zu gewährleisten.
Ein globaler Trend mit lokalen Auswirkungen
Weltweit versuchen Tabakkonzerne, über E-Zigaretten neue Märkte zu erschließen. In Thailand – wo die Raucherquote in 32 Jahren um 49% gesunken ist – könnte dieser Fortschritt nun gefährdet sein. Noch rauchen 9,8 Millionen Thailänder, aber die Zahl der jugendlichen Nutzer steigt alarmierend.
Die WHO unterstützt Thailand daher mit ihrem diesjährigen Motto zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai: „Entlarvung der Attraktivität: Aufdeckung der Taktiken der Tabak- und Nikotinindustrie“. Ein Appell, der in Bangkok auf fruchtbaren Boden fällt.



